Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
Vom Netzwerk:
spannte den Hahn mit einem Klicken. »Sag deinem Biest, wenn es sich bewegt, kriegst du eine Ladung Blei in die Brust«, erklärte der Bootsmann.
    »Das hat sie verstanden.« Crake hob die Hände. »Stimmt’s, Bess?« Bess beruhigte sich mit dem Knarzen
von Leder und dem Klirren von Kettengliedern. Ein unheimlicher Singsang hallte aus ihrem Innern herauf. Es klang wie eine Drohung.
    Frey starrte Grist mit hartem Blick an. Er hatte es kommen sehen. Hatte es kommen sehen, aber nicht das Geringste dagegen tun können. Seine Männer waren gegenüber der Storm Dog -Crew hoffnungslos in der Minderheit. Er hätte sich nie mit diesem Mann einlassen sollen. Hätte auf seinen Verstand hören und Grist den Rücken kehren sollen, nachdem dieser Hodd getötet hatte.
    »Was ist diese Kugel?«, fragte er. »Was ist sie wirklich?«
    Grist grinste nur. »Sie ist mein.« Er streckte die Hand aus. Als Frey sie immer noch nicht herausrückte, sagte er: »Wäre nicht klug, mich noch mal drum bitten zu lassen.«
    Frey hielt ihm die Kugel verbittert hin. Ein kleiner Ball aus schwarzem Metall, dessen Oberfläche von wirbelnden Kurven und Bogen aus Silber gezeichnet war. Die Ursache all seiner Probleme. Er hatte so viel durchgemacht, um sich dieses Ding erst zu beschaffen und dann zurückzuholen, und er wusste immer noch nicht, was es war.
    Weißt du, was passiert, wenn sie in die falschen Hände gerät?
    Tausende werden sterben.
    Grist nahm die Kugel. Blitze flackerten, Donner grollte. Er kniff die Augen zusammen und sah Frey an. Regen tropfte von seinen schweren Augenbrauen. Dann zog er seine Pistole aus dem Gürtel und richtete sie auf Frey.
    »Ein kluger Mann lässt keine Feinde zurück, die Rache nehmen könnten«, sagte er.
    Frey zeigte mit dem Daumen auf Bess. »Ein kluger Mann würde erkennen: Nur dass wir am Leben sind, hält dieses zweieinhalb Meter große Ungetüm davon ab, Ihnen
den Arm in den Rachen zu schieben und die Eingeweide durch den Mund herauszureißen.«
    Grist musterte Bess von oben bis unten. »Ja. Gutes Argument.« Er deutete mit dem Lauf seiner Waffe auf Jez. »Aber wir nehmen Ihre Navigatorin mit, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Was wollen Sie denn mit der?«, fragte Frey und dachte dann daran, hinzuzufügen: »Außerdem ist sie tot.«
    »Ich glaube, wir wissen beide, dass sie nicht so tot ist, wie sie aussieht, Käpt’n Frey«, sagte Grist. »Nicht wahr?«
    Woher weiß er das?, dachte Frey. Aber er bekam keine Gelegenheit mehr, ihm diese Frage zu stellen. Er hörte das kurze Kreischen heransausender Artilleriegeschosse, dann eine gewaltige Explosion, so stark, dass sie den Nachthimmel erleuchtete. Die Erschütterung ließ ihn taumeln.
    »Die Delirium Trigger!«, rief jemand. »Sie ist wieder da.«
    Grist fluchte lauthals. »Diese verdammte, verrückte Hure! Weiß sie nicht, wann sie besiegt ist?«
    Die Crew der Storm Dog floh zu ihrem Schiff zurück, als die Delirium Trigger durch die Wolken sank. Ihre verbliebenen Geschütze feuerten auf die startunfähige Storm Dog. Geysire aus Erdreich regneten auf die auseinanderstiebenden Erwecker nieder. Die Erde erbebte von der Gewalt der Detonationen.
    »Ihre Navi!«, sagte Grist mit gefletschten Zähnen. »Her mit ihr. Sofort!«
    Silo sah ihn nur an, rührte sich jedoch nicht.
    »Sie haben bekommen, was Sie wollten«, sagte Frey. Grist trat ein paar Schritte auf Jez zu, aber Frey hielt ihm die Hand vor die Brust, um ihn aufzuhalten. Grist starrte die Hand und dann Frey verblüfft an.

    »Tot oder lebendig, sie gehört zu meiner Crew, Grist. Sie kriegen sie nicht.«
    Grist zitterte geradezu vor Zorn. »Käpt’n!«, sagte sein Bootsmann. »Wir haben keine Zeit!«
    Grist schaute zu Bess hinüber und richtete den Blick dann wieder auf Frey. In seinen Augen stand purer Hass. »Danken Sie Ihren Sternen für Ihren Schutzengel aus Blech«, knurrte er, drehte sich dann um und rannte zu seinem Schiff. Crattle wich ein paar Schritte zurück, ohne die Waffe zu senken, dann rannte er ebenfalls.
    Frey erwog kurz, ihnen nachzujagen oder zumindest Grist in den Rücken zu schießen, aber das wäre töricht gewesen. Zwei Dutzend Männer der Storm Dog liefen zu ihrem Schiff. Freys Leute konnten eine solche Schießerei unmöglich überstehen, ohne dass einer von ihnen dabei draufging, nicht einmal mit Bess an ihrer Seite.
    »Zurück zur Ketty Jay!«, befahl er. Sie sprinteten durch das lange Gras zu ihrem Luftschiff. Regen peitschte ihnen ins Gesicht. Überall um sie herum gab es

Weitere Kostenlose Bücher