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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gerade, ein Verdächtiger zu sein - das ist so ein Vergnügen, wenn man weiß, dass man unschuldig ist.«
    »Sagen Sie uns Bescheid, Sir?«
    »Ja, natürlich, aber rufen Sie bitte nicht an, ich werde Sie anrufen. Falls das Schicksal mir gnädig ist, möchte ich Yves nicht erfahren lassen, dass ich untersucht wurde. Ich glaube, er würde mir mein Abenteuer verzeihen, aber der Mann hat eine absolute Phobie vor Bakterien.«

17
    Die beiden Vernehmungen erwiesen sich für die Detectives als Höhepunkte des Tages. Den Rest der Zeit verbrachten sie damit, Spuren zu verfolgen, die in Sackgassen endeten.
Um fünf Uhr nachmittags rief Barnes bei Minette Padgett und Kyle Bosworth an, um sie daran zu erinnern, dass sie anrufen sollten, sobald sie ihre Ergebnisse hatten. Sie erwarteten nicht, dass Minette sich meldete, hofften aber, dass Bosworth kooperierte.
    Bosworth vermutete, ein negatives Ergebnis schlösse ihn aus - wenn das Leben nur so einfach wäre. Wenn er nicht infiziert war, bedeutete das nur, dass er nicht in der Tripper-Schleife war. Aber wenn es einen guten Grund gab, ihn ernsthaft zu verdächtigen, fiel er weder Barnes noch Amanda ein.
    Bei sinkenden Blutzuckerwerten wurde das Arbeiten mühsamer, und deshalb legten sie einen Boxenstopp bei Melanie’s ein, sicherten sich Barnes’ bevorzugten Ecktisch. Will füllte seinen Motor mit schwarzem Kaffee, und Amanda bestellte einen koffeinfreien Vanilla Latte ohne Zuckerzusatz mit entrahmter Milch.
    »Bist du dir sicher, dass Kaffee in diesem Gebräu ist?«, fragte Barnes.
    »Ich weiß nicht, wie du ihn schwarz trinken kannst. Zersetzt deine Magenschleimhaut.«
    »Die ist schon zersetzt, weil ich mich mit all diesen Scherzkeksen und ihren Täuschungsmanövern rumschlagen muss. Der Herr gebe mir jederzeit einen unehrlichen Dealer. Wenigstens weiß ich bei dem, womit ich es zu tun habe.«
    »Ist dir aufgefallen, wie Minette es vermieden hat, uns in die Augen zu sehen, als sie von ihrem ›unheimlichen‹ Hausverwalter sprach?« Amanda machte Anführungszeichen mit den Fingern. »Während wir in L.A. waren, haben zwei Streifenbeamte die Türen in dem Wohnkomplex abgeklappert. Über Davida hatten die Leute nur nette Dinge zu berichten.« Sie trank schaumige Milch. »Bei Minette sah die Sache anders aus.«
    »Wieso?«

    »Zum einen war sie nicht freundlich. Ihr Nachbar unter ihnen hatte einen Streit mit ihr, bei dem es darum ging, dass sie nachts zu viel Lärm machten. Davida legte ihn bei, indem sie versicherte, dass sie nach zehn ihre Schuhe ausziehen würden.«
    »Dass Minette eine schwierige Person ist, steht außer Frage, Mandy. Jetzt müssen wir von dort zu einem Mord kommen.«
    »Es wäre natürlich nett, wenn wir die Schrotflinte hätten.«
    »Wir wissen nicht mal, ob Minette schon mal eine Schusswaffe abgefeuert hat«, sagte Barnes. »Wir sollten nachsehen, ob irgendwelche Genehmigungen für sie eingetragen sind.«
    »Das kann ich machen.« Amanda fasste ihren Partner ins Auge. »Du bist immer noch skeptisch, was sie betrifft.«
    »Sie war bis zum frühen Morgen mit Bosworth zusammen, und beide waren mehr als ein bisschen angeheitert. Davida wurde mit einem einzigen präzisen Schuss ermordet. Selbst mit einer Schrotflinte erfordert das eine gewisse Koordination.«
    »Nicht leicht danebenzuschießen, wenn du weniger als einen halben Meter von deinem schlafenden Opfer entfernt bist.«
    »Ich sage immer noch, dass der Mord einen männlichen Eindruck macht - brutaler als nötig. Er wurde aus der Nähe und von jemandem verübt, der wusste, wie man mit einer Waffe umgeht. Das war nicht die Tat einer hysterischen, betrunkenen Frau.«
    »Noch ein sexistischer Ausrutscher.« Amanda grinste. »Heißt männlich, dass du wieder bei Don Newell angelangt bist?«
    »Er hat Davida angerufen, und sie hat ihn zurückgerufen. Wir akzeptieren Donnies Wort, was den Inhalt des Gesprächs
angeht. Ich glaube, es ist gerechtfertigt, noch mal mit ihm zu reden.«
    »Nehmen wir an, es war Newell. Warum sollte er Davida umbringen?«
    »Mein erster Gedanke wäre, dass er eine Affäre mit ihr hatte und sie ihm drohte, es seiner Frau zu sagen.«
    »Die Frau, die, ich zitiere, Davida hasst, Zitatende«, sagte Amanda. »Was bedeutet, dass wir noch eine Verdächtige haben. Aber wenn Davida wusste, dass Newells Frau sie nicht leiden konnte, warum sollte sie dann damit drohen, es ihr zu sagen? Außerdem hatte sie nach allem, was ich über sie gehört habe, ein persönliches Interesse daran, lesbisch

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