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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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noch wach, als Sie nach Hause kamen?«
    »Ja. Und ich nehme an, Sie können ihn fragen, um welche Zeit ich nach Hause kam. Aber ich würde es vorziehen, dass Sie ihm nicht mehr Einzelheiten erzählen als unbedingt nötig.«
    »Kannten Sie Davida Grayson so gut, wie Sie Minette kennen?«

    »Bosworth lachte. »Wollen Sie wissen, ob ich mal mit Davida geschlafen habe? Ich muss wirklich aussehen wie ein Hengst.«
    Barnes wartete.
    »Ich habe nie mit Davida geschlafen. In letzter Zeit hat auch Minette nicht mehr mit ihr geschlafen. Sie fing an sich zu fragen, ob es noch jemanden in Davidas Leben gab.«
    »Hat sie irgendwelche Namen erwähnt?«
    Die Frage veranlasste Bosworth zum Nachdenken. »Ich habe kein gutes Gefühl dabei, jemanden aufgrund von Minettes Paranoia hier reinzuziehen.«
    »Minette ist paranoid?«
    »Sie kann es sein, wenn sie trinkt.« Bosworth seufzte. »Okay. Minette war sicher, dass Davida mit einer Frau namens Alice Kurtag herummachte. Dr . Alice Kurtag. Sie ist Genforscherin an der UC, und ihre Spezialität ist das Splicing von Genen. Sie war Beraterin bei Davidas Gesetzesvorlage. In meinen Augen ist es normal, dass sie ein wenig zusätzliche Zeit gemeinsam verbracht haben.«
    Barnes sah von seinen Notizen hoch. »Und was sagte Minette dazu?«
    »Sie hat gar nichts gesagt. Vielleicht rechtfertigt sie ihr schlechtes Benehmen, indem sie es auf Davida überträgt.«
    »Kennen Sie Alice Kurtag?«
    »Ich habe sie ein paarmal auf Davidas Partys getroffen.«
    »Ist sie Lesbierin?«
    »Ich weiß nicht. Beide Male, als ich sie traf, war sie nicht in Männerbegleitung, aber das hat nichts zu bedeuten. Sie war kontaktfreudig, aber sie hat nicht geflirtet. Sie schien nur … ich weiß nicht … sehr geschäftsmäßig. Ich kenne mich in Naturwissenschaft und Politik nicht aus, daher haben wir nicht viel miteinander gesprochen.«
    »Mr. Bosworth, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir Ihre Hände nach Pulverrückständen untersuchten?«

    »Meine Hände?« Bosworth machte einen schockierten Eindruck. »Ich hab in meinem ganzen Leben noch keine Schusswaffe in der Hand gehabt.« Er hielt Barnes die Hände entgegen. »Ich habe erst gestern eine Maniküre bekommen. Ruiniert das meine Fingernägel?«
    »Es ist ein einfacher Abstrich, ein sogenannter DPA-Test. Falls Sie eine Waffe abgefeuert haben, bekommen Sie kleine blaue Flecken an den Händen. Falls nicht, verfärbt sich nichts an Ihren Händen.«
    »Hat Minette dem Test zugestimmt?«
    »Hat sie. Das Ergebnis war negativ.«
    »Muss ich ihm zustimmen?«
    »Nein, aber warum sollten Sie das nicht tun?«
    »Mir gefällt es nicht, als Verdächtiger betrachtet zu werden.« Als Barnes nichts erwiderte, sagte Bosworth: »Hören Sie, falls ich zustimme, heißt das dann, dass Sie nicht mit Yves über gestern Abend reden müssen?«
    »Nicht unbedingt. Aber falls an Ihren Händen keine Pulverrückstände sind, setze ich Sie auf der Liste etwas tiefer. Falls Yves Ihre Geschichte bestätigt, kommen Sie ganz nach unten auf die Liste.«
    »Warum soll ich überhaupt auf die Liste?«
    »Nehmen Sie es nicht persönlich, Mr. Bosworth. Es ist eine sehr lange Liste.«
     
    Als sie mit dem Essen fertig war, wischte sich Eileen Ferunzio den Mund ab und legte ihren Lippenstift mit dem Aprikosenschimmer auf. Amanda bemerkte, dass die Abgeordnete kaum die Hälfte ihres Caesar Salad geschafft hatte. Die Frau sah erschöpft aus, ihr Teint war bis auf zwei rosarote Flecken an ihren Wangenknochen aschfarben. Ihre Augen waren von einer unruhigen Mischung aus Grün und Braun, die sich mit der Intensität des Lichtes verschob. Eileen war eine große Frau - knapp eins fünfundsiebzig - mit kräftigen
Schultern, langen Beinen und einem festen Händedruck. In Widerspruch zu alledem standen ihren äußerst schmalen Handgelenke. Heute waren diese Handgelenke mit einer goldenen Lady Rolex und einem juwelenbesetzten Goldarmband geschmückt.
    Amanda hatte sie bei Spendenaktionen kennengelernt, und sie begrüßte Amanda beim Vornamen. Larrys Geld.
    »Sind Sie nicht hungrig, Eileen?«
    »Wie könnte ich etwas essen? Diese ganze Geschichte ist einfach grauenhaft! Ich …« Eileens Augen wurden feucht. »Wissen Sie, warum es dazu gekommen ist?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es.« Amanda legte ihr Truthahnsandwich auf den Teller. »Deshalb bin ich hier. Was können Sie mir über Davida erzählen?«
    »Sie war eine Kollegin und eine Freundin.« Wieder wurden Eileens Augen feucht. »Wir kannten uns schon seit

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