Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)
Internets und gibt ansonsten zumindest vor, voll und ganz auf Jehova, beziehungsweise seine Organisation zu vertrauen, sollte dies auch tatsächlich nicht der Fall sein.
Zumindest der erste Teil dieser Feststellung entspricht der von der Gesellschaft empfohlenen Sichtweise und ist sicher einer der wesentlichen Gründe dafür, dass selbst bei hohen Funktionsträgern in der Hierarchie oftmals nur marginale oder gar keine Kenntnisse über die organisatorischen Zusammenhänge und die eigentlichen Ziele des Weltunternehmens Wachtturmgesellschaft anzutreffen sind.
Der Schlüssel zum Verständnis dieser Problematik liegt in der von der Organisation betriebenen Doppelstrategie:
• Vorsätzliche Irreführung der eigenen Anhänger durch falsche Lehren und Prophezeiungen zum Nutzen der eigenen Macht und des finanziellen Gewinns bei gleichzeitiger Isolation ihrer Gläubigen von anders lautenden Informationen.
• Abschreckung von Kritikern durch rigorose Verfahren mit dem Ziel des Ausschlusses, sollen der Organisation die argumentative Auseinandersetzung mit der Realität, mit Fakten und Hintergründen, die auf eine Infragestellung ihrer Autorität hinauslaufen könnten, ersparen.
Die Dogmatisierung ihrer Lehren und die inquisitorische Komiteepraxis zur Unterdrückung abweichender Meinungen sind die logische Konsequenz der Janusköpfigkeit der Wachtturmgesellschaft – ihres nach innen und außen hin strikt geheim gehaltenen Strebens nach Geld und Einfluss.
Der Schutz der Organisation, ihrer Macht und ihres Einkommens, und sei es auf Kosten der biblischen Lehren und damit der Wahrheit, sind die übergeordneten Determinanten.
Eine Wahrheit, die zu vertreten die Organisation nur vorgibt. Eine Wahrheit, die sie durch ihr Verhalten, ihre falschen Lehren, ihre vergeblichen Versuche, sich zum Propheten aufzuschwingen, sowie ihre eigentlichen wirtschaftlichen und machtpolitischen Ambitionen zu verschweigen, zu einem anderen großen Gebäude umgeformt hat – zu einem Lügengebäude.
Ein Lügengebäude, das sie nur durch eine totalitäre Organisationsstruktur, Abschottung und rigoroses Vorgehen gegen Kritiker, sowie durch die geistige Versklavung und Manipulation ihrer Anhänger, erhalten kann. Ein Lügengebäude, das für die meisten Menschen – vor allem die Angehörigen der Organisation - tatsächlich nahezu unsichtbar ist.
Aber wie stark ist ihre Macht tatsächlich? Kann die WTG ihre Doppelstrategie nach außen und nach innen auch weiterhin erfolgreich durchhalten? Und dies vielleicht sogar langfristig, trotz der schnellen und weltweiten Verbreitung von Informationen, über die sie keinerlei Kontrolle hat?
Kann sie in einem Zeitalter, in dem der Religiosität, vor allem den fundamentalistisch geprägten Glaubensrichtungen, offenbar wieder ein steigender Zuspruch zukommt, vielleicht sogar wachsen oder wird sie an diesen, ihren inneren Widersprüchen und ihrer Janusköpfigkeit eines Tages scheitern?
Die Kunst der Irreführung
Die Wachtturmgesellschaft beherrscht das Gebiet der Menschenführung in einer geradezu perfekten Weise. Wenn man mir heute die Frage stellen würde, ob ich die Scientology Organisation oder die Wachtturmgesellschaft für die gefährlichere Sekte halte, würde ich mich angesichts meiner Erfahrungen für die Wachtturmgesellschaft aussprechen.
Bei der Organisation Scientology wissen die meisten Menschen frühzeitig, woran sie sind. Oder sie sollten es wissen. Sie sind zumeist gewarnt. Zu offen trägt diese Sekte ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Ambitionen vor, viel zu häufig wurde und wird dankenswerterweise über ihre Praktiken und Unterdrückungsmechanismen berichtet. Viel zu oft ist sie in kritischer oder kontroverser Weise in den Medien behandelt worden, sodass niemand, der sich für informiert hält, sagen könnte, er habe noch nichts von den Vorwürfen gegen die Sekte Scientology gehört.
Bei der Wachtturmgesellschaft scheint das grundsätzlich anders zu sein. Allen äußeren Anfechtungen zum Trotz hat sie es über lange Zeit verstanden, sich ein positives Image zuzulegen und als Religion weitgehend widerspruchslos anerkannt zu werden. Sie betreibt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und hat zum Zweck der eigenen PR-Arbeit und der Pressebeobachtung eigene Organisationseinheiten eingerichtet.
Alle Berichte in den Medien, die sich mit den Zeugen Jehovas auseinandersetzen, werden analysiert und ausgewertet. Sicher werden auch entsprechende Rückschlüsse gezogen und
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