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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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gesehen hatte, als er sich zu ihr umdrehte und ihr seine Treue schwor, doch das war auch alles. Lächelnd nippte sie an dem Wein, den der Richter und seine Frau ihnen angeboten hatten, sie ließ sich von Blackford beglückwünschen, während Gabriel sie fest drückte. Sie hörte den Regen, der auf ihren Hutrand prasselte, als sie bei Nicholas untergehakt die kurze Strecke bis zur Pension zurücklegte. Blackford folgte ihnen, der unter seinem Mantel den kleinen Gabriel vor dem Regen schützte. Juliette ging die Stufen hinauf, die zur Haustür führten, ließ sich von der Witwe mustern, die eine Lampe hochhielt, um sich die Gesichter der abendlichen Besucher genauer anzusehen. Dann begaben sie sich nach oben in das Zimmer, das die Frau ihnen gab. Sie hörte Blackford zu Nicholas sagen, dass er und Gabriel — der von der ganzen Aufregung und ein wenig verdünntem Wein schläfrig geworden war — sich ein kleines Schlafzimmer am Ende des Flurs teilten.
    Schließlich betraten sie und Nicholas ihr Quartier für diese Nacht. Sie blieb in der Mitte des Zimmers stehen, während er die Tür abschloss.
    Der Raum war recht angenehm, sauber und aufgeräumt, und die schlichten Möbelstücke, die eher praktisch als kunstvoll waren, hatte man offensichtlich aus jenen Zypressen hergestellt, die in den Sümpfen außerhalb der Stadt im Überfluss wuchsen. In einer Ecke stand ein Schaukelstuhl neben einem schlichten Schrank, und vor dem Bett lag ein Flickenteppich. Die Bettdecke war umgeschlagen und gab den Blick frei auf frische Laken auf einem Quilt mit Sternmuster, während ein zweiter über dem Fußende lag. Eine Kanne und eine Schüssel standen auf einem Waschtisch, der zweifellos den unvermeidbaren Toiletteneimer verdecken sollte.
    Es gab keine Blumen, und es fand sich auch kein Tablett mit kleinen Köstlichkeiten, die den nervösen Gast ein wenig vom eigentlichen Zweck des Raums hätte ablenken können. Ebenso wenig gab es einen Baldachin in himmelblauer Seide, der die himmlischen Vergnügungen symbolisierte, die dem frisch vermählten Paar nun zugestanden waren.
    Auch hatte es keinen Altar, keine Kerzen und keine sonoren Gebete zugunsten ihrer Fruchtbarkeit und eines glücklichen Lebens gegeben, nur eine kurze Zeremonie, an die sie sich kaum noch erinnern konnte. Und doch war es vollbracht, und sie war verheiratet.
    Es kam ihr so unwirklich vor. Da hätte doch noch irgendetwas sein müssen, wenn sie überlegte, welche tief greifenden Veränderungen in ihren Lebensumständen diese kleine Zeremonie nach sich zog.
    Juliette lief ein Schauer über den Rücken, doch auf einmal bekam sie das Zittern nicht wieder in den Griff. Es musste an ihrer nassen Kleidung und der kalten Nacht liegen, außerdem an den Ereignissen dieses Abends. Auf keinen Fall konnte es damit Zusammenhängen, dass sie nun allein mit ihrem Ehemann war. Nein, damit konnte es nicht Zusammenhängen.
    Im Kamin war Brennholz bereitgelegt worden, das Nicholas nun anzündete, indem er einen Fidibus benutzte, den er zuvor in die Flamme der Lampe gehalten hatte, bis er Feuer fing. Das Anmachholz fing schnell an zu brennen, und während er schwarzen Rauch und den Geruch nach Kiefer ver-breitete, kniete sich Nicholas vor den Kamin und legte die längeren Holzscheite auf die Flammen, damit das Feuer auf sie übersprang. Juliette stellte sich neben ihn und beugte sich vor, um ihre Hände an das Kaminfeuer zu halten.
    Er drehte sich zu ihr um und fluchte leise, als er sah, wie es ihr ging. Mit einer geschmeidigen, kraftvollen Bewegung richtete er sich auf, nahm ihre Hände in seine und begann sie zu reiben. »Du frierst ja, chere. Oh, daran hätte ich sofort denken müssen. Komm, zieh deine nassen Sachen aus, bevor du dir noch den Tod holst.«
    »Ich habe kein Dienstmädchen.« Sie lächelte flüchtig, ohne ihm in die Augen zu sehen. »Und es sind Dutzende von Knöpfen.«
    »Aber du hast mich.«
    Er sagte es so selbstverständlich, als würde er jeden Tag für irgendwelche Ladies in die Rolle des Dienstmädchens schlüpfen. Aber vielleicht tat er das ja wirklich. Woher sollte sie das wissen? »Ja, aber ...«
    »Du musst nicht befürchten, dass ich von Leidenschaft überwältigt werde, sobald ich ein Fleckchen nackte Haut sehe«, sagte er lächelnd. »Eine Ehefrau, der es bei meinen Berührungen schaudert, ist nicht so anziehend, das kannst du mir glauben.«
    »Nein, es hat nichts mit dir zu tun, wirklich nicht. Ich will sagen ...«
    »Ich weiß, was du sagen willst. So, und nun

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