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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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uns auf die Autos und fuhren davon, aber an Carter musste ich noch lange danach denken.
    Als wir uns in meinem Büro im Wayfarer versammelten, klopfte Luke an die Tür. Ich bedeutete den anderen, still zu sein, und bat ihn herein. Werwölfe hatten ein unglaublich scharfes Gehör. Er musste nicht unbedingt mit anhören, worüber wir sprachen. Das Bartuch hing ihm locker über der Schulter, aber ich sah ihm an, dass er nervös war. Auch er musste den nahenden Vollmond spüren.
    »Was gibt's?« Luke unterbrach mich eigentlich nie, wenn er glaubte, ich hätte zu tun, also musste etwas passiert sein. »Es gibt Ärger, Chefin.« Er deutete auf den vorderen Bereich der Bar. »Da draußen sind Freiheitsengel, die Feenmaiden belästigen.«
    O Scheiße. Das Letzte, was ich jetzt brauchte, war eine Truppe selbsternannter Sittenwächter, die in meiner Bar meine Gäste anging. Ich wandte mich Camille zu. »Ruf Chase an, er soll sofort hierherkommen.« Während ich Luke nach draußen folgte, konnte ich schon laute, streitlustige Stimmen hören.
    Sie waren zu dritt. Auf den ersten Blick sahen sie aus wie Biker, aber die Lederjacken waren aus dem Supermarkt-Sonderangebot, die Jeans nagelneu und ungetragen, und die Bartstoppeln auf ihren Gesichtern nicht mehr als zehn Stunden alt. Der Geruch von staubigem Papier, Toner und schaler Büroluft hing an ihnen wie eine Wolke alten Zigarrenrauchs. Diese Männer waren keine Schläger, wollten aber für welche gehalten werden. Sie hatten vielleicht schon ein paarmal mitgemacht, wenn jemand drangsaliert wurde, aber ich hätte meinen rechten Reißzahn darauf verwettet, dass noch keiner von ihnen je einen richtigen Kampf erlebt hatte. Noch .
    Die Gruppe belästigte zwei Feenmaiden, die an einem der Tische ganz vorn saßen. Die Mädchen mochten sich aufgedonnert haben, um Feen anzuziehen, aber das war ja wohl kein Verbrechen. Jedenfalls nicht in meiner Bar. Und diese Feenmaiden hier bestellten zwar immer erbärmlich wenige Drinks pro Abend und geizten auch noch mit dem Trinkgeld, aber sie waren immerhin meine Stammgäste.
    »Gibt es hier irgendein Problem, meine Herren ?« Ich schlenderte auf das Trio zu und schob mich vor die Mädchen. »Ich würde es sehr ungern sehen, wenn sich jemand in meiner Bar bedroht fühlen würde.«
    Einer der Männer - offenbar der Anführer - trat vor und beugte sich so dicht zu mir herab, dass er mir seinen schalen Bieratem ins Gesicht blies. Anscheinend hatten sie noch nichts davon gehört, dass der Wayfarer einer Vampirin gehörte, denn sonst wäre er nicht so dumm gewesen.
    Luke stieß ihn sofort zurück, verschränkte dann die Arme vor der Brust und baute sich neben mir auf. Ich spürte, wie er bebte, und sein Wolfsgeruch stieg dicht unter die Oberfläche. Der Vollmond war schon so nah, dass der Stress ihm zu schaffen machte. Werwölfe waren im Allgemeinen sowieso Hitzköpfe.
    Ich warf ihm einen Blick zu.
    »Luke, du wolltest doch heute früher Schluss machen. Ich kümmere mich schon darum. «
    »Ich lasse dich nicht allein ...« Seine Augen blitzten gefährlich auf und begannen, die Farbe zu wechseln.
    »Doch, das wirst du. Ich bin deine Chefin. Ich befehle dir, sofort nach Hause zu gehen.« Ich ließ die Maske vor meinem Glamour fallen und starrte den Werwolf an. Luke hielt meinem Blick stand, aber nur eine Sekunde lang. Ich war das Alphatier in der Bar. Ich war sein Chef.
    Er schlug die Augen nieder. »Na schön, aber das gefällt mir nicht.« Er stapfte zur Bar hinüber, klatschte das Poliertuch auf den Tresen und ging nach hinten. Ich nahm an, dass er zum Hintereingang wollte, um nicht etwa weiteren Freiheitsengeln zu begegnen und eine Prügelei auszulösen. Sobald er außer Sicht war, wandte ich mich wieder den Männern zu.
    »Was zum Teufel wollt ihr? «
    »Hören Sie mal, kleine Lady, vielleicht suchen Sie sich lieber woanders einen Job. Mit diesem Abschaum hier herumzuhängen, kann nicht gut für Ihre ...« Er verstummte und musterte mich von Kopf bis Fuß. »Moment mal, haben Sie gerade gesagt, dass die Bar Ihnen gehört?« Er warf den anderen kopfschüttelnd einen Blick zu. »Nein, das kann nicht sein. Ich habe gehört, dass der Besitzer ...«
    Ich öffnete den Mund, ließ meine Reißzähne ausfahren und lächelte ihn in boshaftem Vergnügen an. »Was ist? Ein Vampir? Fast richtig, Kumpel. Eine Vampirin. Also, was zum Teufel wollt ihr in meiner Bar, und warum belästigt ihr diese Frauen? Oder brauche ich das gar nicht erst zu fragen?«
    Der Superheld

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