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Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Titel: Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Cook
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dass es sich tatsächlich zunächst nur um Annahmen, um unbewiesene Behauptungen, handelt? Um Behauptungen, die sich jeder Nachprüfbarkeit entziehen und von daher bis zu einer nachvollziehbaren Beweisführung durch die WTG zumindest als fragwürdig einzustufen sind.
    Die WTG hat ihrerseits jedoch an ihren eigenen Deutungen bis heute keinerlei Zweifel gezeigt. Sie hält unerschütterlich an ihren Hypothesen fest, die sie sogar als feststehende Wahrheit verkündet. 42 So einfach und so nützlich kann die Anpassung einer falschen Prophezeiung an die Realität sein.
    Man muss es nur mit dem nötigen Selbstvertrauen und ausreichender Überzeugungskraft behaupten und lautstark genug verkünden, um die mangelnde Plausibilität nicht offenbar werden zu lassen oder sie vergessen zu machen.

Die WTG - der unerschütterliche Prophet
    Eine weitere Frage im Zusammenhang mit den Verlautbarungen Russells wäre die, wie und auf welche Weise Charles Taze Russell von der unsichtbaren Inthronisierung des Herrn vor dem oder am zweiten Oktober 1914 denn eigentlich erfahren haben will.
    Die WTG erklärt dazu, dass Russell keine Visionen gehabt habe, sondern es sei ihm von Gott gegeben worden sei, als einziger Mensch zu seiner Zeit die in der Bibel enthaltenen Botschaften zu verstehen und die entsprechenden Lehren daraus zu ziehen.
    Lehren, die sich auf konkrete neuzeitliche Jahreszahlen beziehen, die in der Bibel aber weder genannt, noch auf eine andere, rational nachvollziehbare Weise ermittelt werden können?
    Die Bibel, das Wort Gottes, das nach dem Verständnis der WTG dem Brief eines liebenden Vaters an alle seine Kinder gleicht, aber in der damaligen Realität nach Meinung der Organisation nur von einem einzigen Menschen, 43 Charles Taze Russell, verstanden werden konnte?
    Eine in sich widersprüchliche, unbefriedigende und daher nicht nachvollziehbare Erklärung. Hat Gott in biblischer Zeit nicht dafür gesorgt, dass seine Propheten regelmäßig bekanntgemacht wurden, und hat er nicht für ihre Glaubwürdigkeit Sorge getragen? Regelmäßig auch durch den tatsächlichen Eintritt von prophezeiten Ereignissen?
    Die Wachtturmgesellschaft kann auf solche Referenzen nicht verweisen. Von ihren zahlreichen Prophezeiungen ist bis dato in der wahrnehmbaren Realität keine Einzige eingetroffen.
    Dieser Umstand ficht die Gesellschaft jedoch keinesfalls an oder hält sie davon ab, sich nach all diesen Erfahrungen auch noch in der Neuzeit der Organisation weiterhin als Prophet aufzuspielen.
    “Dieser ‚Prophet‘ war kein einzelner Mensch, sondern eine Körperschaft von Männern und Frauen. Es war die kleine Gruppe der Fußstapfennachfolger Jesu Christi, die damals als Internationale Bibelforscher bekannt waren. Heute sind sie als christliche Zeugen Jehovas bekannt. ...
    Ja, in Kürze muss die Zeit herbeikommen, da die Nationen wissen müssen, dass wirklich ein „Prophet“ Jehovas unter ihnen gewesen ist.
    Tatsächlich helfen jetzt mehr als eineinhalb Millionen Menschen diesem aus Einzelpersonen bestehenden Kollektiv-„Propheten“ in seinem Predigtwerk, und noch mehr als ebenso viele weitere studieren die Bibel mit der „Propheten“-Gruppe und deren Gefährten .“ 44
    Aber der Nichteintritt der vorhergesagten Ereignisse lässt sich nun einmal nicht ernsthaft bestreiten und hält die Organisation daher in einer fortdauernden Rechtfertigungsproblematik gefangen.
    Konfrontiert mit dem Vorwurf falsche Prophezeiungen abgegeben zu haben, versucht sie sich einerseits mit dem Hinweis auf ihre eigene Unvollkommenheit und der überraschenden Behauptung, sie habe ihre Aussagen nicht im Namen Jehova Gottes gemacht, aus der Affäre zu ziehen:
    „Überführen solche nicht erfüllten Vorhersagen ihre Urheber als falsche Propheten im Sinne von 5. Mose 18:20-22? ... Es gibt zwar solche, ... andere jedoch sind ernsthaft von der Wahrheit ihrer Ankündigungen überzeugt.
    Sie verleihen Erwartungen Ausdruck, die auf ihrer eigenen Auslegung bestimmter Schrifttexte oder gewisser Ereignisse beruhen. Sie behaupten nicht, das ihre Vorhersagen direkte Offenbarungen Jehovas seien, noch, das sie in diesem Sinne im Namen Jehovas prophezeien würden.
    Daher sollten sie in den Fällen, wo sich ihre Worte nicht erfüllen, nicht als falsche Propheten betrachtet werden wie solche, vor denen 5. Mose 18:20-22 warnt. In ihrer menschlichen Fehlbarkeit haben sie Dinge falsch interpretiert.
    [Anmerkung in der Fußnote: Jehovas Zeugen haben in ihrem Enthusiasmus für Jesu

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