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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einer ganzen Weile. Schon bevor sie ins Repräsentantenhaus gewählt wurde, haben wir bei verschiedenen Angelegenheiten zusammengearbeitet.«
    »Was für Angelegenheiten?«
    »Davida war Rechtsanwältin, wissen Sie. Sie war in Hastings.«
    »Ja, davon habe ich gehört.« Amanda lächelte Eileen an. »Bei was für Angelegenheiten haben Sie mit Davida zusammengearbeitet?«
    »Sie hatte als Lobbyistin für die Partnerschaft gegen Häusliche Gewalt gearbeitet. Sie war sehr effizient. Ich bin natürlich Aktivistin auf diesem Gebiet.«
    »Eileen«, sagte Amanda, »ich habe gehört, dass Sie und Davida bei dieser letzten Gesetzesvorlage nicht einer Meinung waren …«
    Die Abgeordnete blickte zur Seite. »Wir hatten unsere Meinungsverschiedenheiten, klar.« Sie wandte sich wieder Amanda zu. »Was ist damit?«

    »Angesichts Ihres Abstimmungsverhaltens in der Vergangenheit hätte ich angenommen, dass es sich bei diesem Gesetz um eins handelt, dem Sie voll und ganz beipflichten würden.«
    »Dann hätten Sie sich geirrt.« In Eileens Stimme lag eine gewisse Anspannung.
    »Was gefiel Ihnen denn nicht an der Gesetzesvorlage?«, fragte Amanda.
    »So ziemlich alles.« Eileen schüttelte den Kopf. »Theoretisch scheinen Zelllinien und das Klonen von Zellen die Art Themen zu sein, die jeder Liberale unterstützen sollte. In Wirklichkeit pumpen wir mehrere Millionen Dollar in eine Sache, die sich erst noch als dauerhaft wirkungsvoll erweisen muss, wenn überhaupt. Ich bin progressiv, aber ich bin dem Steuerzahler gegenüber verantwortlich, und das auf die Initiative hin gegründete Institut hat bis jetzt nichts gebracht. Ich glaube zufällig daran, dass der Stammzellen-Forschung und verwandten Bereichen ausreichende Gelder zur Verfügung stehen. Ich hielt es nicht für angebracht, dem Projekt einen Betrag in der Höhe zuzuteilen, von der Davida redete.«
    »Wie viel?«
    »Eine halbe Milliarde Dollar während der nächsten drei Jahre«, antwortete Eileen. »Sie war am Träumen. Ich hab zu ihr gesagt, sie solle den Betrag realistisch ansetzen, dann könnten wir vernünftig über die Angelegenheit reden, und wer weiß, vielleicht würde sie mich rumkriegen. Sie weigerte sich, also hab ich mich auch geweigert.«
    »Was hat das für Ihre Freundschaft bedeutet?«
    Eileens Augen verengten sich. »Was wollen Sie damit andeuten?«
    »Ich stelle nur eine Frage.«
    »Also bitte!« Eileens Gesicht wurde dunkler. »Ich bin nicht blöd, und es ärgert mich, was Sie damit implizieren. Ich hatte nichts mit Davidas Tod zu tun, und ich akzeptiere
einen Test mit dem Lügendetektor, wenn Sie sich mit meinem Wort nicht zufriedengeben. Aber das ist mehr als beleidigend!«
    »Wo waren Sie letzte Nacht?«
    »Zu Hause mit meinem Mann im Bett.«
    »Nicht in der Hauptstadt?«
    »Noch irgendwo in der Nähe von Berkeley.«
    Eileens Wahlbezirk lag sechs Autostunden von Davidas entfernt. Amanda fragte: »Wie sind Sie heute Morgen hierhergekommen?«
    »Ich habe die Sieben-Uhr-Maschine von meinem Flugplatz genommen. Sonst noch was?«
    »Ich wollte Sie nicht beleidigen, Eileen. Ich mache meinen Job.«
    Eileen schnaubte. »Das nehme ich an, aber hier ist mit Sicherheit unabhängiges Denken verlangt.« Dann, als zöge sie gedanklich irgendeine Verbindung, ließ sie unvermittelt ein künstliches Lächeln aufblitzen. »Tut mir leid, Amanda. Das ist alles so … traumatisch.«
    Larrys Geld.
    Amanda erwiderte das Lächeln. »Nur noch ein paar Fragen.«
    Seufzen. »Klar.«
    »Wie hat Ihr Widerstand gegen die Gesetzesvorlage Ihre Freundschaft mit Davida beeinflusst?«
    »Es hat eine Belastung unserer Beziehung bedeutet, aber wir haben noch miteinander geredet. Es hat Davida jedenfalls nicht davon abgehalten, mich häufiger anzurufen. Sie wollte mich davon überzeugen, dass ich meine Meinung ändere. Und ich habe sie nach dem Eier-Attentat angerufen. Ich hab ihr gesagt, wie entsetzt ich war.«
    »Was hat sie erwidert?«
    »Sie hat sich bei mir für mein Mitgefühl bedankt, aber sie meinte, sie würde mir lieber für meine Unterstützung danken.
Dann hat sie mir wieder einen Vortrag gehalten. Sie war so hartnäckig, dass ich mich bereiterklärte, mich später in dieser Woche mit ihr zu treffen. Sie schien darüber so glücklich zu sein.« Eileen tupfte sich die Augen mit der Serviette ab. »Das war das letzte Mal, dass ich mit ihr gesprochen habe. Falls Sie herausfinden wollen, wer es gewesen ist, reden Sie mit diesen faschistischen Kretins.«
    »Welche Kretins meinen

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