Schwangerschaft und Geburt
(Sie werden die Kalorienzufuhr noch steigern müssen, wenn die Babys größer und hungriger werden, oder aber senken, wenn Sie Flaschennahrung und/oder Brei zufüttern oder große Fettreserven loswerden möchten) sowie jeweils eine zusätzliche Portion Protein und Kalzium (oder die entsprechende Menge als Kalziumpräparat).
Abpumpen . Wenn Ihre Kinder noch auf der Neonatologie versorgt werden müssen oder zu klein sind, um gestillt zu werden, oder Sie die Milchproduktion anfangs zusätzlich stimulieren müssen, sollten Sie eine elektrische Doppelpumpe benutzen. Später erlaubt Ihnen das Abpumpen ein paar Stunden kostbaren Schlaf, weil jemand anderes die Babys füttern kann. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn das Abpumpen unbefriedigend ist – keine Pumpe kann eine Brust so gut entleeren wie ein Säugling. Aber die regelmäßige Stimulierung durch die Pumpe (und Ihre Babys) sorgt letztendlich für ein ausreichendes Milchangebot.
Gleichzeitig stillen (oder auch nicht) . Sie haben zwei Brüste und zwei (oder mehr) Mündchen zu füttern. Wie wäre es also damit, zwei Babys gleichzeitig zu stillen? Mit ein bisschen Unterstützung (z. B. einem extragroßen Stillkissen für Zwillinge) kann das durchaus klappen. Ein großer Vorteil des Tandemstillens ist natürlich die Zeitersparnis, sodass Sie nicht Tag und Nacht mit Stillen beschäftigt sind. Um zwei Babys gleichzeitig zu stillen, legen Sie beide Kinder zuerst auf Kissen und docken sie dann an (wenn Ihnen der Jonglierakt anfangs noch schwerfällt, bitten Sie jemanden, Ihnen die Babys nacheinander zu reichen).
Wenn Tandemstillen nichts für Sie ist, dann lassen Sie es. Sie können entweder einem Baby die Flasche geben (mit abgepumpter Muttermilch oder Ersatzmilch), während Sie das andere stillen (und dann wechseln), oder aber Sie stillen die Kinder nacheinander. Einige Babys brauchen für eine Stillmahlzeit nur 10 bis 15 Minuten. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, haben Sie Glück – Sie werden nicht mehr Zeit mit dem Stillen verbringen als üblicherweise beim Tandemstillen.
Haben Sie drei (oder mehr) Babys zu ernähren? Auch das Stillen von Drillingen (und sogar Vierlingen) ist möglich. Stillen Sie zwei Babys gleichzeitig und anschließend das Dritte, wobei jedes Kind reihum »Einzelstillzeit« bekommen sollte. In Internetforen finden Sie weitere Informationen zum Stillen von Mehrlingen.
Nehmen Sie doppelte Hilfe in Anspruch . Lassen Sie sich im Haushalt, beim Kochen und bei der Säuglingspflege möglichst viel helfen, um noch genug Energie für das Stillen zu haben. Möglich ist auch, vorübergehend eine Haushaltshilfe zu beantragen. Das kann auch vom Arzt verordnet werden.
Behandeln Sie jeden kleinen Esser anders . Sogar eineiige Zwillinge haben verschiedene Persönlichkeiten, anderen Appetit und andere Trinkgewohnheiten. Versuchen Sie also, sich auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzustellen. Und führen Sie ein besonders genaues Stilltagebuch, um sicherzugehen, dass jedes Baby bei jeder Mahlzeit ausreichend gesättigt wird.
Wechseln Sie ab . Geben Sie bei jedem Kind abwechselnd die rechte und die linke Brust, damit beide Brüste gleichmäßig stimuliert werden.
Tandemstillen
Einige Mütter von Zwillingen finden es leichter und befriedigender, ihre Kinder nacheinander zu stillen. Andere möchten nicht andauernd stillen und finden, dass es Zeit spart und gut funktioniert, wenn sie zwei Babys gleichzeitig stillen. Hier zwei Positionen, die Sie beim Tandemstillen einnehmen können: (1) Legen Sie beide Babys im Rückengriff an die Brust. Stützen Sie die Köpfchen mit Kissen. (2) Kombinieren Sie den Wiege-und den Rückengriff, ebenfalls mit stützenden Kissen, die Sie zurechtlegen, bis Sie und Ihre Babys es bequem haben.
Nur Geduld
S ie sind nun seit einer Woche Mutter (die Dehnungsstreifen, Wochenbettbeschwerden und Augenringe beweisen es), und vielleicht fragen Sie sich inzwischen: Wann fühle ich mich eigentlich wie eine Mutter? Wann kann ich mein Baby anlegen, ohne vorher 20 Minuten rumzufummeln? Wann krieg ich das mit dem Bäuerchen raus? Wann habe ich keine Angst mehr, ich könnte mein Baby falsch anfassen, wenn ich es aus der Wiege hebe? Wann gurre ich ihm was vor, ohne mir dabei wie eine Idiotin vorzukommen? Wann werde ich wissen, welches Schreien was bedeutet und wie ich darauf reagieren muss? Wie krieg ich die Windel so angezogen, dass sie nicht dauernd ausläuft? Wie krieg ich den Body ohne Kampf über das Köpfchen? Wie krieg ich die
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