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Schwestern Des Blutes

Schwestern Des Blutes

Titel: Schwestern Des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn , Lynda Hilburn , Kathryn Smith
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streckte die Arme über den Tisch und ergriff sacht meine Hände. Seine Haut an meiner rief ein Gefühl hervor wie Öl, das zischelnd in Flammen tropfte. Meine Brustwarzen pressten sich an mein spitzenbesetztes Bustier, und der Stoff fühlte sich auf einmal rauh und erregend an. Die zischelnden Funken zogen eine Spur durch meinen Magen und sammelten sich zwischen meinen Schenkeln.
    Seine dunklen Finger an meinen erinnerten an Schokoladenmousse mit Sahne, und sie waren weich und samtig. Langsam drehte er eine meiner Handflächen nach oben und rieb sie mit einer Fingerspitze. Sein Zeigefinger zeichnete die Linien in meiner Haut nach. Jede Berührung brachte mich mehr aus der Fassung. Ich presste die Oberschenkel zusammen und bemühte mich, meine Erregung zu verbergen, aber ich konnte ihm meine Hand nicht entziehen. Ich wollte nicht.
    »Dein Vorgesetzter möchte, dass du scheiterst, weil du de’estial bist?« Wieder diese seidige Stimme.
    Ich hob den Blick und sah ihm in die Augen. Das Sidhe-Wort, das er benutzt hatte, bedeutete so viel wie »auf zwei Wegen wandelnd«, aber ich wusste, dass er sich auf meine Abstammung bezog. Üblicherweise wurde de’estial jedoch als Anerkennung gebraucht und nicht auf ein Halbblut wie mich bezogen. Ich sah ihm forschend ins Gesicht, doch da war keine Spur von Abscheu, kein Anzeichen dafür, dass er wegen meiner halb menschlichen Abstammung auf mich herabschaute.
    Langsam nickte ich. »Ja. Außerdem will er mit mir schlafen, und ich gehorche seinem Wunsch nicht.«
    Trillian schürzte die Lippen, doch dann lachte er leise. »Ich kann gut nachvollziehen, warum er dich will«, sagte er. »Aber ein echter Mann würde eine Frau niemals dazu zwingen, selbst wenn sich ihm die Gelegenheit bietet. Selbst wenn er die Macht besitzt, sie gegen ihren Willen zu versklaven. « Er stand auf und beugte sich vor, so dass ich sein Gesicht nur wenige Fingerbreit vor mir hatte. »Denn ein solch wertloser Sieg bereitet keine Freude, nicht wahr?«
    Wie gebannt schüttelte ich den Kopf. Jahns Warnungen hallten mir kreischend in den Ohren wider, wie auch die Sorgen meines Vaters, doch ich schob sie alle beiseite. Er mochte ein Svartaner sein, aber ich spürte es immer, wenn mich jemand belog. Und Trillian log nicht. Er mochte manches schönreden, ja, aber die Unwahrheit sagen? Nein – ich hätte ein Monatsgehalt darauf verwettet, dass er aufrichtig sprach.
    Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich seine Hände regelrecht umklammerte. Ein weiterer Blick in seine Augen verriet mir, dass er um meine Begierde wusste. Langsam ließ ich ihn los und zwang mich, Luft zu holen und mich auf der Bank zurückzulehnen.
    Die Kellnerin brachte unser Essen, und Trillian bezahlte.
    »Iss. Ich bin auch am Verhungern.« Er reichte mir das Brot. Ich brach ein großes Stück ab und schob ihm den Rest wieder über den Tisch. »Du suchst also nach diesem Roche. Und du arbeitest für den YND. Er ist ein flüchtiger Verbrecher?«
    Ich nickte und war froh über den Themenwechsel. »Ja, er ist ein Sadist, ein Vergewaltiger und Mörder. Ich habe den Auftrag, ihn festzunehmen, aber bisher führten alle Spuren ins Leere. Ich kann nur hoffen, dass mir dieser Perverse zufällig über den Weg läuft. Außer ich finde selbst neue Hinweise. Spuren, die mit Sicherheit keine Täuschungen sind.«
    »Per…?« Trillian blickte verwirrt drein.
    »Perverser. Pervers bedeutet verdorben – auf sehr ungute Art. Das ist ein Erdwelt-Begriff. Meine Mutter war menschlich.« Ich war gerade dabei, mein Stück Brot zu buttern, doch nun hielt ich inne.
    »War – sie ist tot?«
    »Sie ist gestorben, als meine Schwestern und ich noch sehr jung waren. Sie ist vom Pferd gestürzt und hat sich das Genick gebrochen. Ich vermisse sie sehr.«
    Zu meiner Überraschung spürte ich, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Hin und wieder erwischte mich die Erinnerung an ihren Tod in einem schwachen Augenblick, aber das geschah normalerweise nur, wenn ich allein in meinem Zimmer war. Delilah und Menolly verließen sich darauf, dass ich für uns alle stark war. Ich hatte nach Mutters Tod ihre Stelle eingenommen und war jetzt die Herrin im Haus. Da war es meine Pflicht, den anderen sicheren Halt zu geben.
    Ich versuchte meine Traurigkeit herunterzuschlucken, aber eine Träne entwischte trotzdem und lief mir die Wange hinab. Ich wollte das Gesicht abwenden, doch er umfing sanft mein Kinn. Eine überraschende Zärtlichkeit lag in seinem Blick, als er sich wieder über den

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