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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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beeil dich und fang schon mal an, während ich unsere Gastgeberin fragen werde, ob sie noch etwas Stärkeres als ein Kanne Tee im Haus hat. Ich selbst könnte einen Brandy gebrauchen.«
    Juliette wusste nicht, ob er wirklich aus diesem Grund das Zimmer verließ oder ob er ihr einen Moment Ruhe geben wollte, damit sie sich sammeln konnte. So oder so war sie froh darüber, ein paar Minuten für sich zu haben. Als er die für hinter sich zuzog, streifte sie ihre Handschuhe ab und nahm den Hut vom Kopf, dann knöpfte sie den Mantel auf und legte ihn nahe dem Kamin über eine Stuhllehne, damit er bis zum Morgen trocken war. Nachdem sie sich ihrer Halbstiefel entledigt hatte, zog sie auch ihre feucht gewordenen Strümpfe und Strumpfbänder aus, um sie zum Mantel zu legen. Mit dem Rücken stellte sie sich an das Feuer und hob ihre Röcke so hoch, dass die Wärme ihre kalten Oberschenkel erreichen konnte. Als sie plötzlich Schritte vor der Tür hörte, zog sie die Röcke schnell herunter und drehte sich um.
    Amüsiert stellte Nicholas beim Hereinkommen fest, dass der Saum ihres Kleids an der Rückseite hochgeschlagen war. Doch nicht mal, als sie es bemerkte und den Stoff hastig nach unten zog, äußerte er sich dazu, sondern schloss hinter sich die Tür und kam mit einem kleinen Tablett auf der rechten Hand näher. Darauf standen zwei kleine Zinnbecher, eine gedrungene Flasche und zwei Tassen.
    »Blackford war mir zuvorgekommen. Er hatte die Hausherrin bereits darum gebeten, für ihn einen Kaffee aufzuschütten und für Gabriel etwas Milch zu erwärmen.«
    »Wie ich sehe, hast du auch den Brandy bekommen«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Das ist zwar nicht der beste Brandy, aber er sollte seinen Zweck erfüllen.«
    Auch wenn sie sich nicht so ganz sicher war, welchen Zweck er damit meinte, widersprach sie nicht, als er heißen Kaffee und Milch in beide Tassen füllte, großzügig Zucker und schließlich Brandy dazugab. Ihre Tasse fühlte sich angenehm warm an, und Juliette hielt sie erst eine Weile in ihren Händen, ehe sie davon nippte.
    Der Brandy brannte im Hals und nahm ihr einen Moment lang den Atem. »Ist der stark«, brachte sie mit Mühe heraus.
    »Aus gutem Grund.« In drei großen Zügen leerte er seine Tasse und stellte sie zur Seite, dann berührte er ihren Arm. »Dreh dich um.«
    Sie sah ihm tief in die Augen, konnte aber außer Güte und Sorge nichts erkennen. Sollte dort irgendwo Verlangen lauern, dann hatte er es konsequent unter Kontrolle. Langsam drehte sie sich von ihm fort, trank noch einen Schluck, dann starrte sie in die Tasse. Aul einmal spürte sie, wie seine Finger auf ihrem Rücken geschickt und schnell von einem Knopf zum nächsten wanderten und öffneten. Die Berührungen fühlten sich auf ihrer Haut warm und angenehm an und lösten ein Kribbeln aus, das wie eine Gänsehaut über ihren Körper fuhr und dafür sorgte, dass sich ihre Brustspitzen zu versteifen begannen. Falls er es bemerkt hatte, ließ er es sich jedoch nicht anmerken. Ihr fiel es schwer, gleichmäßig zu atmen, und es war so gut wie unmöglich, das leichte Zittern zu unterdrücken. Als sich ihr Mieder löste, legte sie eine Hand auf die Brust, um zu verhindern, dass es herunterfallen konnte. Von dieser Bewegung abgesehen, stand sie so ruhig wie nur möglich da, den Blick auf den Fußboden gerichtet.
    »Nur noch einen Augenblick«, sagte er.
    Nur noch einen Augenblick, dann würde sie in Korsett und Unterhose vor ihm stehen. Er würde noch die Schnüre ihres Korsetts aufziehen müssen, ehe sie die Haken lösen konnte. »Es tut mir leid, dass die Knopflöcher so feucht und steif sind.«
    Er lachte leise. »Ich scheine zwei linke Hände zu haben.«
    Ihr kam das überhaupt nicht so vor. Vielmehr war sogar das Gegenteil der Fall. Plötzlich zog sie nachdenklich die Augenbrauen zusammen, da es alles andere als schmeichelnd war, dass er so unaufmerksam und desinteressiert war. Sie wusste nicht so recht, was sie als Einleitung zu ihrer Hochzeitsnacht erwartet hatte, doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass es an irgendetwas fehlte.
    Als sie seine Hände an ihrer Taille fühlte, während er die ebenfalls feuchten Schnüre ihres Korsetts aufzog, hielt sie den Atem an, um ihren Bauch anzuspannen. Einen Moment später war sie von dem einengenden Kleidungsstück mit seinen Stäbchen aus Fischbein befreit.
    »Ich glaube, den Rest bekommst du allein hin«, meinte er, wobei seine Stimme etwas eigenartig klang.
    Sie murmelte zustimmend und

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