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Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Titel: Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Cook
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deren Kokettieren mit der Politik und ihr Streben nach Befreiung von Steuern und Abgaben. 177 Sie verurteilt bei anderen Religionen „die nie enden wollenden Spendenaufrufe“ und die nach ihrer Auffassung schamlosen offenen oder manipulativen Methoden des Spendensammelns. Sie kritisiert die Verwendung der Gelder für falsche Zwecke sowie die undurchsichtigen Finanzmanipulationen und geißelt die Ausgaben als mehr profit- als moralorientierte Investitionen.
    Sich selbst stellt die Gesellschaft ganz anders dar. Sie nimmt für sich in Anspruch, streng dem christlichen Ideal zu folgen und keine Reichtümer anzuhäufen.
    Sie behauptet, nur freiwillige und vorbehaltlose Spenden anzunehmen und die ihr anvertrauten Mittel ausschließlich zur Verbreitung der „Guten Botschaft“ zu verwenden. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich nur Behauptungen und keinerlei öffentlich bekanntgemachte Kontrolle – und schon gar nicht durch unabhängige Wirtschaftsprüfer, die das Ergebnis ihrer Prüfungen veröffentlichen.
    Aus ihrem Anspruch, als „alleiniges Werkzeug Gottes“ tätig zu sein, leitet die WTG auch die Ablehnung jeder Rechenschaft gegenüber Mitverbundenen und Anhängern ab.
    Eine Ausnahme von dieser Regel gibt es nur in den unteren Gliederungen der Versammlungen und Kongresse, bei denen den Brüdern und Schwestern gegenüber regelmäßig mündlich ein Rechenschaftsbericht des Kassierers abgegeben wird. Auf der Ebene der Gesellschaft und den angeschlossenen Unternehmen gilt diese Selbstverständlichkeit nicht mehr.
    Seit den Anfängen der Gesellschaft hält ihre Führung an der Verweigerung jedweder Rechenschaft über die Finanzlage fest, wie es beispielsweise schon der damalige Sekretär der Wachtturmgesellschaft, William E. Van Amburgh, 1913 in einem Gerichtsverfahren vor dem Kings County Supreme Court formulierte: Die Zeitung The Brooklyn Daily Eagle zitiert den für die Finanzen zuständigen Sekretär der Wachtturmgesellschaft Van Amburgh‘s Statement:
    “...We are not responsible to anyone for our expenditures. We are responsible only to God.” Übersetzt: “Wir sind niemandem gegenüber über unsere Ausgaben rechenschaftspflichtig. Wir sind nur Gott verantwortlich.““ 178
    Ein aussagekräftiges Statement, das an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Die Gesellschaft versteht sich als direktes Werkzeug Gottes und gibt mit der darauf gegründeten eigenen Logik vor, dass sie nur Ihm selbst gegenüber rechenschaftspflichtig ist.
    Aber wie und in welcher Form legt sie denn diese Rechenschaft ab?
    Wiederum keine Antwort von der WTG. Sie erwartet vielmehr rückhaltloses Vertrauen. Einen Vertrauensvorschuss, mit dem sie angesichts der finanziellen Größenordnungen ihrer Einnahmen und ihrer strikten Geheimhaltungspolitik dem einzelnen Zeugen sehr viel abverlangt.
    Die große Fragen, die es für alle, die dieses uneingeschränkte Vertrauen nicht aufbringen können, daher noch immer zu klären gilt, lauten:
    Wo fließen all die Überschüsse hin, die nicht für das weltweite Königreichswerk verwendet werden? Sich schon lange nicht mehr mit diesem Zweck erklären lassen? In die Taschen ihrer Aktionäre? In Investmentanlagen? Und eine entscheidende Frage: Wer sind eigentlich die Inhaber dieser profitablen Religion?
    Warum weigert sich die Wachtturmgesellschaft diese Fragen zu beantworten und damit den einzig möglichen Weg zu gehen, um dem schwindenden Vertrauen von vielen ihrer Anhänger und dem ausgeprägten Misstrauen ihrer Kritiker zu begegnen?
    Wenn die WTG ihren eigenen Ratschlägen folgen und ihren Überfluss mit den Armen dieser Welt 179 - und sei es auch nur mit den bedürftigen Brüdern - tatsächlich teilen würde, dürfte es keinen Grund dafür geben, die Antworten auf diese Fragen zu verweigern. Und dies nicht allein, um die eigene angeschlagene Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.
    Viel wichtiger sollte sein, was der Gesellschaft ihrem eigenen Selbstverständnis nach am nächsten liegen müsste, nämlich die durch ihr Verhalten bereits jetzt mannigfaltig bewirkte Schmach von Gottes Namen, den sie sich angenommen oder vielmehr angeeignet hat, wieder zu entfernen.
    Wenn es selbst bei den von der WTG mit Herablassung betrachteten Hilfswerken und Organisationen anderer Religionen zum guten Ton gehört, über eingegangene Spendeneinnahmen und ihre Verwendung zumindest ihren Glaubensbrüdern gegenüber Rechenschaft abzulegen, sollte dies für Zeugen Jehovas eigentlich eine

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