Schwarzbuch Scientology
richten …
Auf Regierungen konstanten Druck ausüben, um eine Pro-Scientology-Rechtsprechung zu erreichen und Anti-Scientology-Rechtsprechung von der Scientology feindlich gesinnten Gruppen zu verhindern …
Beschreibung:
Wenn wir den Zweck und die Handlungen dieses Postens betrachten, dann sollte sofort offensichtlich werden, dass wir hier, um einen alten politischen Ausdruck zu gebrauchen, tatsächlich das Äquivalent eines Ministeriums für Propaganda und Sicherheit haben …
Operation:
Obwohl diese Abteilung anscheinend (die Gruppe) als ihr Ziel hat, handhabt sie tatsächlich nichts anderes als INDIVIDUEN. Um dies zu erreichen, muss sie nur einzelne Menschen als Freunde und Verbündete gewinnen.
Zum Beispiel:
(a) Die Aktion, für bessere Presse zu sorgen, besteht darin, Freundschaft mit einem Herausgeber zu schließen …
(f) Die Aktion, eine Pro-Scientology-Regierung zu erreichen,
besteht darin, sich die höchstplatzierte Regierungsperson, an die man herankommt, zum Freund zu machen und in ihren privaten Haushalt oder in Büropositionen in ihrer Nähe Scientologen zu platzieren und dafür zu sorgen, dass Scientology ihre Sorgen und ihren Fall löst.
(g) Die Aktion, feindliche Gerüchte in der Öffentlichkeit zu reduzieren, besteht darin, sie hartnäckig zu der Person zurückzuverfolgen, die sie verbreitet, und diese Person direkt zu konfrontieren und sich deren direkter Opposition zu entledigen.
(Voltz,Tom: »Scientology und [k]ein Ende«. Düsseldorf, 1995, S. 181f.)
Das Entwickeln einer Lobbyistenkultur für den Sieg der Scientology. Die Prominenten der Organisation sollen die Türöffner sein, und sie sind es. Aber das Gewinnen von Verbündeten geht über einen Pressetermin auch weit hinaus. Einer der wohl aktivsten Lobbyisten ist, zumindest noch bis in das Jahr 2003, der ehemalige Chef des Hannah-Arendt-Institutes in Dresden gewesen. Sein Vertrag wurde, so verkündete die sächsische Staatsregierung im April 2007, nicht verlängert. Der Spiegel mutmaßt, einer der Gründe sei die zu starke Nähe zu Scientology. Die Berufung seinerseits war von Anfang an umstritten. Ausgerechnet ein Verharmloser der Scientology sitzt diesem Institut vor. Hannah Arendt, die entscheidende Frau in der Totalitarismusforschung. Sie hätte wohl keine besondere Freude an Herrn Gerhard Besier. Für Scientology natürlich ein Lobbyisten-Highlight, insbesondere wenn dieser Mann in dieser Funktion dann auch noch bei der Eröffnung der Scientology-Zentrale in
der europäischen Hauptstadt im Jahr 2003 eine Art Willkommensrede hielt. Das hat ja vorbildlich funktioniert mit der Strategie. Die sächsische Staatsregierung hätte eigentlich wissen können, wen sie sich da an die Spitze des renommierten Institutes holt. Besier war schon in der Vergangenheit als Verharmloser aufgefallen. Unter anderem hat er mit anderen namhaften Personen wie Hans Apel und Erwin Scheuch 1998 eine Presseerklärung herausgegeben, in der die Arbeit der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages zu den so genannten Sekten und Psychogruppen kritisiert wird. Die Formulierung der Erklärung könnte aus dem Lehrbuch für Gegenmaßnahmen bei kritischer staatlicher Befassung von Scientology stammen: »Beteiligt sich der deutsche Staat an der Diffamierung und Diskriminierung von religiösen und weltanschaulichen Minderheiten?« So die Fragestellung der Presseerklärung. Dass dieses mehreren der problematischen Gruppierungen in Deutschland gefallen hat, davon ist wohl auszugehen. Scientology jedenfalls gibt so eine öffentliche Stellungnahme die Möglichkeit, weltweit ihre Kampagnen gegen kritische Auseinandersetzung einzusetzen.
Der lange Weg zurück in die reale Welt
Die Aussteiger hatten überwiegend hochrangige Positionen innerhalb der SO (Scientology, d.Verf.) Führungsebene inne.Sie verfügten somit über nachweislich gute Zugangsmöglichkeiten, was die im Rahmen der SO geheim zu haltenden Informationen angehen. Ihre Aussagen decken sich in den entscheidenden Punkten völlig, obwohl sie in verschiedenen Ländern in verschiedenen Positionen innerhalb der SO tätig waren und ihre Erfahrungsberichte unabhängig voneinander abgaben. Sie stehen zudem im Einklang mit den aus einer umfassenden Auswertung der SO-Primärliteratur gewonnenen Erkenntnisse über die Verhältnisse innerhalb der SO. Für die Glaubwürdigkeit spricht darüber hinaus, dass die Ex-Scientologen ihre Erklärungen im Rahmen von Gerichtsverfahren in
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