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Schwestern Des Blutes

Schwestern Des Blutes

Titel: Schwestern Des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn , Lynda Hilburn , Kathryn Smith
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der mit dem Nebel in Verbindung steht. Das wird dir vielleicht nicht bewusst sein, wenn du ihr begegnest, aber irgendwann wirst du dich an diesen Pakt erinnern. Du wirst ihr helfen. Du wirst ihr beistehen, damit sie sich reinwaschen kann, und dafür wirst du alles tun, was immer nötig ist. Hast du verstanden?«
    Ich nickte mit klappernden Zähnen. Ihre Berührung ließ mich taumeln vor Kälte. »Was, wenn ich nein sage?«
    Sie lachte, und ihre Stimme hallte durch den Nebel, der in tanzenden Säulen und Teichen um uns herumwirbelte. »Dann, meine Liebe, wirst du erneut über den Abgrund wandeln, doch diesmal ohne Brücke.«
    Mir war klar, dass ich mit dem Rücken zur Wand stand. Obwohl es sich anfühlte, als schlinge die Hand des Schicksals die Finger fester um mich, gab ich ihr mein Wort.
    »Schließe die Augen«, flüsterte sie.
    Ich tat es, und dann kippte ich plötzlich nach vorn, und die Handschellen fielen mir aus den Fingern. Ich riss die Augen auf und sah, dass ich dem Dielenboden entgegenstürzte, als hätte mich jemand heftig von hinten gestoßen. Hilflos rang ich um mein Gleichgewicht, aber Trillian war da, und er sprang vor und fing mich auf. Ich war wieder in Roches Zimmer.
    »Ich dachte, ich hätte dich verloren«, flüsterte er heiser, einen Ausdruck des Grauens auf dem Gesicht. Und dann küsste er mich so heiß, dass ich kopfüber ins Feuer stürzte.

5
    T rillian riss mich von den Füßen, als sich seine Lippen auf meine pressten. Ich ließ mich in den Kuss sinken, zerschmolz darin, wollte, dass er nie wieder aufhörte, und schlang die Beine um seine Taille. Die Angst, von Roches Hand zu sterben, im Astralraum gestrandet zu sein, der Herrin der Nebel gegenüberzustehen – all das ballte sich in mir zu glühender Gier, als er mich so küsste. Ich fuhr mit den Fingern in sein Haar und krallte mich in den langen, seidigen Strähnen fest.
    Er presste sich an meine Oberschenkel, hart und forschend hinter dem Stoff seiner Hose. Ich ließ mich tiefer sinken, rieb mich an ihm und hörte ihn leise stöhnen. Er packte meine Hüfte fester. Magie knisterte an seinen Fingerspitzen, und wo er mich berührte, kribbelte meine Haut, und Erregung schoss wie zischelnde Flämmchen durch meinen Körper.
    »Glaubst du, wir sind hier sicher?« Ich beäugte das Bett, dann den Boden. Der Boden war wohl die bessere Wahl – weniger Flöhe.
    »O ihr Götter, ich würde zu gern ja sagen. Ich begehre dich. Aber – nein.«
    »Wird Roche hierher zurückkommen?« Ich ließ die Beine sinken, bis ich festen Boden unter den Füßen hatte, und trat keuchend zurück.
    Trillian ließ mich widerstrebend los. Da erst bemerkte ich, dass wir nicht allein waren. Ein weiterer Svartaner war bei ihm. Der Mann war stämmiger als Trillian und trug einen ordentlich getrimmten Bart. Er lehnte grinsend am Türrahmen. O ja, wir hatten ihm eine nette kleine Show geboten. Ich sah die Belustigung in seinen Augen funkeln.
    »Ja, ganz sicher«, antwortete Trillian. »Er hat zu viel Wertvolles hier zurückgelassen und wird sich vergewissern wollen, dass ich nichts gestohlen habe.«
    Ich schluckte mein Begehren herunter und versuchte, mich auf die gegenwärtige Situation zu konzentrieren. »Willst du mich nicht deinem Freund vorstellen?«
    Trillian rieb sich das Kinn. »O ja. Das hätte ich beinahe vergessen. Entschuldigung.«
    »Ich glaube, ich wurde gerade schwer beleidigt«, sagte der Mann.
    »Das wäre nicht das erste Mal. Camille, das ist Darynal, mein eidgeschworener Blutsbruder«, erklärte Trillian lachend. »Darynal, darf ich dir Camille vorstellen.« Dann wurde er ernst. »Ich berufe mich hier auf unseren Eid. Wenn diese Frau Hilfe brauchen sollte, so kann sie dich um deinen Beistand bitten – in meinem Namen.«
    Das Lächeln auf Darynals Gesicht erlosch. Er verneigte sich vor mir. »Camille, zu Euren Diensten. Was immer Ihr benötigt, ich werde mein Bestes tun, um Euch zu helfen. Welche Fragen Ihr auch habt, ich werde mein Bestes tun, Antworten für Euch zu finden.«
    Ich kam mir vor, als wäre ich gerade zur Ehren-Svartanerin ernannt worden, und räusperte mich. Ich wollte nur noch eines: Roche und den Astralraum und die Herrin der Nebel vergessen und Trillian besinnungslos vögeln. Aber ich schaffte es, mich zusammenzureißen.
    Ich erwiderte die Verbeugung mit einem Knicks. »Danke. Ich werde diese Ehre niemals missbrauchen.« Dann wandte ich mich an Trillian und fragte: »Was ist hier passiert, nachdem Roche mich in den Astralraum

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