Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
Vom Netzwerk:
Aufgabenzuweisung und Ansprüche an das Verhalten:
    Das Celebrity Center ist dafür verantwortlich sicherzustellen, dass Prominente (Celebrities) in ihrem Machtbereich expandieren. Diese Organisation ist auch für die Grundausbildung einer prominenten Persönlichkeit in der Scientology verantwortlich.
    (FO 2361, -Abk. CC)
    Damit gilt für die scientologische Promi-Szene wie für alle anderen: Hubbards Richtlinien sind bindend. Den Machtbereich auszubauen heißt hier auch, mit Namen und Position in der Gesellschaft das Image der Organisation zu fördern, den möglichen Einfluss auf Kultur, Gesellschaft und Politik zu nutzen, um Scientology Türen zu öffnen. Eine solche Funktion wie im System Scientology ist in totalitär strukturierten Systemen immer beliebt gewesen.
     
    Tom Cruise, John Travolta, Anne Archer, Chick Corea, Isaac Hayes, Kirstie Alley sind wohl die bekanntesten Mitglieder aus der Glamourworld Hollywood der Scientology Organisation. Den Machtbereich auszubauen heißt für diese Szene aber auch, möglichst in ihrem Freundes-, Kollegen- und Familienkreis zu werben oder mindestens dafür zu sorgen, dass diese der Organisation nicht kritisch gegenüberstehen. Die Hubbard-Anweisung mit dem Titel »Wie man seinen Freunden Scientology verkauft« dürfte auch diesem Personenkreis geläufig sein. Das Schneeballsystem von Kopf zu Kopf funktioniert auch in diesen Kreisen, denn auch dort wird es nicht weniger Schwachstellen bei den Personen geben, also scientologische Ruin-Points, als im Rest der Gesellschaft.
    Einem John Travolta, einem Tom Cruise oder im deutschsprachigen Raum einem Maler Gottfried Helnwein fällt es eben leichter, Kontakt aufzunehmen und diesen zu pflegen mit Personen, die in der Gesellschaft Verantwortung tragen oder zumindest Einfluss auf Kultur und Politik haben. Prominente der Scientology erfüllen schon mit Kontakten ihren scientologischen Auftrag.

    Erfahrungen damit, was es heißt, mit einem funktionierenden Scientology-Celebrity befreundet zu sein, hat das Ehepaar Victoria und David Beckham gemacht. Das britische Glamour-Paar würde die scientologische Promi-Szene sicherlich schmücken und ein internationaler Fußballstar öffnet in die Sportszene sicherlich Türen. Konnte man bisher der Presse entnehmen, dass vor allem David Beckham resistent und eher genervt war von den Anwerbeversuchen des Tom Cruise, verdichten sich nun die Gerüchte, dass er seinen Widerstand aufgegeben haben soll. Man kann vor allem für die Beckham-Kinder nur hoffen, dass wenigstens der Vater noch einmal die Notbremse zieht.
    Gerade die Debatte um Tom Cruise und seine junge Frau Katie Holmes haben weltweit eher negative Schlagzeilen hinsichtlich der Zugehörigkeit des Stars zu Scientology gebracht. Im Internet nachzulesende Sätze wie »Sein gesamtes Umfeld sei genervt von Toms Kontrollzwang. Am meisten Sorgen muss man sich jedoch wohl um seine Ehefrau machen …«, können den Verantwortlichen bei Scientology nicht wirklich gefallen. Da ist es doch hilfreich, wenn relativ zeitnah eine andere sehr prominente Person sich für Scientology ausspricht. »Jennifer Lopez verteidigt Scientology« war eine Schlagzeile Ende Januar 2007. Ihr Daddy sei seit 20 Jahren dabei, lässt sie verkünden und ebenfalls eine ihrer engsten Freundinnen. Sie selber gehöre nicht dazu, aber sie sei traurig, dass »die Leute« Scientology so negativ darstellen. Da kann doch die Führung des Systems gleich wieder lächeln. Eine so charmante Lobbyistin kann nicht überhört werden. Wird sie auch nicht, wie die Schlagzeile zeigt.

    Die enge Freundin, von der Jennifer Lopez spricht, ist auch keine Unbekannte, jedenfalls nicht für diejenigen, die Fans der US-amerikanischen Serie »King of Queens« sind. Die Serie läuft als Dauerbrenner auch im deutschen Fernsehen. In Gastrollen ist auch schon mal andere Scientology-Prominenz zu sehen, wie zum Beispiel Kirstie Alley. Sie und die weibliche Hauptdarstellerin bei King of Queens, Leah Remini, wurden 2006 von der Organisation mit der Platin Meritorious Medaille ausgezeichnet. Laut Scientology gelten sie damit als »wahre Verfechter der Freiheit«.
    Gerade Victoria Beckham hätte eventuell Gründe, sich nicht von Tom Cruise einfangen zu lassen. 1998 berichtet der STERN mit einem Foto von Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, die durch Beverly Hills bummelt, unter dem Arm - unübersehbar - das Handbuch der Scientology-Organisation. Der Kommentar der Zeitschrift dazu: Die Sekte, der Stars wie John Travolta,

Weitere Kostenlose Bücher