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Schwerter und Eiszauber

Schwerter und Eiszauber

Titel: Schwerter und Eiszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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nachdenken ...
    Doch im gleichen Augenblick segelte Dwone herbei und meldete, daß die Reif-Flotte zum Auslaufen bereit und wohl nicht mehr zurückzuhalten sei. So mußte der Mausling auch die Treibgut in See stechen lassen, indem er soviel Segel setzen ließ, wie bei dem Wind vertretbar war, und seine Diebe und ihre ahnungslosen Helfer an die Ruder stellte, wozu Ourph den Rhythmus vorgab. Auf diese Weise vermochte das Schiff vor den wendigeren Fischerbooten die Führung zu halten.
    Jubelgeschrei tönte von der Küste und den anderen Schiffen herüber, und eine Zeitlang hatte der Mausling Grund zu großer Selbstzufriedenheit – die Treibgut segelte ihrer Flotte voraus, die Besatzung war gut im Schuß, und Pshawri stellte sich mit der Seefalke ganz ordentlich an (das war deutlich zu sehen), außerdem stand Cif mit leuchtenden Augen neben ihm – und er war ein echter Admiral, bei Mog!
    Aber nach kurzer Zeit bedrängten ihn wieder die Gedanken, mit denen er aus Zeitgründen noch nicht fertig geworden war. Vor allem anderen wurde ihm klar, daß es geradezu tollkühn, ja lächerlich war, so zuversichtlich loszusegeln, auf der Basis eines haarsträubenden Plans, der von der knisternden Stimme eines Feuers umrissen worden war. Trotzdem – er hatte das starke Empfinden, daß sie auf jeden Fall das Richtige taten und nichts ihnen schaden konnte, daß er die Mingolflotte finden und im letzten Augenblick eine neuerliche wunderbare Inspiration erleben würde ...
    In diesem Augenblick fiel sein Blick auf Mikkidu, der mit großem Geschick das vorderste Steuerbordruder bediente, und faßte einen Entschluß.
    »Ourph, du übernimmst das Steuer und führst uns aufs Meer«, befahl er. »Gib den Ruderern den Rhythmus durch Rufe vor.«
    Dann wandte er sich an Cif. »Meine Liebe, ich muß dich eine Weile allein lassen.« Er nahm den letzten Mingol mit, ging nach vorn und sagte barsch zu Mikkidu: »Begleite mich in meine Kabine. Wir wollen eine Konferenz abhalten. Gib wird dich ablösen.« Dann eilte er mit seinem besorgt blickenden Leutnant an den erstaunten Frauen vorbei unter Deck.
    Schließlich saß er Mikkidu in der niedrigen Kabine am Tisch gegenüber (ihm fiel ein, daß es zumindest einen Vorteil hatte, ein kleiner Kapitän zu sein und eine noch kleinere Mannschaft zu haben), starrte seinen Untergebenen gnadenlos an und sagte: »Leutnant, ich habe vorgestern abend vor den Reifinselbewohnern und ihrem Rat eine Rede gehalten, die alle zum Jubeln brachte. Du warst dabei. Was habe ich gesagt? «
    Mikkidu begann sich zu winden. »Oh, Kapitän!« protestierte er errötend. »Wie kannst du erwarten ...?«
    »Jetzt will ich nicht wieder hören, daß es so wundervoll war, daß du dich nicht erinnern kannst – oder andere Ausflüchte«, warf der Mausling ein. »Stell dir vor, das Schiff wäre im Sturm und seine Sicherheit hinge davon ab, daß du mir eine offene Antwort gibst. Bei den Göttern, habe ich euch noch nicht klargemacht, daß keiner meiner Männer Probleme bekommt, wenn er mir die Wahrheit sagt?«
    Mikkidu verdaute diese Äußerung mit Mühe und gab schließlich nach. »Ach, Kapitän«, sagte er. »Ich habe etwas Schreckliches getan. Als ich dir an jenem Abend vom Dock zum Ratssaal folgte und du in Begleitung der beiden Damen warst, kaufte ich von einem Straßenhändler ein Gebräu und stürzte es hinunter, als du nicht herschautest. Es schmeckte gar nicht stark, das kann ich schwören, doch es muß seine Wirkung mit großer Verzögerung entfaltet haben, denn als du auf den Tisch sprangst und zu reden begannst, wurde mir schwarz vor Augen – auf mein Wort! Als ich wieder zu mir kam, sagtest du etwas darüber, daß Groniger und Afreyt die Hälfte der Inselbewohner in den Kampf führen sollten, um Kapitän Fafhrd zu unterstützen, während die anderen lossegeln müßten, um die Sonnenwärtigen Mingols in einen gewaltigen Wasserwirbel zu locken, und alle jubelten wie verrückt – und da habe ich natürlich mitgejubelt, als hätte ich jedes Wort gehört.«
    »Kannst du mir das beschwören?« fragte der Mausling mit schrecklicher Stimme.
    Mikkidu nickte bedrückt.
    Der Mausling hastete um den Tisch herum, umarmte ihn und küßte ihn auf die zitternde Wange. »Braver Leutnant«, sagte er mit größter Freundlichkeit und schlug ihm auf die Schulter. »Jetzt geh, guter Mikkidu, und bitte Lady Cif, zu mir zu kommen. Dann mach dich an Deck nützlich, wie es deine Klugheit dir anrät. Steh nicht so starr herum! Bewege dich, Mann!«
    Als

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