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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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roch jung, heroindurchsetzt, aber nicht mit Cira verwandt. Sie schien ebenso ein Opfer von Joe zu sein. Er deckte das Mädchen mit seinem Sakko zu und blickte eine Weile auf sie hinab. Der Druck, all die verderbten Gedanken seiner Mitlebewesen lesen zu können, musste oft schrecklich auf Ny’lane lasten.
Jonas würde das Kind in Sicherheit bringen und dann wollte er nichts weiter als zurück zu Cira. Er hatte ihr Baby finden wollen. Wie sollte er ihr nur all das erklären?
    22. April 2011
    T imothy erlangte das Bewusstsein. Züngelndes Feuer bedeckte seine Haut, riss so schmerzhaft an seinen Nerven, dass er aufkeuchte. Er setzte sich gegen die Bewegung zur Wehr, die er nicht verursachte. Das unsägliche Schaukeln hörte abrupt auf, aber die Übelkeit blieb, verbrannte ihn von innen wie die Verletzungen von außen. Er sah keine Helligkeit durch die geschlossenen Lider. Es musste immer noch Nacht sein.
    „Timothy?“
Ruckartig hob er die Augenlider. Hatte er zumindest vor, doch sie öffneten sich nicht. Grausen gesellte sich zu den
    Schmerzen.
„Timothy, bist du wach?“
Samanthas Stimme!
Ganz nah an seinem Ohr. Der Flüsterton besorgt. Erleichterung überspülte seine grenzenlose Sorge um sie. Sie hatte tatsächlich rechtzeitig fliehen können. Er wollte sie ansehen, wissen, dass alles mit ihr in Ordnung war. Da seine Lider ihm nicht gehorchten, versuchte er sich an einem Lächeln.
    Eine Fingerkuppe berührte sanft seine Lippen. „Oh Timothy.“ Sam schluchzte leise. „Ich hatte solche Angst um dich.“ Er bemühte sich, zu antworten, doch beim Öffnen des Mundes spürte er, dass seine Zunge in Blut schwamm. Er würgte und hustete. Seine Lungen schienen zu brennen. Er fühlte, wie Sam seinen Kopf seitlich legte. Gott, er musste furchtbar aussehen. Er hatte gewusst, dass etwas Schlimmes passieren würde. Aber so sehr er seinen brummenden Schädel auch marterte, er konnte sich an nichts erinnern. Das verursachte Beklommenheit und Wut.
„Du musst hier weg.“
Erleichterung schwappte über ihn hinweg. „Ethos!“
„Ja, ich bin noch da.“ Ihre Stimme klang gequält, als hätte sie sich ebenso Sorgen um ihn wie er um Sam gemacht.
Ich werde wieder, dachte er.
„Wollen wir es hoffen. Du hast noch einiges zu erledigen.“
Sicher hatte er das … hatte er?
„Timothy. Nicht wegdriften. Ja? Ich muss dich weiterziehen. In Sicherheit. Und du kannst unmöglich aufstehen.“
Mit einem Ruck strebte er an, sich aufzusetzen, aber gebrochene Rippen und andere Knochen verwehrten ihm sein Vorhaben. Verflucht! Das durfte doch nicht wahr sein.
„Ist schon gut. Geht das so? Du liegst auf dem Zeltstoff.“
Und sie zog ihn? Er schüttelte den Kopf, wollte auf keinen Fall von ihr geschleppt werden.
„Tut es so weh? Verdammt, das tut mir leid.“ Endlose Qual sprach aus ihr.
Nein, das meinte er doch gar nicht. Er bewegte den Kopf. Mann, so hilflos … das war ungeheuerlich. Er überlegte, einen Arm zu heben. Aber wenn er auf die sachliche Analyse seiner Synapsen hörte, würde er wissen, dass das mit gebrochener Elle und Speiche sowie ausgekugeltem Schultergelenk unmöglich war. Er hob den Zeigefinger. Sam bemerkte es sofort und berührte diesen.
„Sag mir, was du brauchst.“ Sam machte eine Pause, dann brummte sie. „Blödsinn, ich muss dich fragen. Also, soll ich dich weiterziehen? Geht das?“
Scheiße. Er musste zustimmen, obwohl … fucking hell! Es war das Letzte, was er wollte. Timothy ließ seinen Finger nicken und kam sich so schlecht vor wie noch nie in seinem Leben. Er wog doppelt so viel wie sie. Er sollte sie auf Händen tragen, sollte … wenn er nur wüsste, was geschehen war, nachdem die Werwölfe sie umzingelt hatten.
„Okay, das deute ich als Ja.“
Ihre raue Stimme schwamm in einer leidvollen Qual. Gott, er hoffte nur, dass seine Sinne die Wahrheit sprachen und sie nicht verletzt war. Wie zur Antwort spürte er ein dezentes Ziehen im Kiefer. Das Vibrieren breitete sich aus. Seine Fänge witterten, was er zum Existieren und zum Heilen benötigte. Wohl mehr denn je. Sams Blut! Sie blutete. Ein Klappern riss ihn zum Glück aus diesen Gedanken, die ihn übermannen würden, sodass er animalisch reagieren würde, um sein Leben zu erhalten. Das durfte niemals passieren.
„Ich kann dir die Schmerzen nehmen. Ich hab’s ganz leicht dosiert. Es sind synthetisch verstärkte BenzodiazepinPräparate. Deine Muskeln werden sich nur entspannen.“
Timothy zuckte zusammen, was ihn qualvoll aufstöhnen ließ. Er erinnerte

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