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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Margaritas, und ich bin noch weit davon entfernt, zuviel getrunken zu haben. Was für eine traurige Vorstellung, nach nur vier Margaritas das Essen zu bestellen! Dann wäre der größte Teil des Nachmittags nicht ausgefüllt, und wir würden auf der Straße stehen und nicht wissen, wie wir die Zeit herumbringen sollen, und dann würden wir ohne jeden Zweifel irgend etwas anstellen und die Polizei auf uns aufmerksam machen. Weiß der Himmel, was alles passieren könnte. Nein, nein.
    Um unseren Ruf zu wahren und nicht im Gefängnis zu landen, dürfen wir das Essen auf gar keinen Fall vor drei Uhr bestellen.
    Bringen Sie mir lieber noch einen Margarita. Und noch eine Portion dieser köstlichen nachos, bitte. Und salsa - heiß, wenn es geht. Und bitte auch einen Teller mit Zwiebelscheiben. Und ein Bier für meinen grässlich enthaltsamen Freund.«
    »Nein«, sagte Dom. »Ich habe meines ja erst zur Hälfte ausgetrunken.«
    »Deshalb sagte ich ja auch >grässlich enthaltsam< du hoffnungsloser Puritaner. An dem hier nuckelst du ja schon so lange herum, dass es ganz warm sein muss.«
    Normalerweise hätte sich Dominick bequem zurückgelehnt und Parker Faines kraftstrotzende Vorstellung genossen. Die übersprudelnde Lebensfreude des Malers war amüsant und wirkte ansteckend. Heute war Dom jedoch so niedergeschlagen, dass er sich über nichts amüsieren konnte.
    Während der Ober sich entfernte, verschwand die Sonne hinter einer kleinen Wolke, und unter dem Sonnenschirm wurde es etwas dunkler; Parker beugte sich vor und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Dominick zu, als hätte er die Gedanken seines Freundes gelesen.
    »Also, dann wollen wir mal unsere Gehirne anstrengen und irgendeine Erklärung finden. Anschließend werden wir dann überlegen, was sich dagegen tun lässt. Du glaubst nicht, dass dein Problem einfach vom Stress herrührt ... dass es mit der baldigen Veröffentlichung deines Romans zusammenhängt?«
    »Anfangs war ich dieser Meinung, aber jetzt nicht mehr. Ich meine, wenn das Problem nicht immer erschreckendere Ausmaße annähme, dann könnte ich vielleicht die Theorie akzeptieren, dass nur Karrieresorgen dahinterstecken. Aber, mein Gott, die Sorgen, die ich mir wegen >Twilight< mache, sind einfach nicht groß genug, als dass sie ein so ungewöhnliches Verhalten hätten auslösen können -etwas so Verrücktes ... eine derartige Besessenheit. Ich wandle jetzt fast jede Nacht im Schlaf, aber unheimlich ist noch etwas anderes. Die Tiefe meiner Trance ist geradezu unglaublich. Nur ganz wenige Schlafwandler sind so komatös wie ich, und nur wenige führen dabei so komplizierte Arbeiten aus. Ich meine - ich habe doch tatsächlich versucht, die Fenster zu vernageln! Und man versucht doch nicht, Fenster zu vernageln, nur um seine Sorgen wegen der Karriere von sich fernzuhalten.«
    »Vielleicht machst du dir viel größere Sorgen wegen >Twilight<, als dir selbst bewusst ist.«
    »Nein. Das ergibt einfach keinen Sinn. Tatsache ist sogar, dass meine Ängste in bezug auf >Twilight< nachließen, als ich mit dem neuen Buch so gut vorankam. Du wirst doch nicht allen Ernstes behaupten wollen, dass dieses ganze nächtliche Theater seine Ursache nur in meiner Unsicherheit hat, wie es wohl mit meiner Karriere weitergehen wird.«
    »Nein«, stimmte Parker zu.
    »Ich krieche in die hinterste Ecke der Schränke, um mich zu verstecken. Und wenn ich hinter der Heizung aus dem Schlaf hochfahre, wenn ich noch im Halbschlaf bin, habe ich das Gefühl, dass etwas mich verfolgt, mich sucht, und dass dieses Etwas mich töten wird, falls es mein Versteck entdeckt. Einige Male bin ich morgens aufgewacht und habe versucht zu schreien, konnte aber keinen Laut hervorbringen. Gestern habe ich beim Aufwachen geschrieen: >Bleib mir vom Halse, bleib mir vom Halse, bleib mir vom Halse!< Und dann heute morgen das Messer ...«
    »Messer?« fiel Parker ihm ins Wort. »Von einem Messer hast du mir nichts erzählt.«
    »Ich bin wieder in meinem Versteck hinter der Heizung aufgewacht. Ich hatte ein Fleischermesser in der Hand. Ich muss es im Schlaf aus der Küchenschublade geholt haben.«
    »Zum Schutz? Aber wovor?«
    »Vor dem, was auch immer ... oder wer auch immer mich verfolgt.«
    »Und wer verfolgt dich?«
    Dom zuckte die Achseln. »Soviel ich weiß - niemand.«
    »Das gefällt mir gar nicht. Du hättest dich schneiden, dich ernstlich verletzen können.«
    »Das ist es nicht, war mir am meisten Sorge bereitet.«
    »Was dann?«
    Dom sah sich auf der

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