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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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raschen, flatternden Bewegungen das weißglühende Feuer in meinem Bauch anfachten.
    Ich kämpfte gegen den Drang an, sie auf den Boden zu zerren und die Zähne in diesen leicht gebräunten Hals zu schlagen. Anfangs hatte ich entsetzliche Angst davor gehabt, die Beherrschung zu verlieren, doch im Lauf der Monate hatte ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich tatsächlich konzentrieren konnte - dass ich die Leidenschaft genießen konnte, ohne dem Raubtier in mir unfreiwillig die Kontrolle zu überlassen. Blut und Sex waren für mich miteinander verbunden, und so würde es immer bleiben, aber ich hatte mir geschworen, niemals Nerissas Blut zu kosten. Sie hatte es mir sogar angeboten, doch ich hatte abgelehnt.
    Sie beugte sich vor, nahm eine meiner Brustwarzen in den Mund und saugte so heftig daran, dass es verteufelt weh getan hätte, wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre. Aber so heizte es mich nur noch mehr an, ich stöhnte leise, ließ den Kopf zurücksinken und schloss die Augen.
    »Komm schon, Süße, lass los«, sagte sie und hob den Kopf. »Lass dich gehen.«
    Noch während ich gegen den Durst ankämpfte, merkte ich, dass ich kam - eine Woge überrollte mich, verschlang mich und schleuderte mich in eine andere Welt. Ich gab mich voll Vertrauen hin und ließ mich von dem Orgasmus aus mir hinaustragen, in ein Reich, wo es kein Blut, keinen Körper gab, nur Empfindungen und Seelen, die sich begegneten.
    »Menolly? Alles in Ordnung?« Ihre sanfte Stimme holte mich zurück.
    Ich richtete mich auf und lehnte den Kopf an ihre Schulter. »Mehr als in Ordnung. Ich habe dich auch gebraucht. War ein übler Tag. Aber es überrascht mich, dich noch so spät hier zu sehen. Du hast doch noch eine lange Heimfahrt vor dir. Oder übernachtest du bei uns?«
    Sie schlang einen Arm um mich, und ihr fester, langsamer Herzschlag lullte mich in einen friedvollen Zustand, statt mich zu verführen. Ein Glück, dass ich vorhin getrunken habe, dachte ich. Wir lagen zusammen da und hielten einander im Arm, etwa zehn Minuten lang, ehe Nerissa mich losließ, sich aufsetzte und nach ihrer Bluse griff.
    »Scheiße. Ich muss mit dir reden«, sagte sie und machte ein langes Gesicht.
    »Sag mir bloß nicht, dass du nicht mehr mit mir gesehen werden willst. Das habe ich heute Nacht nämlich schon mal gehört und es gar nicht gut aufgenommen.« Ich legte ihre Hose über die Stuhllehne und begann mich ebenfalls anzuziehen.
    Sie neigte den Kopf zur Seite. »Wer zum Teufel hat dir das offen ins Gesicht gesagt? Lebt er noch? Und wenn ja, sag mir, wer es war, damit ich ihm die Kehle herausreißen kann.«
    Achselzuckend zog ich den Reißverschluss meiner Jeans hoch. Wades Verrat hatte mich noch tiefer getroffen, als ich geglaubt hatte. »Wade«, murmelte ich. »Er hat mich bei den AB rausgeworfen. Anscheinend ist er überzeugt davon, dass der Umgang mit mir seine Chancen schmälert, sich die Regentschaft für die Nordwest-Domäne der Vampire zu holen. Scheiß auf ihn. Und es ist nicht zu fassen, aber er hat mich auch noch angemacht, nachdem er mich kaltgestellt hatte! Ich kann gar nicht glauben, dass er das getan hat. Widerling.«
    Nerissa lehnte sich zurück. »Glaubst du, dass er allmählich dem Raubtier in sich erliegt? Das passt irgendwie nicht zu dem, was du mir über ihn erzählt hast.«
    Ich hob abrupt den Kopf. Das durfte nicht wahr sein. Ausgerechnet Wade? Von allen Vampiren, die ich kannte, sollte gerade er zum Tier werden?
    »Nein«, erwiderte ich hastig. Zu hastig. Ich hörte selbst die Panik in meiner Stimme. »Jedenfalls glaube ich das nicht.«
    Die streberhafte Brille war verschwunden, ja. Und er trug eine Hochglanz-Replik von Jim Morrisons berühmter Hose. Aber dass er in die Dunkelheit abglitt? Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, dass er sich Sorgen macht, Terrance könnte den Posten erringen. Denn wenn Terrance das schafft, geht die ganze Arbeit, die die AB in den vergangenen Jahren geleistet haben, den Bach runter. Vielleicht habe ich überreagiert. Wade stellt sich nur der Realität. So ungern ich das zugebe, aber er hat recht. Ich bin ein Klotz am Bein. Ich bin kontrovers .« Es tat sogar noch mehr weh, zuzugeben, dass ich seine Sichtweise verstehen konnte, aber auch ich durfte der Realität nicht ausweichen.
    »Scheiße«, sagte sie. »Das tut mir leid.« Sie streckte die Hand aus, und ich hielt ganz leicht ihre Finger.
    »Das waren also meine Neuigkeiten. Was wolltest du mir sagen?« Sie verdrehte die Augen. »Ach, das Leben

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