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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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»Sehr frei übersetzt könnten Sie sagen, daß Sie alles nur aus reiner Herzensgüte für Ellie tun, ohne das geringste Interesse an den zweihunderttausend Piepen .«
    »Sie haben ein loses Mundwerk, Boyd«, sagte er unterdrückt.
    »Kane behauptet, er hätte Dan Morgan nicht umbringen lassen«, fuhr ich fort. »Er wollte erst sein Geld zurück. Aber jemand hat zwei Profi-Killer engagiert, um Morgan zu erledigen. Haben Sie eine Ahnung, wer das gewesen sein könnte ?«
    »Kane lügt wahrscheinlich .«
    »Das wäre möglich«, räumte ich ein. »Aber ich glaube ihm, wenn er sagt, das Geld wäre ihm wichtiger gewesen, als Morgan umbringen zu lassen .«
    Pine spreizte einer seiner breiten Pranken und rieb sich ungeduldig den Kinnladen.
    »Ich kann begreifen, daß Dan die Chance sah, an das große Geld heranzukommen und deshalb das Risiko einging«, sagte er bedächtig. »Aber warum ist er dann so lange hiergeblieben, wo er doch schließlich damit rechnen mußte, daß Kane ihn nicht einfach davonkommen lassen würde ?«
    »Das ist mir auch ein Rätsel«, erklärte ich. »Und noch etwas anderes. Kane hat Sonny Karlin hinter Dan hergeschickt. Karlin war mit Dan ein paar Tage vor dessen Tod zusammen und verschwand, nachdem Dan umgebracht worden war .«
    »Sonny Karlin !« Pine sah aus, als wolle er gleich in seinen frischen Drink spucken. »Dieser billige Halunke! «
    »Vielleicht hat ihn Sonny umbringen lassen und ist dann mit dem Geld abgehauen«, gab ich zu bedenken.
    »Sie haben tausend Vielleichts , Boyd«, sagte Pine . »Es ist doch Ihr Beruf, für alles eine Lösung zu finden. Klären Sie, welches Vielleicht das richtige ist .«
    »Ich dachte, Sie würden mir helfen können .«
    »In meiner eigenen Branche bin ich ein Experte«, antwortete er. »Ich dachte, meine bloße Anwesenheit würde schon ausreichen, um Ellie Schutz zu bieten. Scheint, daß ich mich damit geirrt habe. Ich bin Dan einiges schuldig. Sollten sie Ellie etwas zugefügt haben, werden sie das noch bereuen. Aber das Geld ist mir völlig egal, Boyd. Selbst in einem schlechten Jahr verdiene ich nicht unter fünfzigtausend Dollar. Geld brauche ich nicht .«
    »Sie haben doch wahrscheinlich den Brief gesehen, den Dan an Ellie geschrieben hat«, sagte ich geduldig. »Er ergibt keinen Sinn. Nicht einmal für sie.«
    »Ja.« Er nickte gereizt. »Na und?«
    »Warum soll er sich die Mühe gemacht haben, einen Brief zu schreiben, den nicht einmal seine Frau zu deuten versteht ?«
    »Woher soll ich das wissen ?« Er tupfte sich die Stirn wieder mit dem Taschentuch ab. »Sie sind der Privatdetektiv. Finden Sie es heraus .«
    »Besten Dank!«
    Ich leerte mein Glas mit drei schnellen Schlucken und stand auf. »Ich nehme an, ein Mann mit Ihrem blendenden Einkommen kann es sich leisten, meinen Drink zu bezahlen .« Damit verließ ich die Luau -Bar.

    Diesmal brauchte ich mich nur eine Viertelstunde zu gedulden, bis ich in Captain Schells Büro eintreten durfte. Unter der gepflegten Kappe seiner grauen Haare musterte er mich so abweisend wie stets.
    »Setzen Sie sich gar nicht erst hin, Boyd«, sagte er. »Ich habe heute keine Zeit zu vergeuden .«
    »Müssen Sie zu dem Staatsempfang ?« fragte ich.
    »Also geht es wieder los mit den kleinen Späßchen !« Er verdrehte die Augen zur Zimmerdecke. »Okay, schießen Sie los. Was für einen verdammten Staatsempfang meinen Sie ?«
    »Lucky Kane ist in der Stadt«, erklärte ich. »Und Matt Pine ebenfalls.«
    »Ich weiß, daß Kane in Santo Bahia ist«, versetzte er knapp. »Und wer, zum Teufel, soll dieser Matt Pine sein ?«
    »Einer der renommiertesten professionellen Killer.«
    »Sie wissen, daß ich ein beginnendes Magengeschwür habe«, klagte Schell. »Was haben Sie vor? Wollen Sie, daß ich mich in Krämpfen winde ?«
    »Wer hat Morgans Leiche identifiziert ?«
    »Das FBI«, erwiderte er. »Sie hatten seine Fingerabdrücke in der Kartei .«
    »Keine Angehörigen?«
    »Wir versuchten, die Frau ausfindig zu machen, aber es gelang uns nicht rechtzeitig. Außerdem war nicht mehr viel von seinem Gesicht übrig. Sie hatten ihm acht Kugeln verpaßt, und die meisten davon ins Gesicht. Es war bloß noch eine rohe Fleischmasse .«
    »Sie haben eine sehr plastische Art zu beschreiben, Captain«, sagte ich.
    »Was ist mit diesem Pine ?«
    »Er war ein Freund von Morgan. Jetzt ist er hier, um sich der Interessen von Morgans Witwe anzunehmen .«
    »Der Witwe, die Sie engagiert hat, um den Mörder ihres Mannes ausfindig zu

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