Schwach vor Sehnsucht
Fußende des Betts, dann drehte er sich um und blickte Joanna an. Die längere Frisur stand ihm wundervoll. “Du siehst gut aus”, sagte er leise.
“Danke. Du auch.” Das war untertrieben.
“Danke.”
Nicht gerade die großartigste Unterhaltung der Welt, dachte Joanna. Gleich würden sie über das Wetter sprechen! “Hat dir Mrs. Barnaby von der Party erzählt?”
“Nein, ich war noch nicht zu Hause.”
“Oh.” Joanna runzelte die Stirn. “Du bist direkt hierher gekommen?”
“Vom Flughafen.” Joshua setzte sich auf das Einzelbett.
“Müde?” fragte sie besorgt, als sie ihn so zusammengesunken dasitzen sah.
“Ein bisschen.”
“Ich … Bist du allein?” fragte sie nervös.
Er verzog den Mund. “Ja. Läuft es gut mit dem Schreiben?”
“Ja, danke.” Du liebe Güte, sie mussten aufhören, wie Fremde miteinander zu reden! “Danke für die Rosen. Sie waren wunderschön.”
“Das Mindeste, was ich tun konnte.”
“Wie ist die Vortragsreise verlaufen?”
“Sehr gut.”
“Schön.” Das war ja schlimmer, als sie es sich jemals hätte träumen lassen! “Ich … ich war gestern im Haus.”
Joshuas Blick wurde wachsam. “Geht es Mrs. Barnaby gut?”
“Sie vermisst es, für dich zu sorgen.” Joanna lächelte angespannt. Sie wollte sich in seine Arme stürzen und ihm sagen, wie sehr sie ihn liebe, aber sie konnte es einfach nicht. “Ich bin sogar zum Abendessen geblieben, obwohl ich es nicht vorgehabt hatte.”
“Darüber hat sie sich bestimmt gefreut.”
“Ja. Ich …” Joanna biss sich auf die Lippe. “Ich habe Lindys Sachen durchgesehen. Mrs.
Barnaby wird die meisten an wohltätige Einrichtungen spenden.”
Joshua erstarrte. Sein Blick wurde eisig. “Ich verstehe.”
“Es sei denn, du möchtest etwas behalten”, sagte Joanna schnell. “Ich dachte nur, es sei an der Zeit.”
“Ja.” Joshua stand auf. “Hast du dich oft mit Cameron getroffen, während ich weg gewesen bin?”
“Ziemlich oft. Seine Illustrationen für die Bücher sind großartig.”
“Ich habe sie gesehen.”
“Ja?”
“Natürlich. Es hat allerdings einige Zeit gedauert, bis ich eins deiner Bücher gefunden habe.
Ich musste erst darauf kommen, dass sie unter dem Namen J. Proctor erscheinen.”
“Ja, ich …” Joanna wünschte, sie könnte ein bisschen von der kühlen Weltklugheit aufbieten, die vor einem Jahr noch ihr zweites Ich gewesen war. Sie liebte diesen Mann so sehr, dass es wehtat. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren. Aber das konnte sie nicht tun, wenn er doch durch nichts zu erkennen gab, dass er es wollte. “Ich habe es für das Beste gehalten.”
“Warum?”
“Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest, wenn ich deinen Name n benutze …”
“Der auch deiner ist”, sagte Joshua kurz angebunden. “Oder hast du irgendetwas unternommen, um das zu ändern, während ich in den Staaten war?” Er blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an.
Joanna wurde blass. “Nein. Wir hatten doch vereinbart, die Entscheidung erst nach deiner Rückkehr zu treffen.” Sie beobachtete ihn ängstlich.
“Ja.” Er rieb sich müde den Nacken. “Ich hatte keine Ahnung, dass ich in eine Party platze, sonst wäre ich …”
“Oh, das…”
Es klopfte. “Jo!”
Joshua presste die Lippen zusammen und ging öffnen. “Joanna ist beschäftigt”, sagte er scharf. “Kann ich Ihnen helfen?”
Dan betrachtete den älteren Mann abwägend, dann lächelte er boshaft. “Nein, ich glaube nicht. Ich brauche Jo. Schatz, deine Gäste fühlen sich allmählich vernachlässigt.” Er ignorierte, wie schockiert sie auf das Kosewort reagierte, und sah Joshua herausfordernd an.
“Mir ist klar, dass dies Ihr erster Abend zu Hause ist, alter Junge, aber die Party muss weitergehen und all das. Wenn wir von Ihrer Rückkehr gewusst hätten, dann hätten wir…”
“Dan!” Joanna hatte endlich ihre Stimme wieder gefunden. Sie war entsetzt über das Missverständnis, das er nährte.
“Tut mir Leid, Schatz, deine Gäste warten.” Er legte ihr den Arm um die Taille. “Mit Josh kannst du später noch reden.” o
“Joshua”, verbesserte ihn Joanna wütend.
Dan zuckte mit den Schultern. “Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Jo mitnehme, stimmt’s?” fragte er Joshua. “Ohne unsere schöne Gastgeberin ist es ein bisschen öde.”
Sie hätte ihn ohrfeigen können! Und Joshua wurde noch distanzierter.
“Nur zu”, sagte er. “Ich komme nach.”
Sobald sie draußen auf dem Flur waren,
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