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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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hinaufgingen, drehte Max sich in der Hoffnung um, dass er vielleicht Julie abfangen konnte. Stattdessen sah er Commander Vilyak neben sich stehen. Der Mann lächelte, aber seine Augen blieben tot, als er einen langen, harten Blick auf Max warf.
    »Du bist Max McDaniels«, sagte er energisch. »Ich bin Commander Vilyak.« Als Max die ihm dargebotene Hand schüttelte, sah er, dass sich auf der Innenseite von Vilyaks Handgelenk eine Art Tätowierung befand. Vilyak ertappte Max, wie er sie anstarrte, und grinste. Er öffnete den Manschettenknopf und zog den Ärmel hoch, sodass Max die Tätowierung vollständig sehen konnte: Es handelte sich um eine rote, zum Gruß erhobene Hand, um die eine dünne Kordel gewunden war. »Das ist das Zeichen des Roten Dienstes«, erklärte Vilyak stolz. »Hast du es schon einmal gesehen?«

    »Nein«, antwortete Max, den das schlichte Emblem auf eigenartige Weise faszinierte.
    »Sie sind sehr selten«, sagte der Mann voller Zuneigung. »Nur die zwölf besten Agenten auf der Welt bekommen es. Einen von ihnen kennst du, denke ich.«
    »Cooper?«, fragte Max.
    »Ja«, sagte Vilyak lächelnd. »William Cooper gehört zum Roten Dienst. Und er hat mir eine Menge über dich erzählt, mein junger Freund. Ich wollte dich kennenlernen – das ist der einzige Grund, warum ich hergekommen bin, obwohl gerade wahrhaft genug zu tun ist für uns. Glücklicherweise ist alles, was Cooper berichtet hat, bestätigt worden.«
    »Ich verstehe nicht, Sir«, sagte Max. »Wir haben uns gerade erst kennengelernt.«
    »Ich habe die Gelegenheit genutzt und dich heute Nachmittag beim Training beobachtet«, erklärte Vilyak und verfiel dabei in einen geschäftsmäßigeren Tonfall. »Ich habe mir das Szenario mehrfach angeschaut.«
    »Oh«, murmelte Max und wurde rot. »Das. Hm, ich schätze, ich hätte die Befehle befolgen sollen …«
    Vilyak beugte sich vor, und als er sprach, betonte er jedes Wort mit großer Sorgfalt. »Es war genial.« Der Mann schlug Max auf den Arm und zwinkerte ihm zum Abschied zu. »Befehle taugen nicht für jeden, Max. Erlaub ihnen nicht, dich allzu sehr zu zähmen – das entspricht nicht deinem Wesen. Ich werde mich melden, hm?«
    »Okay – ähm, danke, Sir!«, sagte Max, dem ein unerwarteter Stolz abermals die Röte in die Wangen trieb. Vilyak schloss sich einer gerade vorbeikommenden Schar dienstälterer Lehrer an und sie verschwanden in einer langsamen Prozession dunkelblauer Roben. Max verrenkte sich noch einmal auf der Suche nach Julie den Hals, bevor er die Treppe hinauf und durch die Tür des Herrenhauses nach
draußen eilte. Nick war inzwischen vielleicht aufgewacht, und Max verspürte den Drang, weit und schnell in die warme Sommernacht hinauszulaufen.
    Nick wartete tatsächlich bereits, als Max aus dem Tunnel des Sanktuariums trat. Das Lymrill hockte im hohen Gras, wedelte mit seinem kupferfarbenen Schwanz und vertilgte gerade die Überreste einer besonders großen, saftigen Ratte. Als Max auf die Lichtung kam, schaute Nick auf; seine Augen waren zwei Punkte reflektierten Mondlichts, die zwischen den tiefen Grüntönen des langsam dunkler werdenden Feldes hell schimmerten. Nachdem es der Ratte einen letzten Stoß versetzt hatte, leckte das Lymrill sich die Schnauze sauber, stand auf und grub seine tödlichen gebogenen Krallen in den dichten Rasen. Mit einem plötzlichen glücklichen Jaulen schoss Nick dann davon, wobei er Grasbüschel aufwirbelte. Max jagte hinter ihm her.
    Als Max schließlich zum Herrenhaus zurücktrottete, lag der Campus im Dunkeln. Eine verdächtige Ausnahme stellten jedoch die Fenster von Mrs Richters Büro dar. Licht strömte durch eine schmale Lücke zwischen den zugezogenen Vorhängen und fiel auf die geflieste Veranda. Vor dem Spalt bewegten sich Gestalten – anscheinend befanden sich mehrere Personen im Büro der Direktorin. Einen Moment lang teilten sich die Vorhänge und Max sah Dr. Rasmussen am Fenster stehen. Während er den Blick über den Obstgarten wandern ließ, schien er sehr schnell zu sprechen. Dann zog der Leiter der Frankfurter Werkstatt stirnrunzelnd die Vorhänge wieder zu. Max blickte auf seine Armbanduhr; es war weit nach Mitternacht. Er fragte sich, was eine so späte Zusammenkunft erforderlich machte.
    Den Grund dafür entdeckt er schon sehr bald. In einem holzvertäfelten Raum neben dem Foyer des Herrenhauses saßen etwa zwei Dutzend Schüler in Schlafanzügen fassungslos
schweigend vor einem großen Fernseher. Julie Teller war auch

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