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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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Fläschchen aus, wie Persephone es ihm geraten hatte und hoffte, dass es etwas helfen würde.
    Auf Dauer nicht, meinte die Stimme. Allerdings klang sie leise und schwach. Sie versuchte noch, mit ihm zu reden, aber schließlich verstummte sie. Solyce fühlte sich erleichtert.
    Er spürte, wie müde ihn das Zeug machte, das Persephone ihm gegeben hatte.
    Ich werde nicht aufgeben. Er genoss die Ruhe, die ihm so lange gefehlt hatte. Und plötzlich wusste er, dass er Persephone vertraute.
     
    Am nächsten Tag schien die Sonne, auch wenn es am Morgen noch kühl war. Aracas musste Solyce beinahe anschreien, damit er aufwachte, sodass das gesamte Zelt innerhalb von Sekunden auf den Beinen war.
    Tony hörte, wie Solyce gähnte. „Was ist los?“
    „Wir müssen weiter“, meinte Aracas, „wir haben heute viel zu laufen.“
    „Dann will ich besser liegen bleiben“, stöhnte Caez neben Tony und drehte sich auf die andere Seite.
    „Nein, du stehst auf“, befahl Aracas.
    Es dauerte nicht lange, bis sich alle aufbruchsbereit um die leere Feuerstelle versammelt hatten.
    Solyce holte seine Karte hervor.
    „Also“, begann er, „wir müssen von hier am Waldrand entlang, bis wir zu den Bergen kommen...“ Er fuhr dabei den Weg mit dem Finger nach.
    Tony war überrascht, wie gut gelaunt Solyce war und auch Persephone warf ihm zufriedene Blicke zu.
    „Na also“, sagte Eorsén, „so weit ist es doch gar nicht! Das schaffen wir heute noch!“
    „Natürlich“, winkte Caez ab, „und dann können wir auch noch im Meer schwimmen gehen...“
    „Aber das Meer liegt in der entgegengesetzten Richtung...“, überlegte Eorsén und Caez schüttelte genervt den Kopf.
    „Also gehen wir los?“ Livian hatte sich einen Kranz aus Wiesenblumen gemacht, den sie nun auf dem Kopf trug und sah vorsichtig von Persephone zu den anderen.
    „Ja“, meinte Persephone, „wenn wir Glück haben, erreichen wir Crealor bald.“
    „Wenn Camar nicht schon auf uns wartet...“, sagte Aracas düster.
    „Hör auf damit!“, rief Livian entsetzt, „lass uns lieber positiv denken...“
    „Da gibt es nichts positives dran“, meinte Aracas und verschränkte die Arme.
    „Jetzt streiten sie sich“, bemerkte Eorsén.
    „Sei still!“, fauchten Aracas und Livian im Chor.
    „Also ich gehe jetzt!“, entschied Persephone, „wer mitkommen will, soll mitkommen.“
    Tony unterhielt sich die meiste Zeit mit Caez, während sie sich auf den Weg zu den Bergen machten.
    Sowohl er als auch Caez waren niemals zuvor in Crealor gewesen und sie fragten sich, wie es wohl aussehen würde, vor allem nachdem Resa ihnen erzählt hatte, dass die Stadt sich unter der Erde befand.
    Kurze Zeit später beteiligte sich sogar Solyce an dem Gespräch, was Tony überraschte, da er schon lange nicht mehr so viel gesprochen hatte. Aber seine gute Laune hatte tatsächlich angehalten. Vielleicht hatte er auch einfach nur eine schlechte Zeit hinter sich. Tony wäre jedenfalls erleichtert, wenn es so wäre.
    Gegen Abend kamen die Berge in Sicht und obwohl Tony das Gefühl hatte, dass er die halbe Nacht hindurch darauf zulief, schienen sie nicht näher zu kommen.
    „Meiner Meinung nach ist es immer zu früh, wenn wir ankommen“, murmelte Aracas und Persephone sah ihn böse an.
    Nach zwei weiteren, langen Nächten ohne viel Schlaf hatten sie den Anfang der Gebirgskette erreicht.
    Tony sah von hinten, wie Persephone Solyce etwas zusteckte, das er dankend annahm. Tony fragte sich, was es wohl war.
    „Etwas gegen seine Kopfschmerzen“, erklärte Aracas leise.
    Tony zuckte die Achseln. „Habe ich mir schon gedacht.“
    Eorsén kam stolz auf sie zu. „Seht her, was ich gefunden habe!“ Er öffnete seine linke Faust und ein winziger Schmetterling kam zum Vorschein.
    „Oh, toll“, sagte Livian begeistert und versuchte, ihn auf ihren Finger zu nehmen.
    „Passt auf, vielleicht ist er giftig“, warnte Persephone von ganz vorne, „hier in den Bergen sind etwa zwei Drittel der Lebewesen gefährlich oder giftig.“
    Eorsén starrte sie entsetzt an und schüttelte das verschreckte Tier von seiner Hand auf den Boden.
    „Wie schade“, meinte Livian bedauernd und betrachtete den Schmetterling.
    „Glaubt mir, es gibt Schlimmeres hier als diesen Schmetterling“, behauptete Resa, „zum Beispiel die Berglöwen oder Schlangen...“
    „Müssen wir wirklich hier rein?“, fragte Eorsén wenig begeistert.
    „Wir müssen nicht lange hier draußen bleiben“, meinte Caez, „Crealor dürfte nicht

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