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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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und wartete ab, was er dazu sagen würde.
    Ein Schatten huschte über sein Gesicht, doch dann lächelte er. »Ich bin froh, dass sie ein paar kleine Annehmlichkeiten hat. Wir können ihr so wenig Gutes tun, nach allem, was ihr widerfahren ist. Nachdem du mir erzählt hattest, was sie durchmachen musste, habe ich es heftig bereut, dass ich so schroff und ablehnend zu ihr war. Ich habe eine Überraschung für sie, aber sie ist noch nicht fertig, und ich traue dir nicht zu, ein Geheimnis für dich zu behalten.«
    Als ich protestieren wollte, hob er die Hand. »Ich habe dich sehr lieb, Mädchen, aber du und deine Schwestern habt noch jedes Geheimnis miteinander geteilt. Eure Mutter und ich konnten keiner von euch etwas sagen, ohne dass die anderen es auch erfuhren, kaum dass wir euch den Rücken gekehrt hatten.«
    Lachend schluckte ich das Karamellbonbon herunter und spähte aus dem Fenster, als wir durch ein Tor in den Innenhof des Palastes rollten. »So einen Palast habe ich ja noch nie gesehen.«
    König Upala-Dahns' Residenz war wahrhaftig passend für einen Einhorn-König. Oder auch ein Pferd. Der Hof inmitten weitläufiger Gärten war von großen, goldenen Baldachinzelten umringt, die Schutz vor dem Regen boten. Dächer und Wände bestanden aus schweren, elfenbeinfarbenen Stoffbahnen mit goldener Seidenstickerei. Die Seitenteile waren offen, dank weinroter Raffhalter, konnten aber einfach geschlossen werden, wenn die Herbststürme kamen. Der Palast wirkte mobil, als könnte man ihn binnen Stunden einpacken und weiterziehen. Wie das Feldlazarett in MASH, dachte ich. Nur viel hübscher.
    Die Wand der festen Unterkünfte für die zweibeinigen Höflinge ragte am Rand des Hofes auf wie ein Bollwerk.
    Die Kutsche hielt, und wir vergewisserten uns noch einmal, dass wir präsentabel aussahen, während wir warteten, bis der Kutscher uns den Wagenschlag öffnete. Doch als die Tür aufschwang, starrte nicht der Kutscher zu mir herauf. Die Haut meines Gegenübers schimmerte kohlrabenschwarz vor dem trüben Himmel, sein Haar glänzte so silbrig wie der Dolch an meinem Oberschenkel. Ein Hauch von Blaugrau floss in den langen Strähnen mit, und seine Augen waren blau wie das Meer ...
    Vor mir stand mein Trillian.
     

 
Kapitel 12
     
    Trillian!« Ich stürzte mich aus der Kutsche, landete in seinen Armen und bedeckte sein Gesicht mit Küssen.
    Er hielt mich fest und schob mich dann ein wenig von sich, um mein Gesicht mit beiden Händen zu umfangen. Seine Augen wirkten kühl, doch hinter dieser kalten Arroganz, die ich so gut kannte, lauerte ein Flüstern wie von Gespenstern, eine Unruhe, die mir sagte, dass ihn etwas quälte. Was immer es sein mochte, es musste in den vergangenen sechs Monaten geschehen sein, nachdem er verschwunden war, denn ich hatte es noch nie zuvor bei ihm gesehen.
    »Camille, meine Camille.« Seine Stimme klang fest, doch dann zog er mich an sich und presste die Lippen auf meine, und in mir loderte das Feuer auf, das seine Berührung stets in mir entfachte. Trillian - nicht mein erster Liebhaber, aber meine erste Liebe. Trillian, mein erster Liebeskummer. Mit Morio und Smoky verband mich die Seelensymbiose, aber schon lange vorher hatte ich mich diesem Mann geschenkt, durch ein Ritual, das älter war als selbst die Elfenkönigin. Was auch immer geschehen mochte, er war mein Alpha.
    Ich schmiegte mich an ihn und hätte ihn am liebsten auf der Stelle zu Boden gerissen, um ihn wieder in mir zu spüren und mich endgültig zu vergewissern, dass er in Sicherheit und wieder bei mir war. Seine Finger strichen über meinen Rücken, und seine schwarze Haut schimmerte im trüben Morgenlicht. Er war immer schon straff und stark gewesen, doch als ich mit beiden Händen über seinen Körper fuhr, spürte ich, dass er noch muskulöser geworden war, und die sexuelle Spannung, die vom ersten Tag an zwischen uns geknistert hatte, begann in mir Funken zu schlagen.
    Keuchend riss ich mich von ihm los, als Vater zu uns trat. Er seufzte.
    Trillians Augen nahmen einen triumphierenden Ausdruck an, und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem süffisanten Lächeln, als er höflich den Kopf neigte.
    »Berater Sephreh, erfreut, Euch wiederzusehen«, sagte er, und er ließ einen Arm um meine Taille gleiten und drückte mich fester an sich.
    Vater räusperte sich. »Trillian, wie immer bin ich froh, dich gesund zu sehen. Glaube nicht, du müsstest mir gegenüber jetzt die Etikette wahren. Ich werde jedenfalls auf Förmlichkeiten

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