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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Rowan – verzehrte Max, an einen Tisch kauernd, gähnend sein Müsli. Der Saal leerte sich langsam; die Erstklässler zogen los, um sich mit ihren Schützlingen anzufreunden, magischen Kreaturen, die ihnen zu Beginn ihrer Schullaufbahn anvertraut wurden. Die älteren Studenten standen in kleinen Gruppen zusammen, verglichen Stundenpläne und bestaunten die sommerliche Verwandlung des Campus. Auf der anderen Seite des Tisches versuchte Cynthia erfolglos, Connor wegzuscheuchen, der methodisch in Davids mageren Arm piekste.
    »Er schläft!«, zischte Cynthia und kniff Connor.
    »Ich sehe selbst, dass er schläft«, erwiderte Connor unbeirrt. »Aber er wird gleich in seiner Hafergrütze liegen.«
    Max brachte Davids Schale mit Hafergrütze in Sicherheit, während sein Zimmergenosse mit offenem Mund weiterschnarchte.
    »Ich schätze, du wirst auch den ganzen Tag schlafen«, jammerte Connor, den Blick auf Max gerichtet, während Lucia und Sarah sich zu ihnen setzten.

    »Bestimmt nicht«, antwortete Max, bevor er den letzten Rest seiner Hafergrütze aufaß und sich noch einen Happen von Davids Grütze mopste. »Ich bin für ein Szenario mit zwei Agenten im Simulator eingeteilt.«
    Bei der Erwähnung von Rowans hochtechnisiertem und rigorosem Trainingssimulator ließ Connor beinahe seinen Löffel fallen.
    »Du spielst Szenarien mit Agenten durch?«, fragte er. »Richtigen Agenten? Das ist das Coolste, was ich je gehört habe! Welcher Level?«
    »Sechs, glaube ich«, antwortete Max und wischte sich den Mund ab.
    »Unser Junge trainiert mit Agenten Szenarien auf dem Level sechs, meine Güte!«, rief Connor, wischte sich eine nicht vorhandene Träne aus dem Auge und nutzte die Gelegenheit, Lucia zu drücken, die die Stirn runzelte und sich aus seinem Griff befreite. Während Connor sich umdrehte und etwas zu einem nahen Tisch mit Fünftklässlern hinüberkrähte, kniff Sarah die Augen zusammen und räusperte sich.
    »Was wollen sie von dir?«, fragte sie spitz.
    »Wie meinst du das?«, fragte Max zurück. Unter den vereinten Blicken dreier Mädchen fühlte er sich plötzlich sehr verlegen.
    »Lass uns mit der Akklimatisierung anfangen«, sagte Sarah und verschränkte die Arme auf die gleiche imposante Art und Weise vor der Brust, wie Miss Boon, ihre Magielehrerin, es zu tun pflegte. »Was soll das alles?«
    »Oh«, sagte Max. »Wir dürfen eigentlich nicht darüber reden.«
    »Na bitte!«, entgegnete sie, schnippte mit den Fingern und beugte sich vor. »Das ist genau das, was ich meine! Sie lassen euch Dinge tun – gefährliche Dinge! -, und dann befehlen sie euch, nicht darüber zu sprechen.«

    »Ich glaube nicht, dass die Akklimatisierung tatsächlich gefährlich ist«, versicherte Max ihr. »Angeblich funktioniert es besser, wenn man nicht weiß, was man zu erwarten hat – das ist der Grund, warum ich nicht darüber reden darf. Am Ende des sechsten Jahres machen das alle …«
    »Warum lassen sie es dich und David dann jetzt schon machen?«, fiel Cynthia ihm ins Wort. »Wir sind erst in der zweiten Klasse, falls sie das nicht bemerkt haben.«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Max achselzuckend. »Ich schätze, sie denken, wir sind bereit dafür.«
    »Bereit für was genau?«, hakte Sarah nach. »Du bist dreizehn, Max!«
    »Was hat das damit zu tun?«, blaffte er. »Warum fragst du nicht die Sechstklässler, die während des Sommers mit mir trainiert haben? Ich habe sie alle vernichtend geschlagen!«
    Max stellte fest, dass er lauter gesprochen hatte als beabsichtigt. Einige Sechstklässler blickten von einem Tisch unter den Buntglasfenstern zu ihnen hinüber. Unter ihnen befand sich der letzte Schüler, den Max buchstäblich aus dem Sanktuarium gejagt hatte. Der ältere Junge bedachte Max mit einem säuerlichen Blick.
    »Max«, sagte Sarah mit flehentlichem Tonfall, »das ist es, was ich meine – sie benutzen euch! Sie manipulieren euch – sie schärfen euch wie eine Waffe! Weiß dein Vater über die Akklimatisierung Bescheid?«
    »Nein«, erwiderte Max wachsam. »Nicht dass ich wüsste.«
    »Also, sie lassen dich Schüler zur Strecke bringen, mit Agenten trainieren und Dinge vor deinen Freunden und deinem Vater geheim halten. Findest du das okay?«
    »Niemand benutzt mich, Sarah«, murmelte Max, stand vom Tisch auf und stolzierte in Richtung Küche davon. Nachdem er durch die Schwingtüren getreten war, ging er
schnurstracks auf ein nahes Spülbecken zu und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Aus dem

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