Schwaebisch Kochen
Suppeneinlage verwendet werden (Flädlesuppe) oder aufgerollte Pfannkuchen mit pikanter oder süßer Füllung (gefüllte Flädle)
Fleischküchle Frikadellen
Gaisburger Marsch Suppeneintopf mit Spätzle, Kartoffeln und Rindfleisch, der nach der Legende aus dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg stammt. Er soll das Leibgericht der »Einjährigen« Soldaten gewesen sein, die immer sonntags von ihrer Kaserne zu einem Gaisburger Wirt, der diesen Eintopf kreiert haben soll, marschiert sind.
Gelb Rüaba Gelbe Rüben; Möhren
Grießschnitta Grießschnitten; aus Grießmasse gebackene Schnitten, süß oder pikant zubereitet
Grumbiera Kartoffeln
Gsälz Marmelade
Guatsle vor allem im Stuttgarter Raum Bezeichnung für Weihnachtsplätzchen
Holler- oder Holderkiechla in Pfannkuchenteig getauchte und dann in der Pfanne in Fett ausgebackene Holunderblüten
Hutzeln spezielle getrocknete kleine Birnen, mit denen in der Adventszeit das sogenannte Hutzelbrot (Früchtebrot) gebacken wird
Kalbsvögele gefüllte Kalbsrouladen, die auch gerne für kalte Platten aufgeschnitten werden
Katzagschroi gekochtes, in Streifen geschnittenes Rindfleisch mit Ei überbacken
Knöpfle runde Spätzle, wie sie mit Spätzlehobel, -sieb oder -reibe hergestellt werden; Knöpfle kommt von Knopf, was im Schwäbischen ein Knoten ist; auch in Salzwasser gegarte Klöße aus Grieß- oder Hefeteig werden als Knöpfle bezeichnet
Kachel Kochtopf; mancherorts ist damit auch ein Tontopf gemeint
Knobele Knoblauch
Kratzete dicker Pfannkuchen, der während des Backens in der Pfanne in Stücke gerissen wird; süß oder pikant zubereitet; in Österreich und Bayern als Schmarrn bekannt
Kraut Weißkohl
Krautkrapfa Krautkrapfen; mit Weißkohl gefüllte Nudelteigrollen, auf beiden Seiten gebraten, mit Brühe angegossen und gegart
Krautwickel Kohlrouladen; traditionell mit Hackfleischfüllung
Laible Plätzchen
Laubfrösche gefüllte Spinat- oder Mangoldblätter
Luckeleskäs gewürzter Kräuterquark; wird auch als Bibeleskäs bezeichnet und gerne zum Vesper gegessen; als »Luckele« oder »Bibele« werden im Schwäbischen Raum die Hühnerküken bezeichnet; Quark wurde früher oft an kleine Hühner verfüttert
Maultascha Maultaschen; Teigtaschen aus Nudelteig, traditionell mit einer Füllung aus Spinat, Brät oder Hackfleisch; in den Teigtaschen wollten Mönche vom Kloster Maulbronn während des 30-jährigen Krieges in der Fastenzeit das Fleisch verstecken; deshalb werden Maultaschen auch »Herrgottsbscheißerle« genannt
Metzelsuppe Schlachtsuppe; spezielle Suppe, die man immer aß, wenn geschlachtet wurde; die Grundlage dafür war früher Wurstbrühe mit dem Inhalt der beim Kochen geplatzten Würste; heute wird sie mit dem Inhalt von Blut- und Leberwürsten gekocht
Mistkratzerle Hähnchen
Moscht Most; vergorener, aus Fallobst gepresster Apfelsaft oder einjähriger Wein
Nackete Mariele Schupfnudeln, die mit weniger Salz und Muskat zubereitet, in der Pfanne in Butter nur gelb gebraten und mit Apfelmus serviert werden
Nonnafürzle Nonnenfürzle; in Fett ausgebackene Brandteigklößchen; der Name geht wahrscheinlich auf das mittelhochdeutsche »nunnekenfurt« zurück, was so viel bedeutet wie »von Nonnen gemacht«.
Ochsamaulsalat Ochsenmaulsalat; Salat aus gekochter Rinderzunge
Ofaschlupfer Ofenschlupfer; süßer Auflauf aus Äpfeln, Birnen oder anderem Obst und altbackenen Brötchen mit Eiermilch; ursprünglich Resteverwertung, um Brötchen vom Vortag zu verwenden
Pfitzauf Eiergebäck in speziellen Keramikformen gebacken und als Dessert oder zum Kaffee gereicht
räs scharf, salzig
Ripple Kassler Rippchen mit Knochen, wird gerne zu Sauerkraut serviert
Rote Rüaba Rote Rüben, Rote Bete
Saiten leicht geräucherte lange dünne Brühwürstchen, den Wiener Würstchen sehr ähnlich
Saure Kuttla Saure Kutteln; gekochter Rinder- oder Kälbermagen in Streifen geschnitten und in einer sauren Mehlsoße gegart
Schlotter Sauermilch; wurde früher auf den Höfen aus frischer, warmer Milch selbst hergestellt
Schneckanudel Schneckennudel; Hefeteigschnecken
Schupfnudla Schupfnudeln; aus Kartoffelteig zubereitete, von Hand gerollte Nudeln mit zwei dünnen Enden; Schupfnudeln werden mit süßen (s. Nackete Mariele) oder pikanten Beilagen verzehrt
Seelen Hefegebäck meist in Form eines Oberschenkelknochens, dessen Name auf den Allerseelentag zurückgeht, denn an diesem Tag legte man den »armen Seelen« ein kleines Brot und Wein auf die Gräber; aus dem
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