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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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Mal zur Plattform, seine Augen suchten die Eule, aber sie war verschwunden. Was hatte dieses Tier zu bedeuten?
    Er wollte gerade wieder den Blick abwenden, als er eine Bewegung auf der Felsplattform wahrnahm. Drei Personen betraten sie, vorneweg eine Gestalt mit langem, weißem Haar.
     
    Solyce und Persephone folgten Eorsén nach oben. Solyce nahm seine Umgebung nur schemenhaft wahr. Oben angelangt stand Eorsén an der Brüstung und betrachtete das Schlachtfeld in der großen Halle, das schon um einiges kleiner geworden war.
    Solyce ging mit gezücktem Schwert auf ihn zu, die Klinge auf Eorséns Rücken gerichtet.
    Er bemerkte nicht, dass Tony und die anderen verständnislos von unten herauf sahen und auch nicht, wie sie sich kurz darauf in Bewegung setzten und in Richtung Treppe verschwanden.
    „Willst du das wirklich tun?“, fragte Eorsén. Er sprach kaum anders als sonst. Und nicht unvertraut, wie Solyce nun auffiel.
    „Ich denke schon“, zischte Solyce, „du hast meine vorigen Fragen nicht beantwortet.“
    „Aber Solyce“, sagte Eorsén, „bist du dir wirklich sicher, dass du das tun willst?“ Er klang ganz und gar nicht, nach jemandem, dem eine Waffe auf den Rücken gerichtet wurde.
    „Ich denke schon“, antwortete Solyce und ein wahnsinniger Unterton schlich sich in seine Stimme. Er spürte Persephones besorgten, verwirrten Blick im Rücken.
    Eorsén drehte sich um und Solyce sah ihm direkt ins Gesicht. Ins Gesicht...

Niederlage
    „Erzählst du mir endlich, was los ist?“, brüllte Persephone mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte.
    Und endlich schien sie zu Solyce durchzudringen. Er drehte sich zu ihr um und sah ihr tief in die Augen.
    „Er hat uns belogen“, knurrte er.
    In diesem Moment trafen Tony und die anderen dazu. „Was geht hier vor?“, fragte Caez erschrocken. Unter ihnen tobte weiterhin die Schlacht.
    „Er hat uns alle belogen“, wiederholte Solyce, als wäre er nur zur Hälfte anwesend.
    „Was meinst du damit?“, fragte Resa. Tony sah Solyce ins Gesicht und wusste nicht, was er davon halten sollte. War das wirklich Solyce? Der kalte, wahnsinnige Blick, der in seinen Augen lag, konnte unmöglich von Solyce sein...
    Eorsén wandte sich nun vollständig um. „Oh bitte“, sagte er tadelnd, „war ich denn immer so unwichtig?“
    „Wovon spricht er?“, fragte Livian erschrocken.
    Eorsén lachte. „Ihr habt mir ernsthaft geglaubt? Das hätte ich nicht gedacht...ich meine, ihr mochtet mich nicht sonderlich, das ist mir klar, aber trotzdem habt ihr mich mitgenommen, oder?“ Er begann, am Geländer auf und ab zu laufen. „Hattet ihr nicht einen winzigen Verdacht?“
    Er sah dabei ungläubig von einem zum anderen.
    „Einen Verdacht wovon?“, fragte Resa laut. Eorsén richtete seine Augen auf sie. Dass er nach wie vor Solyce' Schwert vor der Brust hatte, schien er nicht zu bemerken.
    „Aber du, Tony, oder?“, fragte er dann und sah Tony in die Augen, „du musst mich doch wenigstens ein bisschen erkannt haben, oder?“
    Tony überlegte. Eorsén...war das möglich?
    „Du...“, begann er, hielt aber inne. Das war lächerlich. Aber er konnte den Verdacht nicht verbannen...er konnte es nicht...
    Eorsén war sichtlich gekränkt. „Habt ihr wirklich geglaubt, ich wäre tot?“
    Langsam dämmerte es auch den anderen.
    „Du bist...“, keuchte Persephone.
    Und auch Tony war sich jetzt sicher.
    Der Unbekannte war nicht länger unbekannt.
     
    Eorsén sah ungläubig in die Runde. „Ihr könnt doch unmöglich geglaubt haben, dass ich tot bin!“, rief er aus.
    „Warum hast du uns belogen?“, fragte Tony langsam.
    „Lügen würde ich es nicht nennen...“, begann Eorsén, „ich konnte doch nicht einfach so ohne Maske auftauchen, oder?“
    „Das ist keine Antwort!“, fuhr Resa ihn an.
    „Warum zeigst du auf einmal, wer du bist?“, wollte Persephone wissen.
    „Oh, ich weiß nicht.“ Eorsén zuckte die Schultern. Ob mit Maske oder ohne, seinen Humor hatte er nicht eingebüßt. „Kannst du jetzt bitte dein Schwert runter nehmen?“, fragte er.
    Solyce ließ den Arm langsam sinken. Eorsén war der Unbekannte...wie konnte er nur so blind gewesen sein...
    Caez und Livian machten verständnislose Gesichter. Sie hatten den Unbekannten noch nie gesehen...
    „Danke“, sagte Eorsén, „aber warum bist du so still? Freust du dich nicht, mich wieder zu sehen?“
    „Nein“, sagten Solyce und die Stimme im Chor.
    „Also, das deprimiert mich.“
    „Stört mich

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