Schwarzer Rauch
konntet euch eure Meinung bilden wie ich es tat. Mir ist es ebenso schwer gefallen. Aber es ist nicht dieser Junge hier, der unser Feind ist. Irgendwo da draußen lauern unermessliche Gefahren, vor denen er uns warnen kann. In den Worten dieser dreier Neulinge verbarg sich keine einzige Lüge. Ich vertraue ihnen und ihrer Anführerin.« Sie nickte Aurelia zu. »Vertraut ihr meinem Urteil?« Nun sah sie nacheinander jedem einzelnen in die Augen. Aus Angst, ich könnte etwas verpassen, wagte ich es nicht, zu atmen.
Gespannt warteten wir Vier auf die Reaktionen in den Gesichtern der anderen. Die Elfen erhoben sich als erste. »Wir sind dabei. Es ist nicht nur eine Frage der Ehre, es ist unsere Pflicht, euch in diesem Kampf beizustehen.«
»Wir halten uns normalerweise aus dem ganzen Ärger mit den Hexen heraus, jedoch auch wir können abschätzen, wie sehr unser aller Schicksal davon abhängt, dass dieser Kampf für das Licht entschieden wird.« Die Vampire erhoben sich nun ebenfalls.
»Vielen Dank für euer Vertrauen, Etienne und Amélie.« Aurelia verneigte sich vor den Vampiren.
»Werwölfe scheuen den Kampf nicht. Sind die Vampire dabei, wird sich auch mein Rudel anschließen.«
»Vielen Dank, Martin. Wir schätzen deine Treue sehr.« Aurelia nickte auch ihm zu. Wie viele Wölfe wohl zu seinem Rudel gehörten?
Nun standen noch weitere fünf Personen mit einem »Wir stehen auf eurer Seite!« auf.
Nun waren es also schon elf. Und sie alle blickten auf die vier noch Sitzenden. Mit grübelnden Mienen saßen sie auf ihren Stühlen und wogen innerlich das Für und Wider gegeneinander ab.
»Ich bin kein Freund von Kriegen. Ich hasse jegliche Art von Gewalt. Aber genau deshalb müssen wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und uns vor dieser dunklen Zukunft schützen, die im Falle einer Niederlage auf uns alle zukommen würde.« Die Frau machte eine kurze Pause und erhob sich dann ebenfalls. »Auch ich bin dabei!«
Dies schien nun auch die anderen drei überzeugt zu haben. Sie schnellten einer nach dem anderen in die Höhe. »Das sehen wir genauso!«
»Natürlich danke ich auch euch, Celine, Sebastian, André und Medina. Meinen teuersten Dank an euch alle. Vielen Dank, dass ihr mein Vertrauen in euch nicht enttäuscht habt.« Aurelia flog beinahe vor Glück und wiederholte sich ständig.
»Aber wie wollt ihr vorgehen?«, brachte Elric sie wieder auf den Boden zurück.
»Aus diesem Grund haben wir dieses Treffen einberufen. Da ich über keinerlei Talent für kriegerische Taktiken verfüge, schlage ich vor, dass Mars die Rolle des Befehlshabers übernimmt. Sofern er oder ihr nichts einzuwenden habt.« Aurelia blickte in die Runde, von allen Anwesenden kam ein zustimmendes Nicken.
»Es wäre mir eine Ehre.« Mars salutierte.
»Dann wäre das geklärt. Da ich schon mit dieser Zukunft gerechnet habe«, Aurelia tippte sich an ihre Schläfe, »habe ich bereits die Übernachtungsmöglichkeit organisiert. Der Flug geht in zwei Stunden. Ich würde es aber begrüßen, wenn diejenigen, denen es möglich ist, die Teleportation wählen würden. Ansonsten ziehen wir zu viel Aufmerksamkeit auf uns. Das hier ist unser Ziel.« Sie hob die Hand und es erschien eine Projektion einer alten Burg, hoch oben auf einem grünen Hügel im absoluten Nichts. »Wir werden vorübergehend in einem Hotel unterkommen. Es handelt sich um eine alte Burg, die bis vor kurzem restauriert wurde. Noch werden keine offiziellen Buchungen angenommen, weil bislang keine Mitarbeiter eingestellt wurden. Aber das ist für uns sicher kein Problem. Wenn wir nichts zu essen zustande bringen, werden wir es uns liefern lassen. Es ist ein großer Vorteil, dass wir das ganze Gebäude für uns haben.«
Erstaunte Blicke und fragende Mienen unter allen. Nur Darian schien anderer Meinung: »Ich kenne die Burg. Sie liegt keine fünfzehn Kilometer von unserem Gemeinschaftshaus entfernt und keine zehn Kilometer von der schwarzen Villa. Eine wirklich perfekte Unterkunft.« Er warf Aurelia einen bewundernden Blick zu. »Woher wusstest du…«
»Telepathin, weißt du noch?« Sie grinste ihn voller Stolz an.
»Mir scheint, als hätten wir die perfekte Zentrale für uns gefunden. Dann schlage ich vor, dass wir uns alle heute Abend um acht Uhr dort treffen. Bis dahin sollte mit dem Flug, Gepäck und Transport alles erledigt sein.« Mars hielt inne und richtete einen fragenden Blick an Darian. Dieser nickte ihm bestätigend zu. »Dann entlasse ich euch nun alle nach
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