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Schwert und Laute

Schwert und Laute

Titel: Schwert und Laute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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wissen alle, dass das sinnlos ist. Ihr habt diesem Bastard Dunning gewiss gut gedient.«
    Sein von der Laune der Natur gezeichnetes Gesicht hing dicht über mir. Immer noch lag dieses zuckersüße Lächeln auf seinen Zügen, und seine Augen blitzten vor Begierde. Erneut zog er mit einem kurzen Ruck an dem Band, so dass eine meiner Brüste entblößt wurde, die er augenblicklich zu befingern begann. Er keuchte und presste den Schenkel an meine Hüfte. Ich spürte sein hartes Glied an meinem Unterleib, was meine Panik noch vergrößerte.
    »Seid brav, und Euch wird kein Schade geschehen.«
    Mein Magen krampfte sich zusammen, und vor Angst brach mir der Schweiß aus. Vorsichtig bewegte ich mein Handgelenk in meiner Tasche, und der Dolch löste sich. Ich hob ihn an und richtete ihn auf die Kehle meines Angreifers, der sofort zur Statue erstarrte.
    »Ihr wisst ja, was Dunning zugestoßen ist. Also rate ich Euch, mich in Ruhe zu lassen. Wenn Ihr mich dazu zwingt, werde ich nicht zögern, diese Klinge zu gebrauchen.«
    Eine Reihe Schweißtropfen liefen mir den Rücken hinunter. Isaak war nicht viel größer als ich, doch er war ziemlich schwer, und ich war offensichtlich nicht in der Lage, mich mit seiner Körperkraft zu messen. Aber wenn er darauf bestand, auf diese Art weiterzumachen, konnte ich ihn wenigstens so schwer verletzen, dass er mir nichts mehr tun konnte. Ich würde ihn zum Mindesten auf einem respektvollen Abstand halten können.
    Seine gierige Miene nahm einen verblüfften Ausdruck an. Dann zog er die goldfarbenen Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und stieß ein gemeines Lachen aus. Im nächsten Moment stellte ich fest, dass eine kalte, scharfe Klinge auf meine Kehle deutete. Sofort ließ ich den Dolch los und klammerte mich, zu Tode erschrocken, an den Baumstamm hinter mir. Isaak funkelte mich böse an. Ich schluckte, als er die Klinge an meine Haut drückte und sie leicht aufritzte.

    »Anders, als Ihr vielleicht glaubt, sind wir Bergbewohner es nicht gewöhnt, hübschen Frauen die Kehle durchzuschneiden, nicht einmal, wenn sie bewaffnet sind. Wir ziehen es vor, bei ihnen zu liegen. Allerdings schätzen wir hier Sassanach -Frauen nicht besonders. Zu Eurem Glück spricht Eure Schönheit für Euch. Ich kann verstehen, dass Liam die Frucht von zwei Monaten Arbeit aufs Spiel gesetzt hat, um Euch zu retten; von dem investierten Geld ganz abgesehen. Hoffentlich seid Ihr der Mühe wert. Aber ich beanspruche auch meinen Teil an der Beute.«
    Er spie auf die Erde, zerrte an seinem Hemdkragen und enthüllte eine frisch verheilte Wunde. Offensichtlich hatte ihm eine Dolchspitze die Schulter durchstochen.
    »Seht Ihr das? Fast hätte ich meine Haut gelassen wie der arme Rodaidh. Daher finde ich, dass ich ein Anrecht auf eine kleine Wiedergutmachung habe...«
    Er presste die Lippen auf die meinen und wühlte mit der Zunge gierig und grob in meinem Mund herum. Sein Atem stank überwältigend nach Tabak und Alkohol. Ein tiefer Ekel ergriff mich, und ich biss ihn in die Zunge. Doch er sorgte dafür, dass ich meine Tat sogleich bereute.
    Aufgestachelt durch meinen beharrlichen Widerstand, ließ er alle Vorreden fahren, stieß mich brutal zu Boden und warf sich über mich. Seine Hände begannen, meinen Rock hochzuschieben. Er presste den Mund auf meine Lippen, um mich vom Schreien abzuhalten. Spitze Steine bohrten sich in meine Haut, so dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich strampelte mit den Beinen, obwohl ich ganz genau wusste, dass ich mir nur Zeit erkaufte, ihn aber umso mehr erregte.
    »Ihr Höllenteufelin! Bei Liam habt Ihr Euch gewiss nicht so künstlich geziert.«
    »Nehmt Eure dreckigen Pfoten weg! Ich gehöre weder Liam noch sonst jemandem...«
    »Haltet Ihr mich zum Narren? Ihr wollt mich doch nicht glauben machen, Liam hätte am Abend des Ceilidh nicht bei Euch gelegen? Ich habe gesehen, wie er Euch auf den Armen weggetragen hat. Ich kenne den Mann, also hört auf zu lügen, kleine Schlampe.«

    Es war ihm gelungen, meine Schenkel auseinanderzuzwingen. Ich versuchte, ihm mein Knie ins Gemächt zu stoßen, doch er wich dem Tritt aus und ließ sein Becken auf meines fallen. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Schenkel. Meine Versuche, ihn zurückzustoßen, hatten meine Verletzung gereizt... und auch die Wunde tief in meinem Herzen erneut aufgerissen. Wieder wollte man mir Gewalt antun, doch ich würde ihn nicht gewähren lassen, ohne mich bis zum Schluss zu wehren.
    »Es hat keinen Sinn, Euch

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