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Schwarze Madonna

Schwarze Madonna

Titel: Schwarze Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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stiegen sie ein und fuhren bis zu dem Parkplatz, an dem sie den Käfer abgestellt hatten. Peter kletterte auf den Rücksitz und Justus auf den Beifahrersitz.
    »Was tun wir also jetzt?«, fragte Bob, während er den Käfer auf die Straße nach Los Angeles lenkte. »Fahren wir in die Zentrale?«
    »Nein, ich glaube, das hilft uns jetzt nicht«, sagte Justus. »Wir sollten entweder diese Künstlerin Mrs Manning besuchen … oder Mr Pentecost. Mir ist da nämlich Einiges noch nicht ganz klar.«
    »Da bist du nicht der Einzige.«
    Nach kurzer Zeit fanden sie ein Internetcafé und suchten sich die Adresse des Transportunternehmens ›Great Deliverance‹ von dessen Homepage heraus. Die Firma befand sich tatsächlich gar nicht so weit entfernt auf halbem Weg zwischen Los Angeles und Carino Beach. Sofort machten sich die drei ??? auf den Weg.
    Aber schon nach kurzer Zeit wurde Bob nervös. Immer wieder schaute er in den Rückspiegel.
    »Was ist los?«, fragte Peter endlich.
    »Ich bin nicht ganz sicher«, antwortete Bob, »aber ich glaube, wir werden verfolgt.«
    »Was?« Sofort drehten sich Justus und Peter um und spähten durch die schmale Heckscheibe nach hinten. Der Käfer zog eine Reihe breiter Straßenkreuzer hinter sich her, von denen einer nach dem anderen bei erster Gelegenheit zum Überholen ausscherte. Nur ein Wagen blieb beharrlich etwa dreißig Meter hinter ihnen.
    »Ein dunkelgrüner Ford Escort«, murmelte Justus. »Irgendwie glaube ich nicht, dass das ein Zufall ist. Kannst du versuchen, ihn abzuhängen, Bob?«
    »Mit dem Käfer? Machst du Witze?«
    »Schon gut. Wo ist deine Kamera?«
    »Im Handschuhfach.«
    Justus beugte sich vor und wühlte in dem Fach. »Da ist sie nicht.«
    »Da muss sie aber sein.«
    »Den einen Typ kenne ich«, verkündete Peter, der sich noch einmal umgedreht hatte. »Das ist einer von den Clowns – der mit den blonden Stoppelhaaren. Das hässliche T-Shirt würde ich jederzeit wiedererkennen!«
    »Dann ist das vielleicht auch unser anonymer Anrufer. Bob, hier ist keine Kamera!«
    »Doch! Du hast nur nicht richtig – oh, warte mal. Stimmt ja. Die Kamera liegt auf dem Tisch in der Zentrale.«
    »Na klasse. Ein guter Detektiv hat seine Ausrüstung immer dabei!«
    »Du hattest ja auch kein Fingerabdruckpulver in Josés Wohnung.«
    »Das ist etwas ganz anderes. Peter, kannst du wenigstens das Nummernschild erkennen?«
    Peter reckte sich und spähte nach hinten. »Sie haben keins. Aber sie haben – eine Pistole! «, schrie er und warf sich nach unten. »Runter!«
    Noch bevor Justus und Bob reagieren konnten, gab es einen Knall. Der Käfer wackelte, als sei er gegen eine Kante gefahren, und dann senkte er sich hinten rechts ab. Im nächsten Moment bog der grüne Ford mit quietschenden Reifen in eine Seitenstraße ein und brauste davon.
    Schreckensbleich lenkte Bob den Käfer an den Straßenrand und hielt an. »Die haben mir den Reifen zerschossen! Bist du in Ordnung, Peter?«
    »Ja, sicher.« Peter tauchte wieder aus der Versenkung auf. »Just?«
    »Ich bin okay.«
    Mit zittrigen Knien stiegen sie aus und schauten sich den Schaden an. Der rechte Hinterreifen war völlig zerfetzt. Im Kotflügel war ein deutliches Einschussloch.
    »Das beweist mehrere Dinge«, sagte Justus. »Erstens, sie haben uns wirklich verfolgt. Zweitens, sie wollen uns daran hindern, unsere Fahrt fortzusetzen. Drittens, sie wollen uns nur drohen, nicht verletzen.« Er schluckte. »Sonst hätte der Kerl nämlich einfach höher gezielt.«
    »Was machen wir denn jetzt?«, fragte Peter.
    »Ich falle aus«, sagte Bob. »Ich muss den Wagen abschleppen lassen und den Reifen reparieren. Der Ersatzreifen ist nämlich schon länger kaputt. Das war’s für diesen Nachmittag.«
    »Und wir …« Justus schaute wieder den Reifen an. Es war klar, dass sie gerade nur mit viel Glück davongekommen waren. Beim nächsten Mal würden die Verbrecher vielleicht nicht so zurückhaltend sein.
    »Gehen surfen?«, schlug Peter hoffnungsvoll vor.
    »… wir fahren mit dem Bus weiter.«
     
    Ein wenig später saß Bob am Straßenrand des Santa Monica Freeway und beobachtete die Autos, die sich im Berufsverkehr an ihm vorbeischoben. Er hatte den Abschleppdienst angerufen, aber der Wagen würde ebenfalls erst einmal eine ganze Weile im Stau stehen. Also hatte Bob viel Zeit, um über den Fall nachzudenken.
    Er stellte fest, dass er diesen Fall nicht besonders mochte. Es gab keine Rätsel, keine seltsamen Geheimnisse, keine Schnitzeljagd oder

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