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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Langsam formiert sich eine Widerstandsbewegung, aber deren Anhänger können nicht in den Unterirdischen Reichen bleiben. Die Gefahr ist viel zu groß.«
    Wir wussten zwar schon, dass einige Dämonen mit Schattenschwinges Plänen nicht einverstanden waren, aber dass sich ein aktiver Widerstand bildete, war uns neu. Dies hier war allerdings nicht der passende Ort, um über Dämonen zu diskutieren oder über sonst irgendetwas, das wir geheim halten wollten.
    Chase kam wieder herein. »Die dürften hier keinen Ärger mehr machen. Wenn doch, ruf mich an. Diese drei sind relativ harmlos, aber da gibt es auch andere. Halte eine Weile die Augen offen«, warnte er mich. »Ich muss endlich ein bisschen schlafen. Ich bin seit achtzehn Stunden im Dienst und brauche eine Pause. Was habt ihr so vor?«
    Camille ergriff das Wort. »Ich finde, wir sollten noch mal zu Harold fahren. Ich habe mir die Berichte durchgesehen, die Carter uns mitgegeben hat, und es sieht ganz so aus, als hätte sich in den vergangenen achtzig Jahren eine Menge dämonischer Aktivität um dieses Haus konzentriert. Es sind auch gleich mehrfach Beweise für den Gebrauch von Dämonentor-Zauber gefunden worden.«
    Ich verzog das Gesicht. »Wunderbar. Der reinste Abenteuerspielplatz. «
    »So ungefähr«, sagte sie und wickelte sich eine Locke um den Zeigefinger. »Chase, würdest du einen deiner Männer in euren Akten nach Frauen suchen lassen, die in den vergangenen fünfzig Jahren in der Umgebung dieses Hauses verschwunden sind? Ob eine von ihnen zuletzt dort gesehen wurde oder auch nur in Richtung dieser Gegend unterwegs war, aber nie an ihrem Ziel ankam?«
    Chase nickte. »Mache ich«, versprach er. »Seid vorsichtig.«
    Delilah trat vor und küsste ihn zärtlich auf die Wange. »Ebenfalls versprochen«, sagte sie. »Und jetzt geh nach Hause und schlaf ein bisschen.«
    Als der Detective in die Nacht hinausging, warf ich einen Blick in die Runde. »Jetzt bleibt uns wohl nichts anderes mehr übrig. Wir müssen noch mal da rein und zusehen, was wir herausfinden können.«
    Es gab nichts mehr zu sagen. Ich vertraute die Bar für den Rest der Nacht Chrysandra an, und wir machten uns wieder auf den Weg zum Haus von Dantes Teufelskerlen.

 
Kapitel 24
     
    Auf der Fahrt zu Harolds Haus blickte ich zum Himmel auf. Die Mondmutter war beinahe voll, und wir mussten die Sache heute Nacht zu Ende bringen. Morgen würden Camille und Delilah hilflos sein. Ganz zu schweigen davon, dass der Vollmond Feen und ÜW so viel Energie verlieh, dass sie die Karsetii wieder durch das Dämonentor locken würde. Da war ich mir ganz sicher. Normalerweise hatte ich keine Vorahnungen, aber das wusste ich einfach.
    »Also, wir schleichen uns auf demselben Weg rein wie Delilah und ich, aber diesmal gehen wir alle . Wir können nichts riskieren. Delilah und ich haben da unten viele Stimmen gehört, und wir werden jede Hand brauchen. Wenn sie uns erwischen, tja ... es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass uns so etwas passiert. Damit werden wir dann schon fertig, wenn es so weit ist.«
    Zum zweiten Mal in zwei Nächten waren wir also unterwegs zu Harold, und ich war sehr besorgt. Es war eine Sache, direkt gegen Dämonen vorzugehen, aber das hier waren Menschen, leicht zu töten, leicht zu verletzen - und es war allzu leicht, den Zorn der menschlichen Gesellschaft auf uns zu ziehen, wenn uns irgendwelche Fehler unterliefen.
    Was sollten wir zum Beispiel Harolds Eltern sagen, falls wir ihn töten mussten? Mr. und Mrs. Young, das klingt vielleicht schockierend, aber Ihr Sohn war der Anführer eines Dämonenkults, und er und seine Anhänger haben zahlreiche Frauen entführt und ermordet. Selbst wenn wir das beweisen könnten, bezweifelte ich, dass sie sich auf unsere Seite stellen würden, vor allem nach dem, was wir gerade über die Geschichte des Hauses erfahren hatten. Es sah ganz so aus, als gäbe es Dantes Teufelskerle schon ziemlich lange.
    Unser kleines Zusammentreffen mit den Freiheitsengeln hatte meine Laune auch nicht gerade gehoben. Im Moment fühlte ich mich der mütterlichen Seite meiner Ahnenlinie nicht besonders verbunden. Mit Dämonen wurde ich fertig. Ghule und Geister und Gruselmonster - die waren Berufsrisiko. Doch in Menschen schien das Böse besonders hinterhältig zu sein - zu leicht zu verbergen, zu leicht hinter einer Fassade zu verstecken.
    Wir parkten ein paar Häuser weiter und schlichen durch die Schatten. Im Haus brannte noch Licht. Es war kaum elf Uhr, aber

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