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Schwarze Orchideen Kommissar Morry

Schwarze Orchideen Kommissar Morry

Titel: Schwarze Orchideen Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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um zu heiraten, nicht die Einwilligung deiner Eltern. Aber das ist schließlich eine ganz andere Sache. Es geht einfach darum, daß sie sich Sorgen machen, und daß du ihnen eine Nachricht zukommen lassen solltest.“
    „Das Wohl meiner Eltern scheint dir mehr am Herzen zu liegen als alles andere! Ich wünschte, du würdest für mich die gleiche Anteilnahme aufbringen. Warum heiratest du mich nicht, Bip? Ich habe alle Papiere mitgebracht, die wir brauchen! Wir können morgen zum. Standesamt gehen — oder?“
    „Ich weiß nicht, ob wir das können, mir ist nur klar, daß wir es nicht tun werden“, erwiderte der Mann. Die Gründe kennst du.“
    „Du bist ein Dickschädel, Bip!“
    „Hör auf, mich ,Bip‘ zu nennen. Für dich bin ich Leonard.“
    „Leonard ist ein antiquiert wirkender Name. Bip paßt besser zu dir.“
    „Ich finde ,Bip‘ albern.“
    Leslie lachte plötzlich. „Komisch — ich liebe dich am meisten, wenn du wütend bist. Liegt es daran, daß ich immer wieder Streit provoziere?“
     „Reizende Aussichten sind das!“ meinte Bishop ungeduldig. „Los, kommst du jetzt?“
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Der Mann und das Mädchen starrten das Telefon an, als würden sie den Apparat zum ersten Mal bemerken.
    „Das ist Papa!“ sagte Leslie. „Ich gehe nicht ran! Ich lasse mich verleugnen.“
    „Red‘ keinen Unsinn“, meinte er. „Dein Vater kann gar nicht wissen, daß wir hier eingezogen sind.“
    „Bestimmt hat er mir einen Privatdetektiv auf den Hals gehetzt.“
    „Wenn schon. So einer kann auch nicht zaubern. Es wird der Hausverwalter sein.“
    „Natürlich!“ sagte Leslie erleichtert. „Warum haben wir nicht gleich daran gedacht?“
    Bishop trat an den Apparat, nahm den Hörer ab und meldete sich. Dann blickte er erstaunt das Mädchen an. „Es ist für dich!“
    „Für mich?“ fragte Leslie schwach und ungläubig. „Bist du sicher.?“
    „Aber ja — ein Mann will dich sprechen!“
    „Ein Mann? Wie heißt er? Wer ist es?“
    Bishop fragte: „Wer sind Sie, bitte?“ Dann ließ er den Hörer erneut sinken. „Er meint, daß mich das nichts anginge, Ob es dein Vater ist?“
    Leslie schüttelte nach kurzem Nachdenken den Kopf. „Ausgeschlossen! Wenn er unsere Adresse wüßte, wäre er sofort nach hier gekommen, ohne sich lange mit einem Anruf aufzuhalten.“
    „Willst du mit ihm sprechen? Ja oder nein?“ fragte Bishop ungeduldig und hielt ihr den Hörer hin. Leslie nahm ihn nur widerwillig entgegen. Dann gab sie sich einen Ruck und nannte ihren Namen.
    „Verlassen Sie sofort die Wohnung“, sagte eine undeutlich wirkende Männerstimme. „Hören Sie — sofort!“
    „Einer, der es gut mit Ihnen meint.“
    „Wer sind Sie?“
    „Wollen Sie sich einen dummen Scherz erlauben? Ich —.“
    „Schweigen Sie!“ unterbrach sie die Stimme, die jetzt klarer und schärfer wirkte. „Es geht um Ihr Leben. Wiederholen Sie mich nicht. Sagen Sie ja nichts, was er mithören-könnte. Er ist ein Mörder. Er hat Joan und Judy getötet — wenn Sie nicht wollen, daß er Sie gleichfalls umbringt, müssen Sie ihn verlassen — sofort, und ohne Aufschub!“
    „Das ist doch Nonsens!“ flüsterte Leslie.
    „Er hat die beiden Mädchen getötet“, sagte der Mann. „Wollen Sie sein drittes Opfer sein?“
    Wieder unterbrach er sie. „Ich will gar nichts beweisen. Ich will Sie nur warnen. Schlagen Sie meinetwegen .die Warnung in den Wind, mir ist es egal.“
    „Aber warum rufen Sie mich an?“ wollte Leslie wissen. „Weshalb haben Sie die anderen — ich meine, warum haben Sie den beiden anderen nicht den gleichen Tip gegeben?“
    „Damals habe ich noch nicht gewußt, wessen Bishop fähig ist. Heute weiß ich es.“
    „Und warum sagen Sie das mir? Wie kommt es, daß Sie damit nicht zur — äh — zuständigen Stelle gehen?“
    „Das kann ich mir nicht leisten“, meinte der Mann. „Meine Weste ist nicht ganz sauber. Leider. Und mit der Polizei will ich nichts zu tun haben.“
    „Da stimmt doch irgend etwas nicht.“
    „Da stimmt eine ganze Menge nicht, Miß!“ meinte der Sprecher am anderen Ende der Leitung. ,,Und wenn Sie nicht sofort verschwinden, wird vor allem mit Ihrem Leben einiges nicht mehr stimmen -—mein Wort darauf.“
    Leslie zuckte plötzlich zusammen, als sie spürte, daß Bishop dicht hinter ihr stand. Sie wirbelte auf dem Absatz herum und knallte den Hörer auf die Gabel. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie dem Mann ins Gesicht.
    „Was ist denn

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