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Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Titel: Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Lichtpunkte. In dem Gefühl, daß er unbefugt in das Innere eines denkenden Geistes griff, streckte Fafhrd die Rechte nach dem schädelgroßen Diamanten aus ...
    Der Mausling stürzte durch die Tür. Es gab keinen Zweifel mehr. Die dichtgefügten Mauern zitterten. Die blutige Schmierstelle! Als wäre die Decke auf den Heiligen niedergefahren und hätte ihn am Boden zerdrückt, oder als hätte der Boden nach oben ausgeschlagen. Aber da war das Mädchen, die vor Schrecken geweiteten Augen auf ihn gerichtet, den Mund zu einem Schrei geöffnet, der nicht kam. Er mußte sie fortziehen, fort von der Lichtung.
    Wieso hatte er plötzlich das Gefühl, daß die schreckliche Gefahr auch ihm drohte? Wieso meinte er, etwas Dräuendes rage hinter ihm auf, wolle ihn vernichten? Als er die Außentreppe herabstolperte, warf er einen Blick über die Schulter nach oben. Der Turm. Der Turm! Er stürzte. Er stürzte auf ihn zu! Er langte über die Kuppel nach ihm! Doch es waren keine Bruchstellen zu sehen. Er zerbrach nicht. Er stürzte gar nicht ein. Er beugte sich herab!
    Fafhrds Hand fuhr zurück, das riesige, seltsam geschliffene Juwel umfangen – ein so schwerer Stein, daß er ihn kaum halten konnte. Augenblicklich geriet die Oberfläche der metallischen sternenreflektierenden Flüssigkeit in Bewegung. Sie wogte und erzitterte. Und inzwischen zitterte auch das ganze Haus. Die anderen Juwelen begannen wie Wasserinsekten an der Oberfläche eines Teiches herumzuhuschen. Die verschiedenen metallischen und kristallinen Formationen kreiselten wie verrückt und wurden mit ihren Spitzen mal von diesem, mal von jenem Juwel angezogen, als wären die Edelsteine Magnete und die Kristallstäbe Eisennadeln. Die Oberfläche der Flüssigkeit war ein einziges zuckendes Chaos, das an einen verrücktgewordenen Geist denken ließ.
    Einen qualvollen Augenblick lang starrte der Mausling starr vor Verblüffung zu der knüppelähnlichen Turmspitze auf, die sich auf ihn stürzte. Dann duckte er sich, sprang auf das Mädchen zu, riß sie mit, rollte mit ihr über die Lichtung davon. Die Turmspitze traf eine Schwertlänge hinter ihnen auf – ein dumpfer, ohrenbetäubender Aufprall, der sie ein Stückchen in die Luft warf. Dann fuhr der Turm wieder in die Höhe, ein tiefes Loch im Boden hinterlassend.
    Fafhrd riß seinen Blick von der unglaublichen Schönheit der juwelenzuckenden Höhle los. Seine rechte Hand brannte. Der Diamant war heiß. Nein, er war vielmehr unglaublich kalt. Bei Kos, der Raum veränderte seine Form! Die Decke wölbte sich an einer Stelle einwärts! Er hastete auf die Tür zu und blieb wie angewurzelt stehen, als sich die Öffnung schloß. Er wandte sich um und stolperte über den zitternden Boden auf das kleine niedrige Fenster zu. Es schloß sich im gleichen Augenblick wie eine Irisblende. Er versuchte, den Diamanten fallen zu lassen, doch der blieb schmerzhaft an seiner Handfläche kleben. Mit einer Schleuderbewegung seines Handgelenks peitschte er ihn von sich. Der Stein prallte zu Boden und begann herumzuspringen und schimmerte dabei wie ein Stern am Himmel.
    Der Mausling und das Bauernmädchen rollten auf den Waldrand zu. Der Turm hieb noch zweimal nach ihnen, doch beide Hiebe gingen klafterweit daneben. Dann waren sie außer Reichweite.
    Der Mausling lag lang ausgestreckt auf der Seite und beobachtete das Steinhaus, das sich wie ein Ungeheuer zusammenzog und zuckte, und einen Turm, der immer wieder einknickte und grabtiefe Löcher in den Boden schlug. Bei einem Treffer zwischen einigen Felsbrocken brach seine Spitze ab, doch das abgebrochene Turmende setzte sein wildes Auskeilen fort, donnerte in unbeherrschter Wut auf die Felsbrocken ein und zerschlug sie in winzige Stücke.
    Der Mausling verspürte den unwiderstehlichen Drang, seinen Dolch zu ziehen und sich die Waffe ins Herz zu stoßen. Man konnte doch nicht weiterleben, wenn man so etwas sah!
    Fafhrd verlor die Beherrschung nicht, weil er jede Minute aus einer neuen Richtung angegriffen wurde und weil er sich sagen konnte: »Ich weiß, ich weiß. Das ganze Haus ist ein Ungeheuer, und die Edelsteine sind sein Gehirn. Und nun ist das Gehirn durchgedreht.«
    Wände, Decke und Fußboden zitterten und wogten, doch ihre Bewegungen schienen sich nicht ausschließlich gegen ihn zu richten. Von Zeit zu Zeit dröhnte ihm ein lautes Krachen in den Ohren. Er stolperte über felsige Erhebungen und wich steinernen Attacken aus, die nur teilweise ihn zum Ziel hatten und die Geschwindigkeit

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