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Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition)

Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition)

Titel: Schwarzes Feuer: Die Herren der Unterwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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für sich. Er wollte sie nicht entmutigen. Obwohl er wirklich nicht wusste, was sie tun sollten, wenn es so weit war. Wenn das Tor zur Hölle sich auftat und verdammte Seelen und Dämonen die Erde überrannten.
    Das musste unter allen Umständen verhindert werden. Nur, wie schon gesagt, hatte er keine Ahnung wie.
    „Richtig. So wie ich die Dämonen kenne, lassen sie nicht locker, bis sie ihr Ziel erreicht haben.“ Ein weiteres Mal schaute sie zu ihm hoch. In ihrem Blick spiegelte sich Angst, wo doch nichts als Glück und Zufriedenheit hätte sein sollen. Was für eine Schande.
    „Geryon“, sagte sie, nur um gleich darauf ihre sinnlichen Lippen zusammenzupressen und wieder zu verstummen.
    Was von seinem Herz noch geblieben war, setzte mehrere Schläge aus. Sie war so märchenhaft schön, ihre Zartheit und ihr liebevolles Wesen standen in so krassem Gegensatz zu allem, was er selbst darstellte. Er wollte den Kopf einziehen, sich und seine hässliche Fratze am liebsten verstecken.
    „Ja?“
    „Ich … ich …“
    Warum war sie so nervös? „Ihr könnt offen mit mir sprechen, Göttin.“ Was sie auch brauchte, er würde es ihr geben. Alles.
    „Kadence. Bitte.“
    „Kadence“, wiederholte er und schwelgte abermals in diesem herrlichen Klang. So gut …
    „Ich … wüsste gern … an welche Belohnung hattest du gedacht?“
    Das war nicht, was sie hatte sagen wollen, er wusste es, und sprachlos starrte er sie an. Jetzt bloß nicht in Panik geraten. Er war davon ausgegangen, dass sie diese Frage später klären würden. Zuerst die Arbeit, dann …
    „Einen … einen Kuss.“ Er wartete auf den Entsetzensschrei, der nun unweigerlich folgen musste, auf die entrüstete Ablehnung.
    Ihr Mund aber formte nur ein stummes O.
    „Wenn Ihr wollt, könnt Ihr die Augen schließen und Euch vorstellen, ich wäre jemand anders“, platzte er hastig heraus. „Oder mich zurückweisen, ich würde das verstehen.“ Hör auf zu plappern, du machst es nur noch schlimmer.
    „Weshalb sollte ich?“, fragte sie sanft, ihre Stimme plötzlich seltsam belegt.
    „Ich … ich ..“ Jetzt war es an ihm, nichts als nervöses Gestammel herauszubringen. Sie wies ihn nicht ab?
    Sie feuchtete ihre Lippen an und beugte sich leicht vor. „Möchtest du ihn sofort?“
    Sofort? Auf einmal bereitete ihm das Atmen Schwierigkeiten. Das bloße Stehen. Seine Knie zitterten, der Boden begann unter ihm zu schwanken. Dunkle Punkte tanzten vor seinen Augen. Sofort? schoss es ihm erneut durch den Kopf. Jetzt geriet er in Panik.
    Er war nicht vorbereitet. Bestimmt würde er sich zum Trottel machen, auf ganzer Linie versagen. Und dann würde sie sich ernüchtert abwenden, seine Hilfe nicht länger wollen. Oder schlimmer noch, ihm danach heimlich mitleidige Blicke zuwerfen, während sie die Mauer reparierten. Blicke, die er vielleicht nicht sehen, dafür umso schmerzlicher in seinem Rücken spüren würde.
    „Später“, presste er hervor.
    War das … Enttäuschung, was sie die Stirn runzeln ließ? Sicherlich nicht.
    „Also schön“, sagte sie. Ruhig, emotionslos. „Später. Aber Geryon, ich muss dich warnen. Es besteht die Gefahr, dass wir nicht überleben werden.“
    „Was meint Ihr?“
    „Sobald die Barriere wiederhergestellt ist, werden wir die Dämonen finden und unschädlich machen müssen, die sie zerstören wollen. Bist du dir sicher, dass du warten willst?“
    Die Dämonen unschädlich machen. Natürlich. Und was das in der Konsequenz bedeutete, wussten sie beide. Einen der Hohen Herren zu töten war ein Vergehen, das hart bestraft wurde. Ausnahmslos. Unbarmherzig.
    „Nun?“, fragte sie. „Noch kannst du deine Meinung ändern.“
    Hätte er es nicht besser gewusst, wäre ihm ihr Tonfall fast … ungeduldig erschienen. Erwartungsvoll. Doch er wusste es besser. Sich auf Luzifers Angebot einzulassen war eine schwere Entscheidung gewesen. Jedenfalls hatte er das damals gedacht. Dies hier war tausendmal schwerer.
    „Nein.“ Er würde sich diesen Kuss verdienen, und hoffentlich würde sie ihn danach nicht als unwürdig betrachten, wenn sie sich daran zurückerinnerte.
    Sie nickte und wandte, wie schon so oft zuvor, den Blick ab.
    „Dann lass uns mit der Arbeit anfangen.“

5. KAPITEL
    Viele Stunden lang arbeitete Geryon an der äußeren Mauer, während er immer wieder Kadence’ Versuche, ihm zur Hand zu gehen, im Keim erstickte. Er bekniete sie förmlich, hinter ihm zu bleiben. Dämonen seien nicht zu unterschätzen, sagte er. Witterten sie

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