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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Einflussnahme.
    Richards Äußerungen fußen auf dem Stand der Dinge zu dem Zeitpunkt, als er sie machte. Wer will behaupten, das Volk sei mittlerweile nicht bereit, sich ihm zu beweisen? Bereit zu beweisen, dass es gewillt ist, sich der Imperialen Ordnung zu widersetzen? Vielleicht ist das, was Richard brauchte, um sich auf diesen Kampf einlassen zu können, längst eingetroffen.«
    »Aber ich weiß doch, wie sehr er mir davon abriet, diesen Kampf aufzunehmen. Er meinte, was er sagte. Trotzdem … ich besitze nicht Richards Kraft, die Kraft, mich einfach abzuwenden und den Dingen ihren Lauf zu lassen.« Kahlan deutete auf das Tintenfass auf dem Tisch. »Ich habe Briefe geschrieben, in denen ich darum bitte, uns zusätzliche Truppen zu schicken.«
    Wieder lächelte er, so als wollte er sagen, dies sei ein weiterer Beweis dafür, dass man es schaffen könne.
    »Es wird ununterbrochener Anstrengungen bedürfen, die Zahl der Feinde zu dezimieren. Ich glaube, wir haben der Imperialen Ordnung noch immer keinen wirklich ernsthaften Schlag versetzt, aber das werden wir noch tun. Die Schwestern und ich werden uns etwas einfallen lassen. In Angelegenheiten dieser Art weiß man nie; gut möglich, dass wir ganz plötzlich etwas tun, das sie bis in die Grundfesten erschüttert.«
    Lächelnd strich Kahlan ihm über die Schulter. »Danke, Zedd. Ich bin so froh, dich bei uns zu haben.« Ihr Blick wanderte hinüber zu der kleinen Statue, die stolz über der Feuerstelle stand. Sie trat vor den Kaminsims wie vor einen Altar mit einer heiligen Schnitzfigur. »Gütige Seelen, wie vermisse ich ihn.«
    Ihre Worte enthielten eine unausgesprochene Frage sowie die Hoffnung, er werde sie mit einem Einfall überraschen, wie man Richard zurückbekommen konnte.
    »Ich weiß, Liebes. Ich vermisse ihn auch. Aber er lebt – das ist das Wichtigste.«
    Kahlan vermochte nur zu nicken.
    Zedd klatschte in die Hände, als sei er geradezu entzückt über einen fröhlichen Einfall. »Was wir im Augenblick mehr als alles andere brauchen, ist etwas, das uns alle eine Weile von den schwierigen Aufgaben ablenkt, die uns in nächster Zukunft erwarten. Etwas, das den Männern einen Anlass bietet, sich gemeinsam über etwas zu freuen; das würde ihnen besser tun als alles andere.«
    Kahlan sah stirnrunzelnd über ihre Schulter. »Was denn, zum Beispiel? Meinst du eine Art Spiel oder etwas Ähnliches?«
    Seine Züge waren vor lauter Nachdenken ganz verzerrt. »Ich weiß nicht, irgendetwas Fröhliches. Etwas, das ihnen vor Augen führt, dass uns die Imperiale Ordnung nicht daran hindern kann, unser Leben zu leben und uns unseres Lebens – und all dessen, um was es im Leben eigentlich geht – zu erfreuen.« Er fuhr mit dem Daumen über den ausgeprägten Schwung seines Kinns. »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Na ja, ich wüsste wirklich nicht…«
    Genau in diesem Augenblick platzte Warren herein und vermeldete: »Soeben ist ein Bericht aus dem Druntal eingetroffen. Heute ist unser Glückstag – keinerlei Truppenbewegungen, wie wir erwartet hatten.«
    Er blieb wie angewurzelt stehen, die Hand noch immer an der Türklinke, während sein Blick zwischen Zedd und Kahlan hin und her wanderte.
    »Was ist denn los? Was geht hier vor? Wieso schaut Ihr mich so an?«
    Verna schloss zu Warren auf und schob ihn ins Innere der Hütte. »Geh schon, so geh doch endlich hinein. Was ist bloß los mit dir? Es ist eiskalt hier draußen.«
    Verärgert schnaubend schloss Verna selbst die Tür. Als sie sich umdrehte und Zedd und Kahlan erblickte, wich sie einen Schritt zurück.
    »Verna, Warren«, meinte Zedd mit Honig in der Stimme, »tretet doch bitte ein.«
    Verna runzelte argwöhnisch die Stirn. »Was heckt ihr zwei gerade aus, das Euch so amüsiert?«
    »Nun«, sagte Zedd gedehnt mit einem Augenzwinkern zu Kahlan, »die Mutter Konfessor und ich sprachen gerade über das große Ereignis.«
    Vernas Stirnrunzeln verfinsterte sich noch, als sie sich vorbeugte. »Welches große Ereignis? Mir ist nichts von einem großen Ereignis bekannt.«
    Selbst Warren, dem dies eher fremd war, runzelte jetzt die Stirn. »Genau. Welches große Ereignis?«
    »Eure Hochzeit«, erklärte Zedd.
    Die finsteren Mienen von Verna und Warren waren im Nu verflogen, und ein überraschtes, albernes, strahlendes Grinsen kam über sie. »Wirklich?«, fragte Warren. »Wirklich«, entfuhr es Verna. »Ja, wirklich«, bestätigte Kahlan.

43. Kapitel
    Die Vorbereitungen für die Hochzeit von Verna und Warren nahmen

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