Schwangerschaft und Geburt
Viele Kalziumpräparate enthalten auch Vitamin D (welches die Aufnahme von Kalzium fördert), und in Ihren Schwangerschaftsvitaminen ist ebenfalls Vitamin D enthalten.
Pasteurisierte Milch
A ls Louis Pasteur Mitte des 19. Jahrhunderts die Pasteurisierung erfand, war dies seit der Erschaffung der Kuh das Beste, was in Zusammenhang mit Milch passieren konnte. Und das gilt bis heute, vor allem was die Bedürfnisse werdender Mütter anbetrifft. Sie schützen sich und Ihr Kind vor gefährlichen Infektionen wie Listeriose, wenn Sie ausschließlich pasteurisierte Milch trinken und auch nur Produkte aus pasteurisierte Milch essen (Rohmilchkäse gehört nicht dazu). Auch Fruchtsäfte, die E.coli und andere gefährliche Bakterien enthalten können, sollten nur in pasteurisierter Form gekauft werden. Heutzutage gibt es sogar pasteurisierte Eier zu kaufen (was die Salmonellengefahr bannt, ohne den Nährwert zu mindern). Unklar ist, ob die sogenannte Schnellpasteurisierung für Schwangere sicher genug ist. Solange es darüber keine genauen Erkenntnisse gibt, bleiben Sie lieber bei den herkömmlich pasteurisierten Produkten.
Wenn man kein rotes Fleisch isst
»Ich esse Hühnchen und Fisch, aber kein rotes Fleisch. Bekommt mein Baby trotzdem alle wichtigen Nährstoffe?«
I hr Baby soll nur nicht meckern, wenn Sie kein rotes Fleisch essen. Fisch und mageres Geflügel enthalten sogar mehr babyfreundliches Eiweiß und weniger (kalorienreiches) Fett als Rind, Schwein, Lamm und Innereien und sind deshalb in der Schwangerschaft zu bevorzugen. Sie liefern, wie auch rotes Fleisch, viele der B-Vitamine, die Ihr Baby braucht. Der einzige Nährstoff, den Fisch und Geflügel nicht in ausreichendem Maße besitzt, ist Eisen (mit Ausnahme von Ente, Pute und Meeresfrüchten, die sehr eisenhaltig sind), aber es gibt viele andere Nahrungsmittel mit diesem wichtigen Mineral. Außerdem kann man Eisen auch als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Vegetarische Ernährung
»Ich bin Vegetarierin und vollkommen gesund. Aber alle sagen, dass ich für die Gesundheit meines Babys tierische Produkte essen muss. Stimmt das?«
V egetarier, egal, welcher Richtung sie angehören, können gesunde Kinder zur Welt bringen, ohne ihren Überzeugungen untreu zu werden – sie müssen ihre Ernährung nur ein bisschen sorgfältiger planen als werdende Mütter, die auch Fleisch essen. Wenn Sie fleischlose Mahlzeiten essen, achten Sie besonders darauf, dass dabei folgende Nährstoffe enthalten sind:
Genug Eiweiß. Für die Ovo-Lacto-Vegetarierin, die auch Eier und Milchprodukte isst, ist es ein Leichtes, genug Eiweiß aufzunehmen, weil diese Produkte überall erhältlich sind. Wenn sie Veganerin sind (eine Vegetarierin, die weder Eier noch Milch oder Milchprodukte zu sich nimmt), müssen Sie ein bisschen mehr für eine ausreichende Eiweißversorgung tun. Zum Beispiel, indem Sie reichlich getrocknete Bohnen, Erbsen, Linsen, Tofu und andere Sojaprodukte essen (siehe auch den Abschnitt über vegetarisches Eiweiß in diesem Kapitel).
Genug Kalzium. Auch dies ist für die Ei und Milchprodukte essenden Vegetarier kein Thema. Für Veganer kann es ein bisschen komplizierter werden. Milchprodukte sind die bekanntesten, aber zum Glück nicht die einzigen Kalziumlieferanten. Kalziumangereicherte Säfte enthalten Schluck für Schluck genauso viel Kalzium wie Milch (vor Gebrauch schütteln). Andere Nahrungsmittel, die ebenfalls Kalzium enthalten, sind Sesam, Mandeln und viele Sojaprodukte (zum Beispiel Sojamilch, Sojakäse, Tofu und Tempeh). Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Veganer noch ein Kalziumpräparat einnehmen. Lassen Sie sich vom Arzt ein Produkt empfehlen.
Vitamin B 12 . Vitamin-B 12 -Mangel kommt eigentlich selten vor, hauptsächlich bei Vegetariern und vor allem Veganern, denn dieses Vitamin kommt nur in tierischer Nahrung vor. Deshalb sollten Sie unbedingt ein B 12 -Präparat einnehmen, zusätzlich Folsäure und Eisen (fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie mehr B 12 einnehmen müssen, als in Ihren Schwangerschaftsvitaminen bereits enthalten ist). Weitere Nahrungsmittel mit Vitamin B 12 sind entsprechend angereicherte Sojamilch, angereicherte Zerealien, Nährhefe und Fleischersatz.
Vitamin D. Dieses wichtige Vitamin wird von Ihrer Haut produziert, wenn sie der Sonne ausgesetzt ist. Es ist aber weder gesundheits-noch schönheitsfördernd, sehr viel Zeit in der Sonne zu verbringen, deshalb sollte man lieber auf andere Vitamin-D-Lieferanten zurückgreifen (Frauen mit
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