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Schwarzer Rauch

Schwarzer Rauch

Titel: Schwarzer Rauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Verkleinerungszauber zu versehen? Ich gehe nicht davon aus, dass du das Monsterding mit zum Ball nehmen willst?« Er deutete auf meine Handtasche.
    »Zu welchem Ball?«
    »Die Wahl findet während des Mondballes statt, das hat man uns doch erzählt.«
    Oh mein Gott. Die Wahl. Der Ball. Alles war bis zu eben dieser Sekunde so weit weg gewesen.
    »Was hältst du von meiner Idee?«, fragte Darian mich erneut.
    »Ich kenne keinen Verkleinerungszauber. Aber mit der Tasche hast du Recht. Ich werde diese heute mitnehmen.« Ich deutete auf die kleine Clutch auf dem Nachtschrank, die ich passend zu meinem funkelnden Kleid gewählt hatte.
    Darians Gesicht verzog sich kurz, dann murmelte er: »Das wird ein anstrengender Zauber, müsste aber funktionieren.« Etwas lauter fuhr er fort. »Kannst du mir deine Hand reichen, damit ich deine Energie mitbenutzen kann? Dann funktioniert der Zauber besser.«
    »So etwas geht? Woher weißt du das alles?«
    »Ich wurde beinahe seit dem Kindergartenalter darin ausgebildet. Der Zirkel hat mir Macht geborgt, bis ich selbst über welche verfügte. Ich musste üben, üben, üben. Wenn ich schon kein Mentalist war, sollte ich wenigstens gut zaubern können. Der Meinung war zumindest mein Vater.«
    »Klingt ja schrecklich.«
    »Ich komm schon klar. Würdest du mir jetzt bitte deine Hand geben?«
    Ich streckte sie ihm entgegen. Er nahm sie und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, bis das Grimoire zu leuchten begann. Es pulsierte und wurde dabei größer und kleiner. Mehr geschah nicht.
    Darian bewegte nochmals die Lippen, das Schimmern und Pulsieren löste sich in einer Rauchwolke auf. Das Grimoire jedoch hatte immer noch dieselbe Größe. Dennoch war ich schockiert, erstaunt, beeindruckt – alles zur selben Zeit. Noch nie hatte ich jemanden bei einem richtigen Zauber beobachtet, außerhalb des Unterrichts.
    »Das Buch muss einem Schutzbann unterliegen. Mein normaler Zauber funktioniert nicht.« Darian klang enttäuscht. »Wir müssen es wohl doch Aurelia geben, damit sie es sicher verwahren kann, während wir zum Ball gehen.«
    Ich nickte. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, das Grimoire an jemand anderen weiterzugeben. Schließlich lag es in meiner Verantwortung, konnte es aber kaum den ganzen Abend mit mir herumtragen. Kurzerhand gingen wir noch einmal zu Aurelias Büro. Zu unserem Glück war sie noch nicht im Ballsaal.
    »Mandy wird es bewachen«, sagte sie sofort.
    »Ist es bei ihr sicher?« Ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl im Magen.
    »Sie ist schon von Beginn an meine Assistentin. Ich habe noch nie etwas Negatives von ihr aufgeschnappt.« Wieder tippte sich Aurelia an die Schläfe und nickte dann. Anschließend schloss sie für einen kurzen Moment die Augen. Schon öffnete sich die Tür und eine dunkelhaarige Frau mit einem Pagenkopf trat in den Raum.
    »Das ist Mandy, meine Assistentin. Gebt ihr das Grimoire. Sie wird es mit einem Schutzzauber und ihrem Leben beschützen. Mandy gehört zwar nicht zu den Kriegern, ist dennoch sehr kampferfahren.«
    Darian forderte, Mandys Mondsteinkette zu sehen. Er behauptete, ihren Stand prüfen zu wollen. Nach einem kurzen Zögern und einem Nicken von Aurelia zog sie ihren Anhänger aus ihrer Bluse hervor. Darians Blick entspannte sich und er nickte mir zu.
    Ich reichte der spitzgesichtigen Frau das Grimoire, zögerte beim Loslassen aber noch. Ich blickte ihr tief in die Augen und versuchte, irgendwelche Gedanken aufzuschnappen. Leider ohne Erfolg. So langsam zweifelte ich an meiner Gabe. Ich überließ ihr das Buch und Aurelia scheuchte uns wieder einmal aus dem Zimmer.
    »Der Ball geht gleich los. Ich muss mich noch umziehen und Mandy bei dem Zauber unterstützen. Wir sehen uns gleich im Ballsaal.« Sie schloss die Tür hinter uns.
    Gemütlich liefen wir die Gänge entlang, bis Darian nach meiner Hand greifen wollte. In meinem Kopf schwirrten die Ereignisse des heutigen Tages. Lag ich mit meiner Entscheidung für ihn richtig? Konnte ich mit jemandem, der mir so vieles verschwiegen hatte, hier tatsächlich Hand in Hand gehen?
    Ich spürte ihn, seine Gedanken, sah auch die Kammer ein, die er errichtet hatte und für mich geöffnet ließ. Alles darin hatte einen so dunklen Beigeschmack, dass ich am liebsten einen großen Bogen darum gemacht hatte. Aber ich musste mich schließlich immer wieder vergewissern, dass nicht der dunkle Darian, der Sohn seines Vaters, die Oberhand gewinnen würde.
    Vertrau ihm!, schwirrte eine Stimme durch meine

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