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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Bewegung und Kontrolle dieser Erkrankung gut vorbeugen. Morgenübelkeit und Essgelüste, worunter Sie vielleicht bei Ihrer ersten Schwangerschaft gelitten haben, werden möglicherweise beim zweiten Mal kaum wahrgenommen (oder umgekehrt). Wie Sie Ihre zweite Schwangerschaft erleben, hängt auch von den allgemeinen Umständen, der genetischen Disposition und auch davon ab, dass Sie bestimmte Symptome bereits kennen. Andere Faktoren – die Sie unter Umständen gar nicht beeinflussen können – können die Prognose bis zu einem gewissen Grad ändern. Dazu gehören:
    Allgemeiner Gesundheitszustand. Wenn Sie rundum in guter körperlicher Verfassung sind, steigen Ihre Chancen auf eine unbelastete Schwangerschaft.
    Gewichtszunahme. Wenn Sie gleichmäßig zunehmen und die Gewichtszunahme sich im Rahmen der empfohlenen Richtwerte bewegt, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, an schwangerschaftsbedingten Beschwerden wie Hämorrhoiden, Krampfadern, Dehnungsstreifen, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Verdauungsproblemen und Kurzatmigkeit zu leiden.
    Ernährung. Bewusste, gute Ernährung (siehe Kapitel 5) verbessert auf jeden Fall die Chancen für eine beschwerdefreie, unbelastete Schwangerschaft. Gute Ernährung kann nicht nur Morgenübelkeit und Verdauungsbeschwerden verringern, sie hilft auch gegen Müdigkeit, Verstopfung und Hämorrhoiden und verhindert Harnwegsinfektionen und Eisenmangelanämie – und wirkt sogar gegen Kopfschmerzen. Und wenn Ihre Schwangerschaft trotzdem nicht beschwerdefrei verläuft, tragen Sie durch die gute Ernährung dazu bei, dass Ihr Kind gesund zur Welt kommt.
    Fitness. Ausreichende und richtige Bewegung trägt zu Ihrem allgemeinen Wohlbefinden bei. Bewegung ist immer wichtig, sie tut Ihnen und Ihrem Baby gut. Regelmäßiges Spazierengehen an der frischen Luft vermindert Schwangerschaftsbeschwerden wie Kreislaufschwäche und Müdigkeit und ist ein guter Sauerstofflieferant für Sie und Ihr Kind. Gerade in der zweiten und folgenden Schwangerschaft ist sanfte, gezielte Bewegung wichtig, weil Ihre Bauchmuskeln erfahrungsgemäß etwas ausgedehnt sind, was zu einer Vielzahl von Beschwerden führen kann, vor allem zu Rückenschmerzen.
    Alltagshektik. Ein gehetzter, stressiger Lebensstil (heute der Normalfall) kann eine der unangenehmsten Schwangerschaftsbeschwerden, die Morgenübelkeit, verstärken oder sogar auslösen. Andere Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Verdauungsstörungen können verschärft werden. Viel Stress im Alltagsleben kann zu einer verminderten Durchblutung der Gebärmutter und der Plazenta führen. Er könnte sogar dazu führen, dass das Baby nicht ausreichend wachsen kann! Organisieren Sie sich Entlastung im Haushalt, legen Sie bei aufreibenden Tätigkeiten Pausen ein, treten Sie im Beruf etwas kürzer, lassen Sie Unwichtigeres erst einmal unerledigt, und lernen Sie Entspannungstechniken oder Yoga zum Ausspannen und Wohlfühlen.
    Geschwisterkinder. Manche werdenden Mütter, die schon mehrere Kinder haben, sind mit ihrem Nachwuchs so beschäftigt, dass sie kaum Zeit haben, auf größere oder kleinere Schwangerschaftsbeschwerden zu achten. Für andere Mütter verschlimmern sich die Schwangerschaftsbeschwerden durch die Hektik und Rennerei, die Kinder mit sich bringen. Morgenübelkeit kann in Stressphasen zunehmen (zum Beispiel, wenn morgens die Kinder fertig gemacht werden müssen oder das Essen rechtzeitig auf dem Tisch stehen soll). Vielleicht kann Ihnen hier gerade während der ersten Zeit der Schwangerschaft Ihr Mann zur Hand gehen und diese Aufgabe übernehmen? Wenn Sie keine Zeit zum Ausruhen zu haben, fühlen Sie sich natürlich besonders erschöpft. Und wenn Sie ständig ein Kleinkind auf dem Arm tragen, können auch Ihre Rückenschmerzen schlimmer werden. Verstopfung tritt häufiger auf, wenn Sie Ihrem Drang, aufs Klo zu gehen, nicht nachgeben können. Kinder sind zur Mobilisierung ihrer eigenen Körperabwehr, übrigens wie wir alle, ständig von Keimen umgeben. Gerade wenn Sie Kindergartenkinder zu Hause haben, kann das ein Problem sein, da die Kinder ständig mit kleineren und größeren Infekten nach Hause kommen (siehe in Kapitel 20, wie solche Ansteckungen vermieden beziehungsweise behandelt werden).
    Natürlich können Sie Ihren schwangeren Körper nicht immer an erste Stelle setzen, wenn Sie Kinder versorgen müssen (die Zeiten einer beschaulichen Schwangerschaft sind seit der Geburt Ihres ersten Kindes vorbei). Trotzdem sollten Sie versuchen, sich

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