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Schwestern Des Blutes

Schwestern Des Blutes

Titel: Schwestern Des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn , Lynda Hilburn , Kathryn Smith
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wirklich, gibt es hier kein Zimmermädchen?«
    »Wir kommen zurück, wenn wir die passende Tarnung gefunden haben«, sagte Trillian. »Wenn wir nur hier drüben auch Mobiltelefone hätten.«
    Ich starrte ihn an. »Was zum Kuckuck sind Mobiltelefone? Meine Mutter hat mir mal erklärt, was ein Telefon drüben in der Erdwelt ist. Hat es etwas damit zu tun?«
    Trillian nickte. »Ja. Mobiltelefone oder Handys sind tragbare Geräte, über die man kommunizieren kann.«
    »Moment mal!« Ich starrte ihn an. Er hatte seelenruhig gesprochen, viel zu gelassen für das, was er gerade gesagt hatte. »Du warst selbst in der Erdwelt, oder? Du hast diese Handys schon mal benutzt!«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Darüber darf ich nicht sprechen.«
    »Wart’s nur ab«, sagte ich. »Wenn wir mehr Zeit haben, werden wir beide uns ausgiebig darüber unterhalten.«
    Trillian packte mich bei den Schultern und drückte mir einen raschen Kuss auf den Mund. »Aber erst, wenn wir ausgiebig gevögelt haben.«
    Wieder flackerte meine Begierde auf, als mir plötzlich ein Bild davon vor Augen stand, wie Trillian in mich eindrang. Ich konnte ein unwillkürliches Stöhnen nicht unterdrücken. Darynal lachte glucksend. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Wisch dir das Grinsen vom Gesicht, Milchbart.« Ich wandte mich wieder Trillian zu und sagte: »Uns zu verkleiden reicht nicht. Wir sollten auch unsere Energiesignaturen verschleiern. An Roche ist mehr dran, als man auf den ersten Blick vermuten würde.« Ich überlegte. »Darynal, was ist mit dir? Wird Roche nicht spüren können, dass du dich da drin versteckst?«
    Er schüttelte den Kopf und hielt einen silbernen Anhänger an seiner Halskette hoch. »Dieses kleine Problem ist hiermit gelöst.«
    Ich erkannte die Zeichnung darauf. Zauberer benutzten solche Amulette, um ihre verbotenen Aktivitäten zu verschleiern.
    »He«, sagte er, als er meinen kritischen Blick bemerkte. »Ich bin ein verdammt guter Jäger, aber was glaubst du, was mir gegenüber den Elchen und Hirschen, an die ich mich anpirsche, den entscheidenden Vorteil verschafft?«
    »Du spielst also nicht fair«, sagte ich, doch ich lächelte dabei. Allmählich erwärmte ich mich für ihn, und ich hatte das Gefühl, dass er und Trillian unglaublichen Ärger anrichten konnten, wenn die beiden zusammen loszogen.
    Darynal schnaubte. »Ich spiele, um zu gewinnen. Daran solltest du auch bei deinen Gegnern denken, Camille. Die meisten von denen werden sich nicht an irgendwelche Spielregeln halten. Wenn du klug bist, tust du es auch nicht.«
    Trillian schlang mir einen Arm um die Taille. »Ich habe das Gefühl, dass sie diese Lektion schon vor einer ganzen Weile gelernt hat. Komm, Liebste. Gehen wir.«
    Während Trillian sich mit einem lautstarken Wortwechsel zur Vordertür hinaus verabschiedete, schlich ich mich hinten raus. Vorsichtig sah ich mich um und achtete besonders auf irgendwelche Nischen und Winkel, in denen Roche sich verbergen könnte. Denn falls er tatsächlich nur darauf wartete, dass wir gingen, um in sein Zimmer zurückzukehren, würde er sicher nicht irgendwo offen herumstehen. Er mochte ein Psychopath sein, aber dumm war er nicht.
    Die Gassen und Straßen waren in Dunkelheit getaucht. Eine dicke Wolkendecke verbarg den Mond, und der Geruch eines nahenden Sommergewitters lag in der Luft. Ich lächelte, als ich die Energie in mir aufwallen spürte – sie rief nach den Blitzen, die schon darauf warteten, sich auszutoben, wenn das Gewitter endlich loslegte.
    Ich hatte eine besondere Affinität zu Blitzen – es gehörte zu den magischen Kräften einer Mondhexe, Blitzen und anderen Wetterphänomenen zu gebieten. Mit Regen kam ich nicht besonders gut zurecht, aber es ging. Schnee war für mich viel schwieriger in den Griff zu bekommen. Aber Blitze und ich? O ja, wir verstanden uns bestens. Allerdings fürchtete ich jedes Mal, wenn ich einen der gezackten Feueräste vom Himmel herabrief, dass etwas schiefgehen und ich zu einem Häuflein Asche verbrannt werden könnte.
    »Was, wenn er zurückkommt, ehe wir wieder da sind? Was, wenn er Darynal entkommt?«, fragte ich, als Trillian und ich uns ein paar Querstraßen weiter wiedertrafen, sobald wir weit genug von dem Gebäude entfernt waren. Ich hatte das scheußliche Gefühl, dass Roche mir nach dem Leben trachten würde, selbst wenn ich jetzt einfach ging und ihn zukünftig in Ruhe ließ.
    »Wir werden ihn aufspüren. Darynal kann jeder Beute folgen, die er sich ausgesucht

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