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Schwiegermutter inklusive. Einen Mann gibt es selten allein (German Edition)

Schwiegermutter inklusive. Einen Mann gibt es selten allein (German Edition)

Titel: Schwiegermutter inklusive. Einen Mann gibt es selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Harenberg
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konnte. Der zum Essen gereichte
Weißwein tat ein Übriges und ich war in aufgeräumter Stimmung, als wir auf unser
Zimmer gingen.
                „Ach Hasi , ich bin ja so froh, dass ich dich gefunden
habe“, lallte ich verliebt und begann mich auszuziehen.
                „Leider
bin ich unglaublich müde“, fuhr ich fort, während ich vorsichtig Richtung Bad
wankte. Vielleicht war das dritte Glas Wein doch eins zu viel gewesen.
                „Bist
du sehr böse, wenn ich schon ins Bett gehe?“
    Selbstverständlich erwartete ich, dass Rigoletto dies verneinen würde.
                „Natürlich
nicht“, sagte er denn auch wie geplant. „Bist du sehr böse, wenn ich noch ein
bisschen unten an die Bar gehe?“
    Das kam allerdings etwas überraschend. Selbstverständlich hatte ich
fest damit gerechnet, dass er sich zu mir ins Bett legen würde. Was wollte er
allein an der Bar? Dummerweise konnte ich jetzt schlecht sagen, dass ich a)
doch nicht müde war und auch noch an die Bar wollte oder b) ihm den Bar-Besuch
verbieten, schließlich war es erst kurz nach 22 Uhr. Und c) fiel mir ein, dass
mein Rigoletto ein erwachsener Mann war.
                „Natürlich
nicht“, säuselte ich also und ließ mich aufs Bett fallen, wo ich sofort
eingeschlafen sein musste, denn ich hörte nicht mal mehr die Zimmertür ins
Schloss fallen.

 
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte und aus dem Fenster blickte,
sah ich das Meer blau und vielversprechend unter mir liegen. Meinen Freund sah
und hörte ich neben mir schnarchen.
                „ Hasilein , aufstehen!“, trällerte ich, während ich mit
Schwung aus dem Bett sprang. „Die Sonne scheint, das Frühstück wartet und wenn
wir uns beeilen können wir uns noch vor unserer ersten Golfstunde eine Runde an
den Strand legen.“
    Ich wartete Rigolettos Antwort nicht ab,
da er gegen diesen famosen Plan keinerlei Einwände haben konnte und begann,
mich fürs Frühstück fertig zu machen.
                „Es
ist kurz nach 8 Uhr“, hörte ich Rigoletto schließlich
sehr müde aus dem Bett sagen. „Wollen wir nicht ein wenig ausschlafen?“
                „Ich
bin ausgeschlafen. Ich habe mich allerdings auch nicht bis in die Puppen in der
Hotelbar rumgetrieben“, antwortete ich fröhlich. „Also, wer lange feiern kann,
der kann auch früh aufstehen.“
    Ich gebe zu, dass dieser Spruch keinerlei Sinn machte, aber er
schien seine Wirkung trotzdem nicht zu verfehlen, da Rigoletto aufstand und sich in Richtung Bad begab.

 
    „ Hasilein , nur mit Dir golfe ich so gerne
hier,
      Hasilein ,
Du bist mein
    und ich spiele Golf mit dir allein“

 
    sang ich in bester Laune und in freier Anlehnung an den
Sesamstraßen-Quietsche-Entchen-Song.
                „Diese
gute Laune am frühen Morgen ist ja...“, Rigoletto ließ den Satz unvollendet, als er wieder aus dem Bad kam.
                „Ich
freu mich so, dass wir endlich ganze zwei Wochen nur für uns allein haben“,
verteidigte ich meine positive Morgenstimmung. Rigoletto guckte etwas gequält.
                „Ach
komm“, beschwichtigte   ich ihn
gönnerhaft, „morgen schlafen wir aus. Versprochen.“
    Wenig später schlenderten wir gemütlich in den Frühstückssaal, der
eine offene Terrasse hatte.
                „Ist
das schön hier!“, rief ich begeistert aus und inspizierte interessiert das
Buffet, das ebenfalls keine Wünsche offen ließ. Ich hatte schon immer die
Auffassung vertreten, dass Diäten etwas für die Zeit nach dem Urlaub waren und
lud mir meinen Teller voll. Fröhlich schmatzend und plappernd genoss ich
unserer erstes gemeinsames Urlaubsfrühstück. Rigoletto wirkte immer noch angeschlagen.
    Kurz darauf lagen wir gemütlich auf Strandliegen direkt am Wasser
und ich begann, nach der gesamten Morgen-Euphorie eine gewisse Erschöpfung zu
verspüren. So   döste ich vor mich
hin.

 
    Irgendwann musste ich fest eingeschlafen sein. Dabei hatte ich
einen ebenso merkwürdigen wie unrealistischen Traum. In diesem Traum liefen Ingrid
und Igerich , der eine riesige Badetasche schleppte
und zweimal damit in den Sand fiel, den Strand entlang. Ingrid rief lautstark:
                „ Rigolettolein , Rigolettolein !“
    Dann erblickte sie ihren Sohn, kam auf uns zu und ließ sich mit
einem erschöpften Seufzer neben mich auf eine freie Liege fallen, die unter
ihrem Gewicht zu

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