Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
Sorgen.«
    Ich nickte und trat langsam zurück, ohne den Blick vom Gesicht der Mutter abzuwenden.
    Sie senkte den Kopf, nahm ihr Junges beim Nackenfell und folgte uns in den vorderen Bereich der Höhle.
    »Du solltest dir einen anderen Unterschlupf suchen, Mama«, sagte ich sanft in der Katzensprache. »Ich konnte den Spalt im Boden nicht für dich absichern. Also suchst du dir am besten eine andere Höhle, die deine Kleinen nicht verschluckt.«
    Sie blinzelte, und ich wusste, dass sie meine Botschaft verstanden hatte. Als wir die Höhle verließen, hörte ich sie leise stöhnen, dann ließ sie sich nieder, um ihre Jungen zu säugen.
    Ich warf Zach einen Blick zu, und er strahlte mich an.
    »Du willst eines, nicht?«, fragte er.
    »Was will ich?«
    »Ein Junges - ein Baby.« Er lachte dabei, doch der Blick in seinen Augen sagte mir, dass das kein Scherz war.
    Ich starrte ihn an und dachte, er müsse verrückt geworden sein, doch da die Idee nun einmal da war, wollte sie nicht wieder verschwinden. Die Mutter mit ihren Jungen zu sehen hatte etwas in mir berührt. Ich wollte eine Familie. Aber ich wollte nicht nur ein Baby, ich wollte Wer-Babys. Kätzchen, die meine Katzennatur ebenso verstehen würden wie die Seite von mir, die halb Mensch und halb Fee war. Und da lag das Problem. Denn Werwesen, die halb Fee waren, konnten keine Werkinder hervorbringen. Ich konnte ein Baby bekommen, sicher, aber dass es - sie oder er - ein Werkind wurde, wäre schon ein außergewöhnlicher Zufall .
    Ich seufzte leise, als wir die Höhle verließen und vorsichtig die Klippe hinabkletterten.
    Die anderen warteten auf dem Pfad unterhalb der Felswand. Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Nicht jetzt.
    »Also, eines steht fest«, sagte ich zu Zach, ehe wir die anderen erreichten. »Kinder - ganz gleich, was für welche -werden warten müssen. Bitte sag den anderen nichts. Meine Schwestern brauchen nicht zu wissen, dass meine biologische Uhr tickt. Sie würden sich nur unnötig Sorgen um mich machen. Außerdem kann ich sowieso nicht einfach schwanger werden. Wir haben uns ein Langzeitverhütungsmittel geben lassen, ehe wir hierhergezogen sind, und das Gegenmittel gibt es nur in der Anderwelt. Die Babyfabrik bleibt also vorerst geschlossen.«
    Zach nickte nur, doch ein Strahlen flackerte in seinen Augen auf, und er lächelte mich zärtlich an. Während wir den anderen erzählten, was passiert war, fragte ich mich, was zum Teufel er wohl denken mochte.

 
Kapitel 15
     
    Vanzir wirkte ungeduldig, während wir die Situation erklärten. Ich zupfte an meiner Jacke herum. Der Traumjäger gab sich zwar große Mühe, sich anzupassen, aber die Tatsache, dass er ein reiner Dämon war, blitzte auf vielerlei Weise hervor und machte mich nervös.
    Und damit war ich nicht allein.
    Ehe wir ins Auto gestiegen waren, hatte Camille mir anvertraut, dass der Dämon, der aussah wie ein Rocker im Heroin-Chic, ihr unheimlich war, obwohl er durch einen Eid an uns gebunden war. Aber wir brauchten jegliche Hilfe, die wir kriegen konnten, und da durfte man eben nicht wählerisch sein. Vor allem, wenn Schattenschwinge es auf einen abgesehen hatte. Vanzir wusste zu viel über uns, als dass wir ihn hätten freilassen können.
    Wir verheimlichten ihm eine ganze Menge, aber da er ständig in unserer Nähe war, bekam er vieles auch einfach so mit.
    Ich versuchte, meine Nervosität abzuschütteln und mich auf unser Ziel zu konzentrieren.
    Da nun schon alle über die Brücke waren, übernahm Roz die Führung. Wir folgten ihm den immer schmaleren Grat entlang, der einen Pfad darstellen sollte. Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung von der Klippe, auf der wir der Berglöwin begegnet waren.
    Ich blickte gerade rechtzeitig über die Schulter zurück, um sie zu sehen - sie beobachtete uns hinter einem Gebüsch hervor. Nun öffnete sie das Maul, als wollte sie etwas sagen, doch selbst meine scharfen Ohren vernahmen nichts außer dem rauschenden Bach unter uns und den leisen Stimmen von Camille und Morio, die sich raunend unterhielten.
    Wir alle konnten im Dunkeln sehen, zumindest einigermaßen, doch Roz bestand darauf, dass wir ein langsames Tempo anschlugen. Er hielt einen langen Stock in der Hand und klopfte damit den Boden vor uns ab. Wir könnten uns an großen Steinen auf dem Pfad die Knöchel verstauchen oder in Schlaglöcher treten oder vielleicht sogar auf eine Klapperschlange stoßen, obwohl man die eher auf der Ostseite der Kaskadenkette fand.
    Aber in den

Weitere Kostenlose Bücher