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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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als unbedingt erforderlich ist.“
Leigh bewegte sich langsam, den Befehl der Frau befolgend. Er stellte die Maschine ein und sagte:
„Hier ist William Leigh. Geben Sie mir alle Unterlagen über Professor Garrett Ungarn, die Sie haben.“
Es dauerte eine Weile, dann kam eine Stimme: „Sie haben sie. Unterschreiben Sie das Formular.“
Leigh unterzeichnete und sah die Unterschrift sich auflösen und in der Maschine verschwinden. In diesem Augenblick hörte er die Frau sagen: „Soll ich es hier lesen, Jeel, oder wollen wir die Maschine mitnehmen?“
Leigh blinzelte und wirbelte herum – und dann ließ er sich sehr langsam auf die Bettkante nieder. Der Dreegh, Jeel, lehnte lässig am Rosten der Badezimmertür, mit einem satanischen Lächeln auf den Lippen. Hinter ihm – aber nein, das konnte doch nicht sein! Hinter ihm, jenseits der offenen Badezimmertür, war nicht die glänzende Badewanne, sondern eine zweite Tür; und jenseits dieser Tür befand sich unglaublicherweise eine weitere Tür und jenseits davon der Kontrollraum des Dreegh-Raumschiffes!
Dort war es, genau so, wie er es im kompakten Erdboden unter dem Hotel Constantine gesehen hatte.
Leigh dachte in flackerndem Irrsinn: Natürlich parke ich mein Raumschiff in meinem Badezimmer.
Es war die Stimme des Dreeghs, die seinen Geist aus dem lähmenden Wirbel des Entsetzens riß und in die Gegenwart zurückholte. Der Dreegh sagte: „Ich glaube, wir beeilen uns besser. Ich habe große Schwierigkeit, das Schiff auf der Alternanz der Raum-Zeit-Ebenen zu halten. Bringe den Mann und die Maschine und …“
Leigh hörte das letzte Wort nicht. Er schoß in die Höhe, abrupt bei hellwachem Bewußtsein. „Sie nehmen … mich … mit?“
„Aber natürlich.“ Es war die Frau, die sprach. „Sie sind mir versprochen worden, und überdies benötigen wir Ihre Hilfe, um Ungarns Meteor zu finden.“
Leigh stand unbeweglich und ohne die Möglichkeit, einen eigenen Plan zu schmieden. Unter Aufbietung aller Kräfte zwang er sich, seinen Körper und Geist zu entspannen. Als er schließlich seine außerirdischen Häscher wieder anblickte, hatte sich Reporter Leigh mit seinem Schicksal abgefunden.
„Ich kann mir nicht im geringsten vorstellen“, sagte er, „warum ich mit Ihnen gehen sollte. Und wenn Sie glauben, ich würde Ihnen helfen, den Beobachter zu vernichten, dann sind Sie verrückt.“
Die Frau entgegnete gleichmütig: „In ihrem Psychogramm fand ich einen flüchtigen Hinweis auf eine Mrs. Henry Leigh, die in einem Dorf namens Relton an der pazifischen Küste wohnt. Innerhalb einer halben Stunde könnten wir dort sein, und Ihre Mutter und deren Haus würden eine Minute später nicht mehr existieren. Oder vielleicht sollten wir ihr Blut unseren Reserven beifügen.“
„Sie ist zu alt“, sagte der Mann mit eisiger Stimme. „Wir machen uns nicht viel aus dem Blut von alten Leuten.“
Der Dreegh beugte seine hochgewachsene Gestalt über die kleine Maschine auf dem Ecktisch. „Wie funktioniert sie?“ fragte er. Leigh trat vor. Noch immer hatte er eine Chance, die Angelegenheit in seine Hand zu nehmen, ohne andere Menschen zu gefährden. Er sagte: „Drücken Sie auf die Taste mit der Aufschrift ‚Titel’, und die Maschine wird alle Hauptüberschriften drucken.“
„Das klingt vernünftig.“ Der Dreegh langte zu und betätigte den Druckknopf. Der Aufzeichner summte leise, und ein Abschnitt seiner Oberfläche leuchtete auf. Druckzeiten erschienen unter einer transparenten Schutzplatte. Mehrere Überschriften standen untereinander.
„Sein Meteorheim“, las der Dreegh. „Das ist es, was ich suche. Welches ist der nächste Schritt?“
„Drücken Sie die Taste, ‚Untertitel’.“
Leigh fühlte sich plötzlich schwach. Er stöhnte innerlich. War es möglich, daß dieses Monster tatsächlich die Informationen erlangte, die es suchte? Es wäre bestimmt nicht leicht, eine derart ungeheure Intelligenz unbemerkt von einer logischen Sequenz abzulenken. Er zwang sich zu grimmiger Ruhe. Er mußte es eben wagen.
„Der Untertitel, den ich haben will“, sagte der Dreegh, „heißt ‚Lage’. Und vor ihm steht eine Zahl, eine Eins. Was jetzt?“
„Drücken Sie die Taste Nummer eins“, erklärte Leigh, „und dann die Taste mit der Aufschrift ‚Allgemeine Freigabe’.“
Im gleichen Moment noch, als er gesprochen hatte, spannten sich seine Nerven bis zur Grenze des Erträglichen. Wenn alles klappte, würde Taste Nummer eins sämtliche Informationen, die unter diesen

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