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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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weggeschossen wird.«
    »Mir auch«, gab Frey zu.
    Er schaute wieder zu Trinica hinüber. Samandra sah es. »Sie ist neu«, sagte sie. »Und hübsch. Erzählen Sie mal.« Sie stieß ihm in die Rippen.
    »Die? Ein Passagier.« Frey hoffte, dass es beiläufig genug geklungen hatte, um sie von weiteren Nachfragen abzuhalten.
Trinica war wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden, und wenn die Zenturienritter erkannten, wer sie war, würde für sie alles vorbei sein. Zum Glück war sie ohne ihr Make-up praktisch nicht wiederzuerkennen.
    Samandra bedachte ihn mit einem anzüglichen Lächeln, verfolgte die Sache aber nicht weiter.
    Sie kamen aus dem Gewirr der Gassen heraus und landeten auf schmalen Straßen. Hier gab es weitere Anhaltspunkte für Kämpfe: Einschusslöcher in den Mauern, Leichen, die allmählich vom Schnee begraben wurden. Bree und Grudge schlichen von einer Ecke zur nächsten, sicherten ihren Vormarsch in alle Richtungen und gaben sich gegenseitig Deckung. Frey konnte nicht umhin, ihre reibungslose Zusammenarbeit zu bewundern.
    Vor ihnen stürmte eine Gruppe blau uniformierter Söldner aus einer Seitenstraße heraus. Beim Anblick der bunt zusammengewürfelten Gruppe, die auf sie zukam, hoben sie ihre Waffen, ließen sie jedoch wieder sinken, als sie Bree und Grudge erkannten. Die Ritter und ihre Begleiter durften ungehindert passieren.
    Die Schießerei in der Ferne hatte mittlerweile aufgehört, und nun kehrte die Stille nach Endurance zurück. Das Flüstern ihrer Stiefel, die durch den Schnee glitten, und das Scheppern von Grudges Körperpanzer waren die einzigen Geräusche. Frey fand das alles ein bisschen unheimlich.
    »Wo sind die Leute?«, fragte er.
    »Das beunruhigt mich auch«, sagte Samandra. »Die meisten Einwohner sind verschwunden, als der Ärger losging, bevor wir hierher kamen. Kleine Streiftrupps liefern sich Gefechte mit den Söldnern; wir haben nicht die leiseste Ahnung, wo die anderen stecken. Aber Sie können
sicher sein, dass die hier irgendwo in der Nähe sind. Wahrscheinlich hat der Untergrund sie zusammengetrommelt, und sie bereiten sich gerade darauf vor, loszuschlagen.«
    »Der Untergrund?«
    Samandra deutete auf ein mit roter Farbe an eine Mauer in der Nähe geschmiertes Zeichen. Ein unterstrichenes U. Frey hatte unterwegs schon etliche andere bemerkt, sich aber keine großen Gedanken darüber gemacht. »Der Untergrund. Ein Haufen Militante, die behaupten, für die Rechte der Arbeiter zu kämpfen – Stimmrecht für alle Freien und so weiter. Sie haben die Einheimischen gründlich aufgehetzt. Dieser Ort war ein Pulverfass. War nur eine Frage der Zeit, bis jemand die Lunte daran gelegt hat.«
    »Und auf welcher Seite stehen Sie?«
    »Auf der des Erzherzogs«, sagte sie. »Wie immer.« Sie lugte um eine Ecke und bedeutete ihnen weiterzugehen. »Ich bin nicht glücklich darüber. Ich weiß, wie sie die Bergleute hier in der Gegend behandeln. Mir wär’s lieber, wenn Roke und sein Gesocks erschossen würden. Aber wir sind Zenturienritter. Wir bewahren den erzherzöglichen Frieden. Und wir können nicht zulassen, dass Geschäftsleute jedes Mal umgelegt werden, wenn die Arbeiter ein bisschen angefressen sind.«
    »Gradmuth Operations zahlt bestimmt eine Menge Steuern, was?«
    »Ja, und sie versorgen die halbe Marine mit Treibstoff.«
    »Tja, eine Hand wäscht die andere«, sagte Frey verächtlich. »Und der kleine Mann wird beschissen.«
    »Hey, so ist das nun mal.« Eine leichte Schärfe schlich sich in Samandras Ton. »Sie sind auch nicht gerade ein Ausbund an Tugend, Pirat.«

    Mittlerweile war die Raffinerie über den Dächern der Gebäude zu sehen, und die Präsenz der Söldner war stärker. Sie passierten eine lange, mitten auf einem Platz errichtete Barrikade, und Frey sah blau Uniformierte auf den Dächern hocken. Schließlich kamen sie zum Tor der Raffinerie, das in eine hohe Mauer eingelassen war und von einem Dutzend Männern bewacht wurde. Frey konnte sich nicht recht vorstellen, inwiefern die Bergleute hier eine Gefahr darstellen sollten. Ein Bodenangriff auf diesen Ort wäre der reine Selbstmord.
    Die Wachen ließen sie durch, und sie gingen über einen mit Pflastersteinen ausgelegten Hof zu einer kleinen Metalltür in der Seitenwand der Raffinerie. Das Gebäude ragte über ihnen auf, dicke Rohre malten Linien über den grauen Himmel. Samandra hielt die Tür auf und ließ die anderen hinein. Frey wartete zusammen mit ihr.
    »Darf ich eine Frage stellen?«
    »Außer

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