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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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zuschnappen ließen. David war noch immer abwesend; er war in die Archive gegangen, um mehrere Zauberbücher zurückzubringen, bevor er sich im Sanktuarium von Maya verabschieden wollte. Obwohl Mrs Richter den Jungen die Erlaubnis gegeben hatte, ihre Schützlinge mitzunehmen, hatte David beschlossen, Maya zurückzulassen. Der zarten Konstitution des Ulus wäre ein Leben in den Berglagern der Wiccas kaum zuträglich.
    Es war weit nach Mitternacht, als David in sich gekehrt und traurig zurückkam. Er ignorierte Nigels Bemühungen, ihn aufzuheitern, und machte sich stattdessen daran, seine Kleider zusammenzufalten und seine Medikamente in Plastiktüten zu packen.
    Eine Stunde später saß Max am Feuer und hörte zu, wie
Mr McDaniels Nigel ein jedes, aber wirklich jedes Foto im Familienalbum der McDaniels mit penibler Genauigkeit erläuterte. Die Augenlider des Anwerbers flatterten bereits, als Max zu hören glaubte, dass oben ihre Tür geöffnet wurde. Er sah David an, aber sein Zimmergenosse zerbrach sich gerade den Kopf darüber, welche Bücher er mitnehmen sollte, da sein verzauberter Rucksack bereits randvoll war.
    »Haben Sie gehört, dass die Tür geöffnet wurde?«, fragte Max leise.
    Nigel blinzelte und blickte dankbar von dem Fotoalbum auf. »Wie bitte?«, fragte er.
    »Ich glaube, da oben ist jemand«, flüsterte Max.
    Nigel runzelte die Stirn, schoss von der Couch hoch und ging zum Fuß der Treppe.
    »Was um alles in der Welt machen Sie hier?«, fragte der Anwerber jemanden, der auf dem Treppenabsatz über ihm stand.
    Max riss die Augen auf, als der hochgewachsene, skelettdürre Jesper Rasmussen die Treppe herunterkam.
    »Beantworten Sie meine Frage, Mann«, sagte Nigel streng.
    Dr. Rasmussen zog eine schlanke Waffe aus seiner Manteltasche und richtete sie auf Nigel. Die Waffe machte kaum ein Geräusch, aber Max hörte Nigel ein überraschtes »Oh!« murmeln, bevor er zusammenbrach. Mit stillem Entsetzen beobachtete die Gruppe, wie ein nadelstichgroßer Blutflecken sich über Nigels Herz zu einem kleinen dunkelroten See ausdehnte.
    Max sprang auf.
    »Sei nicht töricht«, warnte Dr. Rasmussen ihn mit leiser, ruhiger Stimme. Max folgte dem Blick des Mannes zu Scott McDaniels’ Stirn, auf der ein winziger roter Lichtpunkt
zu erkennen war. »So schnell du auch bist, Max, ich kann deinen Vater erschießen, bevor du mich auch nur mit dem Finger berühren könntest. Wenn ihr beide, du und David, nicht genau das tut, was ich sage, wird er sterben. Habt ihr verstanden?«
    David nickte; sein Mund stand weit offen vor Schreck. Max starrte Dr. Rasmussen nur an und sein Zorn ließ die Züge des Mannes scharf hervortreten. Er wandte sich von Rasmussens triumphierendem Grinsen ab und schaute abermals auf Nigels in sich zusammengesunkene Gestalt hinab. Seine Hände begannen zu zittern.
    »Max«, flehte sein Vater, »tu es nicht.«
    »Sehr klug von Ihnen, Mr McDaniels«, sagte Dr. Rasmussen. »Für den Augenblick haben Sie das Leben Ihres Sohnes gerettet. Wenn Sie selbst jedoch weiterleben wollen, müssen Sie näher kommen.«
    Max’ Vater nickte und ging steif auf den dünnen Mann mit den schweren Lidern zu. Sein rundes Gesicht glänzte vor Schweiß; er hob die Hand zu einer beschwichtigenden Geste.
    »Verletzen Sie nur niemanden«, bat Mr McDaniels. »Es ist nicht nötig, jemanden zu verletzen.«
    »Ich werde entscheiden, was nötig ist und was nicht«, versetzte Dr. Rasmussen kühl. »Schlucken Sie dies, wenn Sie so freundlich sein wollen.«
    Dr. Rasmussen zog eine Silberkugel von der Größe einer Flipperkugel aus seiner Brusttasche. Er warf die Kugel Mr McDaniels zu, der sie mit verwirrter Miene auffing.
    »Was ist das?«, fragte Mr McDaniels und beäugte die Silberkugel argwöhnisch.
    »Ihre Medizin«, antwortete Dr. Rasmussen. »Seien Sie ein braver Junge und nehmen Sie sie ein. Sie haben drei Sekunden.«

    »Dad, nein!«, rief Max. »Es ist Gift!«
    Der rote Laser richtete sich mitten auf Mr McDaniels’ Stirn. Dr. Rasmussen begann zu zählen.
    »Drei … zwei …«
    »Dad!«
    Mr McDaniels schloss die Augen, steckte die metallische Kugel in den Mund und würgte sie mit verzerrtem Gesicht herunter. Nach einigen Sekunden stieß er hervor: »Es macht etwas mit mir!«
    »Ja«, erwiderte Dr. Rasmussen mit einem langsamen Nicken. »Das Unbehagen wird sich schon bald legen. Hören Sie sich sehr aufmerksam an, was ich zu sagen habe. Sie haben eine Sprengkapsel geschluckt, Mr McDaniels. Diese Kapsel heftet sich, noch

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