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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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weit entfernt von hier sein...“
    „Können wir dann los?“, fragte Aracas angespannt.
    „Was hat Camar vor mit Crealor?“, fragte Tony, während die Landschaft um sie herum immer karger und öder wurde.
    „Woher sollen wir das wissen?“, gab Resa zurück, „ich vermute mal, er will es einfach nur zerstören, immerhin ist der Ort heilig für die Magier...“
    Das sagte Tony auch nicht gerade viel, aber er gab sich damit zufrieden. Er fragte sich stattdessen zunehmend, warum Aracas so angespannt war. Er ging vor Tony und sah immer wieder nervös über die Schulter, als erwartete er einen Angriff.
    Dafür schienen Solyce und Persephone umso glücklicher zu sein. Sie unterhielten sich freundschaftlich und nichts ließ darauf hindeuten, dass sie sich in letzter Zeit mehr oder weniger gestritten hatten.
    Caez leistete ununterbrochen Livian Gesellschaft, die davon nicht abgeneigt zu sein schien. Vor allem unterhielten sie sich dabei über Livians Vater, weil das das einzige war, worüber Livian ohne Pause reden konnte. Sie schien ihn wirklich geliebt zu haben und langsam hatte sie sich an Caez' Gesellschaft gewöhnt, sodass sie ihre Trauer über seinen Tod auch offen zeigte.
    „Ich hoffe, er hatte nicht allzu große Schmerzen“, murmelte sie immer wieder.
    Sie wanderten durch die Berge. Einmal bekamen sie sogar die von Persephone erwähnte Schlange zu sehen, die allerdings ärgerlich zischend vor ihnen flüchtete, anstatt sie anzugreifen. Das schien vor allem Eorsén zu beruhigen.
    „Er hat Angst vor Schlangen“, ärgerte Aracas ihn.
    Eorsén schnaubte. „So ein Unsinn. Was habt ihr eigentlich alle gegen mich?“
    Tony wurde hellhörig. Er erinnerte sich, dass der Unbekannte genau dasselbe zu ihm gesagt hatte. Er bedauerte zutiefst, dass er nie hinter das Geheimnis des Unbekannten kommen würde, warum er ihn befreit hatte, warum er sein Gesicht nie gezeigt hatte...
    Aber Eorséns Erzählungen zufolge hatte der Unbekannte immerhin ein Gesicht...
    Tony konzentrierte sich wieder auf den Weg. Sie mussten einen kleinen Bach überqueren und auf der anderen Seite sagte Persephone: „Seht ihr das?“
    Tony kniff die Augen zusammen, aber ihm fiel nichts Besonderes auf.
    „Da oben!“, rief Caez begeistert und deutete auf eine hohe Bergspitze, die sich am Horizont erhob. Sie glänzte golden in der Sonne.
    „Was ist das?“, fragte Tony.
    „Der Aussichtspunkt von Crealor“, sagte Resa, „das heißt, wir müssen nur noch ein paar Stunden laufen!“
    Die Tatsache, bald am Ziel angekommen zu sein, ließ Tony seine müden Beine vergessen. Er freute sich darauf, eine weitere Stadt von Philophsis zu sehen, auch wenn er aus einem bestimmten Grund hierher gekommen war. Sie mussten die Leute dort vor Camar warnen.
     
    Die Sonne versank langsam hinter den Bergen, als sie ihrem Ziel näher kamen.
    „Wir sind da“, sagte Persephone zufrieden und sie hielten auf die Wand eines mächtigen Berges zu. Je näher sie kamen, desto deutlicher ließ sich ein gewaltiges Tor erkennen, vor dem einige Wachen patrouillierten. Das Tor stand weit offen.
    „Darf jeder die Stadt betreten?“, erkundigte sich Tony.
    „Ja“, antwortete Persephone, „sie müssen sich nur vergewissern, dass du keine Waffen bei dir hast.“ Sie ging in Richtung einer kleinen Gruppe Männer in Uniform, denen ein älterer Mann gerade ein langes Schwert reichte. Vermutlich ein Besucher.
    „Mir ist nicht wohl dabei“, murrte Aracas und Tony konnte ihm nur zustimmen.
    „Alle müssen das machen“, meinte Persephone streng und begrüßte die Wachen.
    „Ihr habt viele Waffen dabei“, sagte einer misstrauisch und zog die Augenbrauen hoch.
    Persephone und Resa reichten ihnen wortlos ihre Waffen, Livian tat es ihnen gleich und übergab einen langen Dolch, der Tony bisher nicht aufgefallen war.
    Kann sie kämpfen?
    Die Wachen sahen erwartungsvoll zu Tony, Aracas, Solyce und Eorsén, woraufhin Eorsén das Messer aushändigte, mit einem Gesichtsausdruck, als würde er es nie wiedersehen.
    Schließlich gaben auch Tony, Solyce und Aracas ihre Schwerter ab, wobei Tony sofort auffiel, dass Aracas sein zweites bei sich behielt. Allerdings konnte er es nicht entdecken.
    Wo hatte er es versteckt?
    Die Wachen nickten ihnen zu. „Bei Eurer Abreise könnt Ihr alles dort hinten abholen.“ Er deutete auf eine kleine, aber schwer bewachte Nebenhöhle in der Felswand.
    Persephone bedankte sich und sie bewegten sich auf das riesige Tor zu. Bevor sie Crealor betreten durften,

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