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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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uns. Er hat uns aus freien Stücken aufgesucht, nachdem er den ganzen Weg von seiner Heimat in Sibirien hierher gereist war. Seither kümmert er sich um uns.«
    Sie gab Bob einen leichten Kuss auf die Wange. Er lächelte und sah die Kinder erwartungsvoll an. Lucia hob zitternd die Hand und stellte ihre Frage in stockendem Englisch.
    »Was isst... Was isst Bob ?«
    Bob öffnete den Mund so weit wie ein Nilpferd, und zum Vorschein kam ein gewaltiger Rachen, aber ohne erkennbare Zähne. Dann schloss er den Mund wieder und kicherte.
    »Sie sind vorsichtig, Frau Direktor. Das ist doch gut, oder?« Bob wandte sich wieder der Gruppe zu. »Nachdem ich dem... Fleisch... abgeschworen hatte, habe ich mir mit einer Zange die Zähne gezogen. Heute bevorzugt Bob Tomatensuppe und Käsesoße.«
    Als Bob nichts weiter hinzufügte, ging Mrs Richter zu einem großen Schrank hinüber und klopfte kräftig an die Tür.
    »Mum, kommen Sie zu uns raus oder wollen Sie weiterschmollen?«
    Max hörte einen Schrei aus dem Schrank, bei dem ihm das Blut in den Adern gefror. Dann folgte ein wütendes Stampfen.
    »Geht weg! Ich werde nie wieder rauskommen. Ihr hasst mich! Ich weiß, dass ihr mich hasst!«
    Mums Stimme verlor sich jetzt in einem jämmerlichen Schluchzen. Mrs Richter klopfte mit dem Fuß auf den Boden und lächelte die Schüler entschuldigend an. Dann ließ sie sich vor dem Schrank auf die Knie nieder und begann, mit besänftigender Stimme zu sprechen.
    »Also, Mum, stellen Sie sich bitte nicht so an. Die Kinder möchten Ihnen vorgestellt werden, nicht wahr, Kinder?«
    Die Direktorin schenkte den entsetzten Mienen der Erstklässler keine Beachtung.
    »Kommen Sie schon, Mum. Wir haben alle großen Hunger, aber wir werden uns nicht zum Essen hinsetzen, bevor Sie sich uns nicht anschließen. Das Abendessen riecht wunderbar. Und wir könnten doch jetzt die Schnüffelzeremonie durchführen, dann ist das auch erledigt.«
    Max verzog das Gesicht, während er sich fragte, was Mrs Richter mit »Schnüffelzeremonie« meinte.
    Bob rührte weiter in der Sauce, anscheinend ohne der Szene die geringste Beachtung zu schenken. Aus dem Schrank kam ein gedämpftes Stampfen, gefolgt von Mums weinerlicher Stimme.
    »Ich möchte nicht, dass irgendjemand Hunger haben muss. Sie hassen mich nicht, oder, Frau Direktor?«
    »Natürlich nicht, Mum«, erwiderte Mrs Richter beruhigend.
    »Und die kleinen Lieblinge... sie finden mich... interessant ?«
    Ihre Stimme klang ein wenig hoffnungsvoller, während sie das Wort in die Länge zog. Mrs Richter seufzte ungeduldig.
    »Ja, Mum, sie finden Sie interessant. Jetzt tun Sie uns bitte den Gefallen und kommen Sie aus Ihrem Schrank.«
    Mum lugte aus dem Schrank hervor und sah sich ängstlich in der Küche um. Ihr rundes Gesicht war tränenüberströmt und das strähnige schwarze Haar klebte ihr wie Algenbüschel auf den Wangen. Zappelnd, um ihre beträchtliche Kehrseite zu befreien, quoll sie aus dem Schrank auf den Fliesenboden. Während sie hastig aufstand, ordnete sie mit einer Abfolge hektischer Bewegungen ihr Haar. Plötzlich hielt sie inne, um die Schüler mit einem liebenswürdigen Ausdruck zu mustern.
    »Oh, hallo! Ist das die neue Klasse, Frau Direktor? Sie sind so süß!«
    »Mum, tun Sie bitte nicht so, als hätten Sie sie noch nicht gesehen.«
    Mum runzelte finster die Stirn und warf Mrs Richter einen wütenden Blick zu. Die Direktorin schüttelte den Kopf und wandte sich der Klasse zu.
    »Kinder«, sagte Mrs Richter, »geht bitte wieder in den Speisesaal zurück und stellt euch in zwei Reihen auf. Mum, begleiten Sie uns bitte. Bob, können Sie dafür sorgen, dass das Abendessen gleich nach der Zeremonie serviert wird?«
    Bob nickte. Alle verließen im Gänsemarsch die Küche. Im nächsten Moment war Max zwischen Cynthia und Rolf eingekeilt. Connor nahm ihm gegenüber Aufstellung, während Mrs Richter Mum in den Speisesaal begleitete.
    »Also schön«, rief die Direktorin und schritt die Reihe der Schüler ab. Mum blieb unterdessen in der Nähe der Türen stehen. »Holt tief Luft und versucht, euch ganz still zu verhalten. Wenn ihr dran seid, streckt bitte den Arm aus, damit Mum daran schnüffeln kann.«
    Ein hochgewachsenes Mädchen hob die Hand. Max blinzelte. Sie sah so aus, als könnte sie Miss Awolowos Enkelin sein.
    »Mrs Richter, hat Mum auch die Absicht, in absehbarer Zeit ihre Zähne mit einer Zange herauszureißen?«
    »Nein, Sarah... du heißt doch Sarah, nicht wahr? Die Schnüffelzeremonie

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