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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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nicht mehr zu gebrauchen ist, sollte vielleicht einer von uns ihn nehmen und in die Flammengrube werfen, den Lavasee des Vulkans Dunkelfeuer, und damit Gott Loki hoffentlich seinem eigenen Element zurückgeben und seine Wut gegen den Kapitän besänftigen.«
    »Und dadurch eines der Symbole der Reifinsel, den Goldenen Würfel der Ehrlichkeit für immer verlieren?« protestierte Groniger.
    »Der Würfel ist unauslöschlich mit dem Wesen des fremden Gottes besudelt«, erklärte ihm Mutter Grum. »Das kann ich nicht austreiben. Cifs Idee ist richtig.«
    »Ein goldenes Sinnbild kann man vielleicht wandeln und neu weihen«, bemerkte der alte Ourph. »Einen Menschen jedoch nicht.«
    »Ich kann gegen ein solches Vorhaben keine Gründe vorbringen, auch wenn es mir als der reinste Aberglaube erscheint«, meinte Groniger müde. »Seit den Vorfällen dieses Monds bin ich nicht mehr in meinem Element: der Vernunft.«
    »Wenn es also unternommen werden muß«, fuhr Cif fort, »so obliegt dieser Versuch dir, Pshawri. Du hast den Würfel dem Rachen des Mahlstroms entrissen. Du solltest ihn auch dem Feuer zurückgeben.«
    »Wenn das verdammte Ding sich überhaupt in die Flammengrube schleudern läßt«, brach Skullick hervor, dessen respektloses Wesen endlich wiederhergestellt war. »Wenn du es schleuderst, wird es Gott weiß wohin davonfliegen.«
    »Ich werde eine Möglichkeit finden, es zu bändigen, keine Angst«, versicherte der junge Korporal mit einem ungewöhnlich stählernen Klang in der Stimme. Er wandte sich Cif zu: »Aus der Tiefe meines Herzens danke ich Euch für diese Aufgabe. Als ich dieses verfluchte Ding dem Wirbel entriß, muß ich Kapitän Mausling zu seinem gegenwärtigen Los verdammt haben. Es ist mein innigster Wunsch, diesen Fehler wieder gut zu machen.«
    »Einen Augenblick mal, ihr alle«, unterbrach ihn Afreyt. »Ich selbst stimme zwar bezüglich des Wirbeltöters und Dunkelfeuers mit euch überein. Diese Lösung erscheint auch mir als das Klügste. Doch dieser Schritt könnte für Kapitän Mausling Leben oder Tod bedeuten. Wir sollten ihn daher nicht ohne die Zustimmung Kapitän Fafhrds tun, seines Kameraden auf Lebenszeit. Zwar trage ich Fafhrds Siegelring, doch in dieser Angelegenheit möchte ich nicht für ihn sprechen. Und so komme ich auf meine Frage zurück: ›Wo ist Fafhrd?‹«
    »Wer kommt da von Salzhaven her?« unterbrach Rill sie aufgeregt. »Wenn ich die beiden richtig erkannt habe, bringen vielleicht sie uns die Antwort auf diese Frage.«
    Die Nebeldecke im Osten brach endlich auf und zerstob unter dem lautlosen Angriff der hellen Sonnenstrahlen zu Fetzen, wobei allerdings die Sonne einen Teil ihres goldenen Glanzes verlor, da die Schicht sich hob und den Himmel verschleierte. Durch die weißen Nebelfetzen trotteten zwei schmale, weiß gekleidete Gestalten, die winkten und losrannten, als sie bemerkten, daß sie beobachtet wurden. Bei ihrer Annäherung sah man, daß der Rotschopf die Augen im schmalen Gesicht weit aufgerissen hatte, doch die Augen der Silberblonden schienen noch größer.
    »Tante Afreyt!« rief Gale, sobald sie näher herangekommen waren. »Wir hatten ein großes Abenteuer und haben etwas wirklich Verblüffendes zu berichten!«
    »Das ist jetzt nicht so wichtig«, antwortete Afreyt kurz angebunden. »Sagt uns lieber, wo Fafhrd ist.«
    »Woher wußtest du das?« Gales Augen wurden noch größer. »Also, darauf wollte ich hinaus, aber da du mich so offen fragst: Onkel Fafhrd ist in den Himmel hinaufgeschwommen, um an Bord eines Wolkenschiffes von Arilia zu gehen oder einen Flieger von Stardock herbeizuwinken. Ich denke, er sucht Hilfe bei der Suche nach Onkel Mausling.«
    »Red keinen Unsinn«, brach Cif heraus.
    »Fafhrd kann nicht durch die Luft schwimmen«, stellte Afreyt klar.
    »Meerestunnel von Simorgya! Wolkenschiffe von Arilia!« protestierte Groniger. »Das ist zuviel des Unsinns für einen kalten Sommermorgen.«
    »Aber genau das ist geschehen«, beharrte das Mädchen. »Also, Tante Afreyt, du hast doch selbst Fafhrd und Mara durch die Luft fliegen sehen, als die unsichtbare Prinzessin Hirriwi vom Stardock sie auf ihrem unsichtbaren Luftschiff von Höllenschein rettete. Finger hat mehr gesehen als ich. Sie wird es euch berichten.«
    Das ilthmarische Kajütenmädchen begann: »Auf der Wiesel haben mir alle Seeleute versichert, bei der Reifinsel legten die sonderbarsten Fahrzeuge an, einschließlich der Wolkengaleonen des Königreichs der Luft. Und ich sah, wie

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