Schwangerschaft und Geburt
fallen.
Sollte Ihnen der Verzicht auf Alkohol nicht gelingen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Sie an eine Stelle verweisen, wo Sie Rat und Hilfe finden.
Rauchen
»Ich habe zehn Jahre lang geraucht. Wird mein Baby dadurch Schaden nehmen?«
Z um Glück gibt es keine Belege dafür, dass Ihr Nikotinkonsum vor der Schwangerschaft – auch wenn Sie zehn Jahre oder länger geraucht haben den Fötus in seiner Entwicklung schädigt. Es ist aber belegt (und als Warnung auch auf Zigarettenschachteln zu lesen), dass Rauchen während der Schwangerschaft, vor allem nach dem 3. Monat, nicht nur Ihre Gesundheit beeinträchtigt, sondern auch die Ihres Babys.
Faktisch sieht das so aus: Wenn Sie rauchen, ist Ihr Fötus in einer rauchgefüllten Gebärmutter gefangen. Sein Herzschlag beschleunigt sich, und was noch schlimmer ist, wegen der mangelhaften Sauerstoffzufuhr wächst und gedeiht er nicht so, wie er sollte.
Die Folgen können verheerend sein. Rauchen kann das Risiko für zahlreiche Komplikationen in der Schwangerschaft erhöhen, darunter auch so schwerwiegende wie Eileiterschwangerschaft, abnormale Plazentaimplantation, vorzeitige Plazentaablösung, vorzeitiger Blasensprung und möglicherweise eine Frühgeburt.
Es ist auch überzeugend belegt, dass die Entwicklung des Babys in der Gebärmutter nachhaltig und unmittelbar beeinträchtigt ist, wenn die werdende Mutter raucht. Die am weitesten verbreitete Folgen für Raucherbabys sind niedriges Geburtsgewicht, geringere Körpergröße und geringer Kopfumfang sowie Lippen-, Gaumen-und Kieferspalte sowie Herzfehler. Die zu geringe Geburtsgröße ist einer der Hauptgründe für Krankheiten und perinatale Sterblichkeit (wenn ein Baby direkt vor, während oder nach der Geburt stirbt).
Es gibt weitere potenzielle Risiken für Babys von Raucherinnen. Sie sterben häufiger den plötzlichen Kindstod (SIDS), leiden häufiger unter Apnoe (Atemstillstand) und sind bei der Geburt allgemein weniger gesund als Babys von Nichtraucherinnen. Das Kind einer stark rauchenden Schwangeren hat ein vierfach erhöhtes Risiko für niedrige Apgarwerte (ein Punktesystem, mit dem die Gesundheit des Babys nach der Geburt bewertet wird). Und es ist erwiesen, dass diese Kinder im Durchschnitt häufiger unter langfristigen körperlichen und geistigen Defiziten leiden, vor allem wenn die Eltern weiterhin in ihrer Gegenwart rauchen. Sie sind vor allem anfällig für ein geschwächtes Immunsystem, Atemwegserkrankungen, Ohrenentzündungen, Koliken, Tuberkulose, Lebensmittelallergien, Asthma, Kleinwüchsigkeit und schulische Probleme wie Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Studien belegen auch, dass Kinder von Raucherinnen im Kleinkindalter leichter zu anormaler Aggressivität neigen und bis ins Erwachsenenalter Verhaltensprobleme haben. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft geraucht haben, müssen in ihrem ersten Lebensjahr häufiger ins Krankenhaus als Kinder von Nichtraucherinnen. Sie haben auch ein höheres Risiko, später selbst einmal zu rauchen.
Die Auswirkungen des Tabakkonsums sind wie beim Alkohol mengenabhängig. Das Geburtsgewicht von Babys verringert sich direkt proportional zur Anzahl der in der Schwangerschaft gerauchten Zigaretten. Eine Schwangere, die eine Packung am Tag raucht, hat eine 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, ein untergewichtiges Kind zu gebären, als eine Nichtraucherin. Das Rauchen einzuschränken kann ein wenig helfen, aber es kann auch zu einer Selbsttäuschung führen, weil Raucher, die das Rauchen einschränken, oft häufiger und tiefer inhalieren und die Zigaretten bis zum Stummel rauchen. Dies gilt auch für Raucherinnen, die das Risiko fürs Baby durch Light-Zigaretten verringern wollen.
Das kommt nicht in die Pfeife
I hr Baby wird es Ihnen auch danken, wenn Sie Zigarre und Tabakpfeife meiden und sich nicht in Situationen begeben, wo so etwas geraucht wird. Beim Zigarren-und Pfeifenrauchen wird der Rauch nicht inhaliert, deshalb wird mehr Rauch an die Umwelt abgegeben als beim Zigarettenrauchen. Dies kann Ihr Baby noch mehr schädigen.
Ihr Baby soll sich wohlfühlen
W enn man ein Baby bekommt, gibt es keine hundertprozentigen Sicherheiten. Trotzdem können Sie viel dazu beitragen, damit Ihr Baby die besten Startchancen bekommt und Sie eine komplikationsfreie Schwangerschaft und Geburt erleben und einen voll ausgereiften Wonneproppen in die Arme schließen können. Das kann Ihnen gelingen, wenn Sie das Rauchen und Trinken
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