Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
wieder ab.
Dreeghs! Zweieinhalb Monate waren seit den Morden verstrichen. Es hatte länger als einen Monat gedauert, von der Erde zu Europa zu gelangen, und jetzt diese einsame Reise mit Hanardy, dem Mann, der den Frachtverkehr für die Ungarns tätigte. Jede einzelne Minute dieser endlos langen Zeit hatte er mit unumstößlicher Sicherheit gewußt, daß sich die Gefahr im Grunde nicht geändert, sondern nur eine unauffälligere Form angenommen hatte. Die einzige glückliche Tatsache der ganzen Angelegenheit bestand darin, daß er an jenem Morgen nach dem Test des mechanischen Psychologen aus einem traumlosen Schlaf aufgewacht war und in seinem Psychogramm die Identifizierung von Ungarn als Galaktischer Beobachter gefunden hatte, zusammen mit der Feststellung, daß er in das Mädchen verliebt war.
Jetzt dies! Sein Geist flammte. Dreeghs in sieben Schiffen. Das bedeutete, daß das erste Schiff ungeheure Verstärkung erhalten hatte. Und vielleicht bildeten die sieben nur einen Aufklärungstrupp, der sich jetzt, bei Hanardys Annäherung, zurückzog. Oder vielleicht hatten jene phantastischen Mörder bereits die Operationsbasis des Beobachters angegriffen. Vielleicht war das Mädchen tot.
Er blickte unruhig hinaus, als der Ungarn-Meteorit auf seinem dunklen Pfad in der Schwärze zur Linken heraufgezogen kam. Die beiden Körper, das Schiff und die öde, grobgeformte Masse metallischen Steins, glitten in der endlosen Nacht langsam aufeinander zu, wobei das Schiff ein wenig zurücklag. Ein großes Stahlportal schob sich im Felsen auf. Behutsam schwebte das Schiff in die gähnende Höhlung hinein. Leigh vernahm ein lautes, klickendes Geräusch. Hanardy kam aus dem Kontrollraum, und sein Gesicht lag in tiefen Falten der Verwunderung.
„Jene verdammten Schiffe sind wieder dort draußen“, sagte er, „Ich habe die großen Stahlschleusen geschlossen, aber ich verständige lieber den Professor und …“
Die Welt erbebte. Der Fußboden schoß in die Höhe und versetzte Leigh einen schmetternden Schlag. Aus irgendeinem Grund hatten die Vampire gewartet, bis der Frachter im Innern des Meteoriten verschwunden war. Und dann griffen sie ohne das geringste Zögern mit blindwütiger Gewalt an. In Rudeln!
„Hanardy!“ Die helle Stimme eines Mädchens tönte aus einem der Lautsprecher.
Der Pilot setzte sich unsicher auf dem Boden auf, wo er dicht bei Leigh niedergestürzt war. „Ja, Miß Patricia.“
„Sie haben es gewagt, einen Fremden mitzubringen!“
„Nur einen Reporter, Miß. Er schreibt einen Artikel über meine Route.“
„Sie törichter Narr! Das ist William Leigh, ein hypnotisierter Spion jener blutdürstigen Teufel, die uns angreifen. Bringen Sie ihn augenblicklich in die Station. Er muß sofort getötet werden.“
Der Pilot starrte Leigh aus verengten Augen an, und alle Freundlichkeit war von seinem rauhen Gesicht verschwunden. Leigh lachte kurz: „Lassen Sie sich von ihr nichts vormachen, Hanardy. Ich habe einmal den Fehler begangen, jener jungen Dame das Leben zu retten, und von jenem Augenblick an haßt sie mich.“
Der Mann fletschte die Zähne. „Sie kannten sie also. Das haben Sie mir nicht gesagt, Sie kommen besser mit, bevor ich Ihnen eine verpasse!“
Linkisch zog er die Pistole aus seiner Seitentasche und legte sie auf Leigh an.
„Los, wird’s bald!“ sagte er.
Hanardy langte nach einer Reihe winziger Lämpchen, die neben der getäfelten Tür von Patricia Ungarns Apartment leuchtete, und Leigh machte einen riesigen Satz und schlug einmal zu. Er fing den untersetzten, schweren Körper auf, nahm die Pistole an sich, legte den bewußtlosen Piloten auf den Boden des Korridors und stand dann, angespannt wie ein großes Raubtier, auf Geräusche lauschend da.
Stille! Er betrachtete forschend die helle Täfelung der Tür zu der Wohnabteilung. Er dachte erstaunt: War es möglich, daß Vater und Tochter tatsächlich ohne Gefährten, ohne Diener oder sonstige menschliche Gesellschaft, hier lebten? Und daß sie ständig hofften, den Angriff der furchtbaren Dreeghs abschlagen zu können?
Sie verfügten natürlich über ungeheure Mengen von Energie. Allein die Aufrechterhaltung der erdgleichen Schwerkraft nahm unfaßbare Kräfte in Anspruch. Aber jetzt würde er sich besser beeilen, bevor das Mädchen ungeduldig wurde und mit einer ihrer Waffen herauskam! Was er tun mußte, war sehr einfach und hatte nichts mit diesem Unsinn von Spionage zu tun. Er mußte das kombinierte Automobil-Raumschiff finden, in dem ihm „Mr.

Weitere Kostenlose Bücher