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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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wurden sie ein weiteres Mal auf Waffen untersucht.
    Schließlich nickte einer der Wachen und sie durften passieren.
    „Wurde auch langsam Zeit“, sagte Aracas.
    Wo steckt sein zweites Schwert? Tony schüttelte den Kopf und folgte Persephone nach drinnen.
    Crealor verschlug ihm sofort den Atem. Er hatte sich die Stadt eher wie Höhlen im Fels vorgestellt, aber allein die Eingangshalle (Tony vermutete, dass es eine war) war eine einzige, gewaltige Höhle, in der eine ganz normale Stadt errichtet worden war. Die Häuser berührten knapp die felsige Decke und waren eher hoch und schmal mit grünen, spitzen Dächern und vielen Fenstern. Die Eingangshöhle, wie Tony beschloss, sie zu nennen, wurde erleuchtet von hellweißem Feuer, das überall brannte, wo Platz war.
    Tony konnte nicht sagen, ob er sich auf Dauer hier wohlfühlen würde, so ganz ohne Sonnenlicht, aber fürs erste war er begeistert.
    „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Livian, als sie auf einem großen, zentralen Platz ankamen, auf dem es vor Menschen nur so wimmelte.
    „Wir überbringen der Stadtverwaltung Yuastans Warnung“, meinte Solyce.
    „Mir gefällt es hier“, sagte Eorsén mit breitem Grinsen auf dem Gesicht.
    Sie fragten einen Passanten nach dem Weg zur Stadtverwaltung und machten sich anschließend auf den unscheinbar langen Weg dorthin.
    Eine geschlagene halbe Stunde waren sie unterwegs, bevor sie das hohe Haus erreichten, an dessen Tür ein Schild hing, welches es als Verwaltungsgebäude auswies.
    „Na endlich“, sagte Caez erleichtert und sie betraten das Gebäude.
    Im Inneren gab es genau einen Tisch, der hinter einem Wald aus Topfpflanzen verschwand. Daran saß ein seriös wirkender Mann, der Briefe abstempelte.
    „Guten Abend“, sagte er höflich und hielt in seiner Arbeit inne. „Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Wir kommen direkt vom südlichen Aufsichtsposten“, erklärte Persephone.
    „Wir kommen mit einer Warnung“, fügte Caez hinzu.
    „Einer Warnung wovor?“, erkundigte sich der Mann.
    „Es wäre möglich, dass Crealor in nächster Zeit angegriffen wird“, sagte Persephone, „voraussichtlich von einer Armee von Trollen.“
    Tony fragte sich, ob sie Camar absichtlich nicht erwähnte.
    „Wie kommen Sie darauf?“, fragte der Mann nachdenklich.
    „Der oberste Aufseher, Rayars Yuastan, hat uns mit dieser Warnung auf den Weg nach Crealor geschickt“, antwortete Caez.
    „Hm. Ich danke Ihnen. Ich werde mich darum kümmern.“
    Persephone senkte den Kopf. „Danke.“
    Dann drehte sie sich um und bedeutete den anderen, ihr zu folgen. Solyce sah aus, als wollte er noch etwas sagen, aber sie hielt ihn davon ab.
    Draußen vor dem Eingang blieben sie stehen.
    „Er hat das sehr gelassen aufgenommen, oder?“, fragte Solyce.
    „Vielleicht glaubt er uns nicht“, überlegte Resa, „aber die Hauptsache ist, dass er aufmerksamer auf Regungen um Crealor achtet.“
    „Wir können aber nicht einfach gehen, oder?“, fragte Caez.
    „Nein“, sagte Persephone, „wir bleiben eine Weile hier, um sicher zu sein, dass unsere Warnung ernst genommen wird.“
    „Und wo sollen wir bleiben?“, fragte Aracas mürrisch, „wir haben nicht mehr viel Geld.“
    „Für die nächste Woche reicht es noch“, seufzte Persephone, „danach müssen wir uns etwas einfallen lassen.“
    Aracas sah nicht überzeugt aus, wie Tony feststellte, und auch Solyce schien sich besseres vorstellen zu können, aber sie beide schwiegen.
    Persephone wählte Crealors billigstes (und trotzdem teures) Hotel und mietete drei Zimmer, eines für sich, Resa und Livian, das zweite mussten sich Tony und Caez teilen. Für das dritte blieben Solyce, Eorsén und Aracas übrig.
    Tony sah, dass Persephone die drei im Auge behielt, während sie die Schlüssel in Empfang nahm.
    Tonys und Caez' Zimmer war klein und dunkel mit nur einem Fenster mit Ausblick auf den Zentralplatz, auf dem sie vorhin gestanden hatten.
    „Immerhin ist es kein Zelt“, meinte Caez und schmiss seine Jacke auf das Bett neben der Tür. Tony setzte sich auf das ihm gegenüber gelegene und starrte aus dem Fenster, als Persephone die Tür aufstieß und das Zimmer betrat.
    „Kannst du nicht klopfen?“, empörte sich Caez.
    Persephone ignorierte ihn. „Ich dachte nur, ihr wollt wissen, wie die nächsten Tage verlaufen.“
    Tony und Caez sprangen auf und starrten sie erwartungsvoll an.
    „Wir werden warten.“
    Sie warteten auf mehr, aber Persephone schwieg.
    „Ist das alles?“, fragte Caez

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